dreimal in Angriff genommen, jeweils ohne Erfolg. Dr. Luppe: "Für das Zusammenwachsen beider Städte sei heute eine Eingemeindung nicht mehr zwingend notwendig. Alle Grenzfragen und gemeinsam interessierende Probleme seien zur Zeit im Einverständnis beider Städte geregelt worden. Den Schwerpunkt bilde hier das Verkehrsproblem... Zusammenfassend könne gesagt werden, dass keinerlei Differenzen zwischen beiden Städten bestehen." Friseurinnung: "Der Friseur nur kann Dir sagen, welche Haartracht Du sollst tragen." Die Firma Schuster in der Karolinenstraße 90 feierte ihr 100-jähriges Bestehen. Über mehrere Generationen gelang es den Inhabern, den Betrieb zu einem der bedeutendsten und fortschrittlichsten in Bayern auf dem Gebiet der Kistenproduktion zu machen. Erst 1929 war man von der Schwabacher Straße auf das größere Gelände an der Karolinenstraße umgezogen. Ein Schild mit der Aufschrift "Zu den Aussichtsbänken" führte zu zwei neuen Ruhebänken im Stadtwald hin. Auf der Höhe angebracht, konnte man das neue Fürther Krankenhaus sehen. Stadtförster Brütting hatte die Anschaffung betrieben. Samstag, 21. März 1931 An diesem Samstag fand im Fürther Geismannsaal ein "Deutscher Abend" statt. Die Ortsgruppe Fürth der NSDAP hatte die Veranstaltung organisiert. Man tanzte deutsche Tänze zu den Klängen der SA-Kapelle Schreck aus Nürnberg. Es wirkten auch Kräfte des Stadttheaters Nürnberg/Fürth mit. Der Eintrittspreis betrug 80 Pfennige. Der Fürther Frauenarzt Dr. Dr. Streck eröffnete in der Hindenburgstraße 33 (heute RudolfBreitscheid-Straße) im 1. Stock ein "Privatentbindungsheim" mit zunächst vier Betten. Die Schlussprüfung an der "Israelischen Realschule Fürth" fand unter Vorsitz des Ministerialbeauftragten statt. Sämtliche Prüflinge, zehn Schüler und zwei Schülerinnen, hatten die Prüfung bestanden. Die Schlussfeier fand wie stets im Weißengarten statt. Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Bereich Lilienstraße, Löwenplatz und Mohrenstraße. Der Gesang in der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 67 RM gebracht. Alhambra: "Kaiserliebchen" mit Liane Haid und Walter Janssen. Montag, 23. März 1931 Die "Reichshandwerkswoche" endete am Sonntag in Fürth mit einem Festzug. Um 16 Uhr sammelten sich am Helmplatz die Lehrlinge und zogen mit ihren Emblemen in Gruppen durch die Stadt. In der Gaststätte "Bergbräu" gab es noch eine kleine Schlussfeier und einen Imbiss für die Zugteilnehmer. Nach mehreren Schlussreden verschwand Fürth wieder aus dem Blätterwald. Vom 22. bis 29. März fanden in Fürth an verschiedenen Örtlichkeiten "Evangelisations-Vorträge" statt. Der Eintritt war frei. Themen waren z.B.: "Kann der Mensch noch an Gott glauben?", "Ist die Kirche eine Verdummungsanstalt?", "Gottlosigkeit ist Opium für das Volk!" oder "Warum schweigt Gott zum Bösen?" In der Meisterrunde zur Süddeutschen Meisterschaft kam die SpVgg bei Union Böckingen zu einem 2:2-Unentschieden. Tore für Fürth durch Hagen und Kießling. Damit führte Fürth die Tabelle der Meisterrunde nach neun Spielen mit 16:2 Punkten an. Dienstag, 24. März 1931 Die Fürther Volksbücherei feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Der Kaufmann Gebhardt hatte nach seinem Tod 1864 der Stadt viele wertvolle Bücher vermacht, die den Grundstock für eine Stadtbibliothek bildeten, die 1906 in "Volksbücherei" umbenannt wurde. Der Bestand wurde von dem Realschullehrer Dr. Hutzelmann ehrenamtlich verwaltet. Durch immer neue Schenkungen wuchs der Bücherschatz auf aktuell mehr als 21.000 Bände an. Im Durchschnitt wurden 1930 täglich 185 Bücher ausgegeben. Die Ausleihe war kostenlos. Nach Anmeldeschluss registrierte man beim Mädchenlyzeum 86, bei der Handelsschule 27 Neuaufnahmen. Dies ergab beim Lyzeum drei erste Klassen, bei der Handelsschule eine. Insgesamt existierten beim Lyzeum neun Klassen, bei der Handelsschule fünf. Stadttheater Fürth: "Die Journalisten". Mittwoch, 25. März 1931