Georg Herrlein
- Vorname
- Georg
- Nachname
- Herrlein
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Hörlein, Hörrlein
- Geburtsdatum
- 21. August 1787
- Geburtsort
- Zirndorf
- Todesdatum
- 5. Februar 1852
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Zimmermeister, Architekt
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Georg Herrlein (geb. 21. August 1787 in Zirndorf[1]; gest. 5. Februar 1852 in Fürth[2]) war ein ein Fürther Zimmermeister und Architekt.
Leben[Bearbeiten]
Er kam als zweiter Sohn des Zirndorfer Zimmergesellen und späteren Zimmermeisters Johann Georg Herrlein (1755–1846) und seiner – aus Frankfurt an der Oder stammenden – ersten Ehefrau Dorothea Christina Barbara, geborene Wohlstadt (um 1753–1812) zur Welt. Taufpate war der Zimmergeselle Georg Lohbauer von Oberasbach.[1] Sein Großvater Gallus Ignatius Hörlein (1728–1756) war ein in Fürth geborener Goldschläger, der nach Zirndorf zog.
Am 24. Mai 1843 wurde ihm vom König "ein Privilegium auf Anwendung der von mir erfundenen Spiegel-Doucir und Facetier-Maschine auf die Dauer von zehn Jahren" verliehen.[3] Auf dieses Privilegium verzichtete er dann allerdings drei Jahre später.[4]
1848 errichtete Georg Herrlein in Fürth eine chemische Zündholzfabrik.[5] Sein Anwesen in der Nähe des Pfarrgartens Nr. 262 h, I. Bezirk (ab 1890 Hirschenstraße 31) mit Wohnhaus, Fabrikgebäude, Remise, Brunnen und Garten wurde im Oktober 1849 versteigert.[6] Er zog im November 1849 mit seiner Familie in die Theaterstraße[7], 1850 dann in die Bergstraße.[8]
Georg Herrlein starb im Haus Nr. 140, II. Bezirk (ab 1890 Königsplatz 5) im Alter von 64 Jahren laut Angabe des Arztes Dr. Hollstein an Abzehrung; er wurde am 8. Februar 1852 beerdigt.[2]
Werke[Bearbeiten]
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Rudolf-Breitscheid-Straße 6 | Wohnhaus | Johann Michael Zink Georg Herrlein | Johann Georg Sommer | 1838 | ehem. D-5-63-000-1154 | Klassizismus |
Außerdem:
- Er war der leitende Zimmermeister beim Bau der Auferstehungskirche, des Alten Krankenhauses und bei der sogenannten Pechhüttn.
Artikel[Bearbeiten]
Georg Herrlein: "Ueber die Doucir- und Facettir-Maschine", Kunst- und Gewerbeblatt des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern, Jg. 32, Bd. 24, 1846, S. 635 - 639 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Adressen[Bearbeiten]
- 1827: 329, I. Bez.[9] (ab 1890 Alexanderstraße 5)
- 1835: 306, I. Bez.[9][10] (ab 1890 Weinstraße 13)
- um 1847: 262 h, I. Bez. (ab 1890 Hirschenstraße 31)
- 1849: Theatergasse 231, I. Bez. bei Memmert im Weißen Lamm[7] (ab 1890 Theaterstraße 28)
- 1850: Bergstraße[8]
- 1852: 140, II. Bez.[9] (ab 1890 Königsplatz 5)
Sonstiges[Bearbeiten]
Ein 60 Jahre alter Georg Herrlein aus Fürth wanderte zwischen 1847 und 1854 von Bremen nach New York aus. Diese Person ist mit dem beschriebenen Zimmermeister Georg Herrlein nicht identisch.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1782–1799, Nr. 1787/62
- ↑ 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1850–1856, S. 109
- ↑ Fürther Tagblatt, 18. Juli 1843, S. 864
- ↑ Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des Königreichs Bayern vom 4. August 1846, S. 447
- ↑ Fürther Tagblatt, 15. April 1848
- ↑ Fürther Tagblatt vom 5. September 1849
- ↑ 7,0 7,1 Fürther Tagblatt, 10. November 1849
- ↑ 8,0 8,1 Fürther Tagblatt, 12. November 1850
- ↑ 9,0 9,1 9,2 nach Kirchenbuchregistern
- ↑ in der Rieß-Abschrift des Adressbuchs von 1836 fälschlich „Hertlein“ geschrieben
Bilder[Bearbeiten]
Ankündigung der Versteigerung des Wohnhauses von Georg Herrlein, September 1849
Zündholzfabrik des Georg Herrlein, April 1848