Conrad Gebhardt

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Conrad Gebhardt (* 27. Januar 1791 in Fürth (heute: Königsstraße 103/105); † 23. Februar 1864) war ein wohlhabender Kaufmann, Magistratsrat, Büchersammler und Stifter. Gebhardt gehörte dem Frankfurter Reichsparlament von 1848 an.

Leben

Gebhardt erbte von seinem wohlhabenden Vater Johann Adam Gebhardt nicht nur Reichtum und Sammelleidenschaft, sondern auch eine hohe Neigung zu geistiger Tätigkeit und Weltläufigkeit: Auf langen Reisen durchquerte Gebhardt die damalige Welt, er lernte französisch, englisch, spanisch, portugiesisch, italienisch, holländisch, tschechisch, hebräisch und lateinisch.

Politik

Neunzehn Jahre lang wirkte Gebhardt als Magistratsrat und im Gemeindekollegium der Stadt Fürth.

Am 28. April 1848 wurde er in das Frankfurter Reichsparlament gewählt, dem er wegen Krankheit nicht bis zur Auflösung beiwohnen konnte.

Die Gebhardt'sche Sammlung

Die Sammelleidenschaft hatte Conrad Gebhardt von seinem Vater Johann Adam Gebhardt geerbt. Nach seinem Tod vermachte Conrad Gebhardt seine umfangreiche Sammlung testamentarisch seiner Heimatstadt Fürth.

Seine Sammlung umfasste zu seinem Tod:

  • ca. 5000 Bücher
  • 1000 Manuskripte
  • 2000 Holzschnitte und Kupferstiche
  • 142 teils sehr bedeutende Ölgemälde

Doch die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Adolf John versagte kläglich, etwas aus diesem Erbe zu machen, bis auf den heutigen Tage ist die nahezu vollständig erhaltene Sammlung kaum erschlossen, auch wenn sie in den letzten Jahren endlich wieder in die Aufmerksamkeit der Stadt gerückt wurde. In gewisser Weise verstieß die Stadt damit gegen Gebhardts Testament, in dem es heißt:

"Ich lege der Stadtgemeinde Fürth die Verpflichtung auf, dafür Sorge zu tragen, daß dieses Vermächjtnis in einer angemessenen Räumlichkeit und unter entsprechender Aufsicht und Fürsorge aufbewahrt und zur Förderung der Bildung hiesiger Einwohnerschaft tunlichst verwendet wird." [1]

Quellen

  1. Zitiert gemäß Dr. Schwammberger: "Fürth von A bis Z"


[[Kategorie:Persönlichkeiten]