Rudolf-Breitscheid-Straße 4
- Straße / Hausnr.
- Rudolf-Breitscheid-Straße 4
- Akten-Nr.
- ehem. D-5-63-000-1152
- Objekt
- Wohn- und Geschäftshaus
- Baujahr
- 1840
- Baustil
- Spätklassizistisch
- Bauherr
- Christoph Blutharsch
- Architekt
- Caspar Gran
- Maurermeister
- Caspar Gran
- Geokoordinate
- 49° 28' 25.31" N, 10° 59' 21.92" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Quellangaben
- [[Quellangaben::BLfD - Denkmalliste Fürth]]
Dreigeschossiger Mansarddachbau mit Sandsteinfassade, Gurtgesimsen und seitlichen Zwerchhäusern mit Dreiecksgiebeln, spätklassizistisch, von Caspar Gran, 1840, Dachumbau 1913/14 von Peringer und Rogler.
Das von Maurermeister Caspar Gran und Zimmermeister Johann Melchior Kiesel für den Pflasterermeister Johann Christoph Blutharsch 1840 erbaute Haus, war ursprünglich mit rustiziertem Erdgeschoss und Konsolgesims an der Traufe gebaut worden. 1842 erwarb der Maurermeister Gran das Gebäude von Blutharsch. 1913/1914 wurde das Dachgeschoss für den Bauunternehmer Philipp Ammon umgebaut. Zusätzlich wurden im Erdgeschoss zwei Läden eingebaut. 1949 befand sich in dem Gebäude die Firma "Koffer-Klein".[1]. Danach die Firma "Koffer-Sperk".
Umbau in der Neuzeit[Bearbeiten]
Letzter Eigentümer des Gebäudes war die Familie Kurz, von der Leonhard Kurz GmbH & Co. KG, das Anwesen ist auch das Geburtshaus von Evi Kurz, Moderatorin des Bayerischen Rundfunks und Initiatorin des Ludwig-Erhard-Hauses.
Im Rahmen der Schaffung des neuen Einkaufsschwerpunktes "Neue Mitte" in der Rudolf-Breitscheid-Straße verkaufte die Familie Kurz das Gebäude an den Investor MIB AG. Im November 2013 wurde bekannt, dass das Gebäude gänzlich entkernt werden soll, da im 1. OG ein Integratives Café der Lebenshilfe Fürth e. V. entstehen soll. Trotz Intervention des Landesdenkmalamtes und des Vereins Wir sind Fürth e. V. wurde in der Stadtratssitzung vom 18. Dezember 2013 die Entkernung des Gebäudes - und damit die Entfernung der Denkmaleigenschaft des Gebäudes - mehrheitlich beschlossen.
Aufgrund der Baumaßnahmen für das Projekt Neue Mitte II entzog das Landesamt für Denkmalpflege im Juli 2014 dem Anwesen die Denkmaleigenschaft. Weitreichende Eingriffe gegen die Bedenken oder ohne Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege und des Heimatpflegers führten zum Verlust der „bauzeitlichen Binnengliederung und der historischen Ausstattung“.[2]
Siehe auch[Bearbeiten]
Lokalberichterstattung[Bearbeiten]
- Johannes Alles: Wieder Streit mit dem Denkmalschutz. In: Fürther Nachrichten vom 17. Dezember 2013 - online
- Kamran Salimi: Neue Mitte: Offensichtlicher Wortbruch der Stadt Fürth und MIB in Sachen Denkmalschutz. Wir sind Fürth e. V. - online
- Medien Praxis: Neue Mitte Fürth: Denkmalschutz oder ein integratives Cafe der Fürther Lebenshilfe? - online
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Wegweiser Nürnberg-Fürth (Buch), 1949, S. 158
- ↑ Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 87 (online)
Bilder[Bearbeiten]
Gebäude Details Rudolf-Breitscheid-Straße 4 und rechts Rudolf-Breitscheid-Straße 2 im März 2020
Rudolf-Breitscheid-Straße, links mit den Häusern Nr. 4 und Nr. 2 (Firma WMF) und Eckgebäude Schwabacher Straße 19,
im Hintergrund Bankgebäude Schwabacher Straße 32 – März 2020Blick in die Rudolf-Breitscheid-Straße mit Abrissarbeiten (überwiegend), Neu- und Umbaumaßnahmen zum Großprojekt "Neue Mitte" - Aufnahme von 2014
Werbung von Koffer-Sperk in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 1 1958