Georg Benignus Seyfried
- Vorname
- Georg Benignus
- Nachname
- Seyfried
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 26. Juni 1657
- Geburtsort
- Künzelsau
- Todesdatum
- 15. Januar 1720
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Geleitsmann
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Andreas Seyfried | Vater |
Anna Krämer | Mutter |
Maria Barbara Rössel | Ehefrau |
Georg Benignus Seyfried (geb. 26. Juni 1657 in Künzelsau[1]; gest. 15. Januar 1720 in Fürth[2]) war im 17./18 Jahrhundert Geleitsmann (Geleitshauptmann) in Fürth, also der Vertreter des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach in Fürth.
Leben[Bearbeiten]
Er kam als siebtes Kind des Andreas Seyfried (1603–1666), des gewesenen Hauptmanns in Melanders Regiment zu Fuß des kaiserlichen Generals Graf von Holzappel, und seiner zweiten Ehefrau Anna, geborene Krämer (1625–1663) zur Welt.[3] Taufpaten waren der Pfarrer Caspar Benignus Beeg, der Bäcker Jörg Stirn und der Balbierer Georg Heinrich Renner.
Die älteste, heute noch erhaltene Fürther Schützenscheibe wurde 1684 von Seyfried als Hochzeitsscheibe anlässlich seiner Vermählung mit Maria Barbara Rösel (1665–1713) gestiftet. Sie zeigt u. a. das Brautpaar und das Brandenburger Wappen.[4]
1698 leistete er sich in der Nähe der heutigen Billinganlage einen Lust- und Nutzgarten samt Weinberg und Sommersitz. In dem bis heute erhalten gebliebenen Wirtschaftsgebäude befindet sich das Gasthaus „Schlössla“.
Der hochfürstlich brandenburg-ansbachische Geheim- und Hofrat, auch Ehrenprobst, der gemeinschaftliche Geleitsmann zu Fürth, Georg Benignus Seyfried starb als Witwer im Alter von 62 Jahren in Fürth.[2]
Familie[Bearbeiten]
Er heiratete im Geleitshaus zu Fürth am 17. Juli 1684 Maria Barbara Rössel (geb. 6. Juli 1665 in Leutershausen), Tochter des nunmehr Ansbacher Bürgers und Handelsmanns Simon Rössel und seiner Ehefrau Apollonia, geborene Weiß. Aus dieser Ehe gingen zwölf zu Fürth geborene Kinder hervor, sechs Söhne und sechs Töchter, von denen drei als Kinder starben[5]:
- Dorothea Catharina Seyfried (geb. 21. November 1685), war verheiratet mit Gottfried Christof Wihlen, Hauptmann und Regimentsquartiermeister des fränkischen General Bibraischen Dragoner-Regiments
- Johann Simon Seyfried (geb. 7. März 1687), wurde Auditor (Militärjustizbeamter) in verschiedenen Diensten
- Johann Joseph Seyfried (geb. 5. Dezember 1688), studierte und wurde Anwärter zum Hofbeamten
- Helena Catharina Judith Seyfried (geb. 17. November 1690), verheiratete sich am 6. Juni 1717 in Fürth mit Johann Philipp Zacharias Muck (1683–1739), der hochfürstl. öttingischer und hochherrschaftl. schellischer Oberamtsverweser von Mönchsroth war
- Johann Georg Seyfried (geb. 20. August 1692), wurde Oberschreiber beim ansbachischen Kastenamt Wassertrüdingen, später hochfürstl. brandenburg-ansbachischer Verwalter des Amtes „Reinsbronn, Ingelstadt und Neunkirchen“ (wohl ehemalige Reichsgrafschaft Geyer von Giebelstadt)
- Anna Sybilla Seyfried (geb. 18. Dezember 1694)
- Wilhelm Ulrich Seyfried (geb. 30. Juli 1696), besuchte die Fürstenschule Heilsbronn, war später langjähriger hochfürstl. brandenburg-ansbachischer Advokat, Prokurator und Hofratsnotar
- Johannes Benignus Seyfried (geb. 26. Dezember 1697; gest. 12. März 1698)
- Felicitas Sophia Seyfried (geb. 2. April 1699)
- Maria Barbara Seyfried (geb. 5. November 1700; gest. 17. März 1701)
- Johann Daniel Seyfried (geb. 12. Mai 1702)
- Maria Regina Seyfried (geb. 16. September 1704; gest. 22. April 1705)
Maria Barbara Seyfried verstarb im Alter von 47 Jahren in Fürth und wurde ebenda am 8. Mai 1713 begraben.
Literatur[Bearbeiten]
- Gerhard Bauer: Lebensläufe bei St. Michael – Pers. Fr. Mar. Barb. Seyfridin, Herrn GelaitsM[annes] ux., Fürther Geschichtsblätter 4/2009, S. 136–138 und 1/2010, S. 20–23
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Abbildung der Schützenscheibe von 1684. In: Fürther Geschichtsblätter, Geschichtsverein Fürth e. V., 1/2010, S. 22 - online
- Abbildung des Seyfriedischen Gartenhauses von 1705. In: Fürther Geschichtsblätter, Geschichtsverein Fürth e. V., 4/2013, S. 120 - online
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Kirchenbücher Künzelsau, Mischbuch 1634–1681, Bd. 3
- ↑ 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1693–1724, S. 507; hier ist nur das Begräbnis mit Montag, den 16. Januar vermerkt, was widersprüchlich ist, da der 16. Januar 1720 auf einen Dienstag fiel
- ↑ Kirchenbücher Künzelsau, Seelenregister 1634–1808, Band 1, S. 366
- ↑ Adolf Schwammberger: Chronik der Kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth - online
- ↑ Gerhard Bauer: Lebensläufe bei St. Michael, Fürther Geschichtsblätter 4/2009 u. 1/2010