Strandcafhee

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Uwe-Strandcafe 004 fw.jpg
Das ehem. Strandcaphee (Strandcafe) in der Helmstraße 11, ca. 1985
Name
Strandcafhee
Genre
Szenekneipe
Nebenraum vorhanden
nein
Ehemals
Ja
Besonderheit
Szenekneipe, Treffpunkt für Ökobewegung sowie Punks und New Waver
Problem
Funktioniert noch ned!
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Das „Strandcafhee” wurde vom Verein zur Förderung der natürlichen Lebensweise und der Kommunikationsfähigkeit e. V. betrieben. Mieter der Räume war der Anwohner Walter Scharf. Zuvor war im Erdgeschoss noch ein türkisches Import- und Export-Geschäft etabliert, das aber bis zum Herbst 1980 die Räume aufgeben musste. Einige Aktive aus der Zeit – wie z. B. Judith Weibrecht, Armin Stingl, Herbert Schilling, Uwe Weber, Irmgard Herney, Detlev Scheckenbach und Uwe Stadler – überlegten, in den leerstehenden Räumen "etwas aufzuziehen". Hierzu wurde die Kneipe ersonnen und im Innenbereich eine Steintheke errichtet, die mit Fliesen verkleidet wurde. Vermeintlich extravagantes Gestühl und Kunst an den Wänden sollten den Raum schmücken, über der Eingangstür wurde ein eigens geschmiedeter Ausleger angebracht, der einen Baum darstellt. Der Ausleger befindet sich noch heute (Stand 2023) an der Hausfassade.

Es gründete sich der Verein mit einigen Arbeitsgruppen, darunter auch ein Arbeitskreis zur Initiierung einer großen Lateinamerikawoche. Zusätzlich existierte ein weiterer Arbeitskreis für Kultur- und Musikveranstaltungen. Das Publikum setzte sich aus Personen der sog. Öko-, Körner- und Müslibewegung der 1980er Jahre zusammen. In der Helmstraße 11 traf sich zunächst die ökologisch-alternative Szene in Fürth, später kam auch die Punk- und New-Wave-Szene hinzu, sodass sich der Treffpunkt zum „Strandcafhee” wandelte.[1]

Im Jahr 1982 (oder 1983) wurde erstmalig ein Straßenfest vor der Tür veranstaltet. Bereits damals bekamen die Betreiber des Ladens aus Lärmschutzgründen die Auflage, das Fest um 20 Uhr zu beenden, was nach eigenen Aussagen zu einigem Unmut führte - auch wenn das Fest ein großer Erfolg war. Die Betreiber des Cafés wechselten mehrfach, nach eigenen Aussagen lief der Betrieb auch nur sehr holprig. Es befand sich zunehmend Publikum im Laden, dass aus der "langweilig politischen" Ausrichtung der Einrichtung lieber eine mit Kunst und Kultur sehen wollte.

1985 verursachten zwei bis drei angetrunkene Gäste einen größeren Sachschaden. Unter anderem wurde die Glaseingangstür eingetreten. Dies setzte den Schlusspunkt des Strandcafeees. Die Kneipeneinrichtung wurde zurückgebaut und der vormals als Kneipe genutzte Raum zu einem Wohnraum umgebaut.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenaussage Uwe Stadler, Mail vom 17. Januar 2023 | 12:36 Uhr
  2. Zeitzeugenaussage Walter Scharf, Mail vom 20. Januar 2023 | 12:58 Uhr

Bilder