der Fürther Bevölkerung galt er als selbstloser Menschenfreund. All seine Erfahrungen flossen in den jetzt fast bezugsfertigen Krankenhausneubau auf der Schwand ein. Im Weltkrieg 1914 - 18 erhielt er mehrere Auszeichnungen. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Dr. Frank nach der Machtübernahme der Nazis 1933 aus dem Amt gejagt und musste schließlich nach New York emigrieren. Donnerstag, 21. Mai 1931 Der alleinige Vorstandsvorsitzende der Fürther Humbser-Brauerei AG, Kommerzienrat Robert Schnetzer, feierte seinen 60. Geburtstag. Seit Jahrzehnten arbeitete er "in der Humbser" in verantwortlicher Stellung. Er gehörte auch dem Fürther Handelsgremium an. Er vereinte berufliche Tüchtigkeit mit Wohltätigkeit und Fürsorge im Stillen zu Gunsten der ärmeren Fürther. Auf ihm ruhten die Hoffnungen der darniederliegenden Wirtschaft. Am Mittwoch zog von Nürnberg her ein schweres Gewitter über Fürth und entlud einige Stunden lang große Regenmengen über der Stadt. Die Kanalisation hielt den Wassermassen bis auf verschlammte Einlässe stand, die Pegnitz dagegen trat über die Ufer, so dass der Karlsteg für die Fußgänger gesperrt werden musste. Freitag, 22. Mai 1931 Durch den Rücktritt des bisherigen Spielausschussvorsitzenden Emil Seewald waren bei der SpVgg Ersatzwahlen notwendig geworden. Zum Nachfolger wurde von den 173 anwesenden Mitgliedern Ludwig Jäckel gewählt, der sich in der Materie schon gut auskannte. Man bedauerte das Ausscheiden der ersten Mannschaft im Kampf um die Deutsche Meisterschaft, verurteilte jedoch das unverantwortliche Benehmen des Berliner Publikums, ohne den Spieler Kraus zu entschuldigen. Der aus Fürth stammende Kammersänger Fritz Krauß sang an den kommenden Pfingstfeiertagen im Weißenburger Bergwaldtheater die Hauptrolle des Zigeunerbarons. Kammersänger Fritz Krauß genoss bei der Fürther Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Das Fachgeschäft "Martin Mayer" in der Schwabacher Straße 27 in Fürth hatte sich auf den Verkauf von Garten- und Verandamöbeln spezialisiert. Liegen mit Rollen und Armauflagen bezeichnete man dabei hochtrabend als "fahrbare Gartenkutschen". Samstag, 23. Mai 1931 In ihrer Stadtratssitzung vom Freitag beschloss der Fürther Stadtrat eine Erhöhung der Feuerschutzabgabe von 1% sowie die Erhöhung des Wasserpreises von 16 auf 20 Pfennige je Kubikmeter. Damit verbunden war auch eine Steigerung der Kanalbenützungs-Gebühren. Die Kurrende sang an diesem Samstag im Bereich Schlachthof, untere Königstraße und Grüner Markt. Der Gesang der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 70 RM gebracht. Lu-Li: "Einbrecher" mit Lilian Harvey und Willy Fritsch. Stadttheater Fürth: "Gräfin Mariza". Montag, 25. Mai 1931 (wegen des Pfingstfeiertages erschien an diesem Montag keine Zeitung.) Dienstag, 26. Mai 1931 Für die Pfingsttage hatte Fürth zum "3. Bayerischen Kleinkaliber-Landesschießen" eingeladen. Dazu kamen viele Schützenvereine und Gäste. Am geschmückten Fürther Bahnhof wehten dazu etliche Fahnen. Teilnehmende Altschützen zahlten einmalig 6 RM, Jungschützen 4 RM. Zu gewinnen gab es auf dem Vereinsgelände der Fürther Schützen am Schießanger mehr als 250 Preise, darunter Standuhren, Besteckkästen, Fahrräder, Plattenspieler, Armbanduhren usw. Die Gäste zeigten sich von der Fürther Gastfreundschaft beeindruckt. Die damaligen Pfingstferien dauerten in Fürth nur wenige Tage. Erster Ferientag war Samstag, 23. Mai, letzter Ferientag war Mittwoch, 27. Mai. Das Schuljahr dauerte bis zum 15. Juli, dann begannen die Sommerferien. Alhambra: "Der Weg nach Rio" mit Maria Solveg und Oskar Homolka.