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brachten am Sonntagvormittag den Patienten im Fürther Krankenhaus an der Schwabacher Straße einen musikalischen Gruß. Sozusagen ein Abschiedsgruß, ehe die Kranken in das neue Krankenhaus auf der Schwand verlegt wurden. Universitätsprofessor D. Dr. Johannes Heckel, Sohn des Kirchenrats Dr. jur. h.c. Heckel in FürthPoppenreuth, erhielt von der theologischen Fakultät der Universität Berlin die Ehrenpromotion (h.c.) verliehen. Man würdigte damit die ausgezeichneten Forschungen des Gelehrten auf dem Gebiet des Staats- und Kirchenrechts sowie seine hervorragende Mitwirkung an dem evangelischen Staatsvertrag mit Preußen. Mittwoch, 8. Juli 1931 Wie aus Anzeigen in der NZ zu entnehmen war, ließ sich der aus Fürth stammende Arzt Dr. Eugen Gastreich nach Aufenthalten in London und Berlin (zwei Jahre bei Geheimrat Dr. Sauerbruch an der Charité) ab 8. Juli 1931 mit einer Praxis an der Bahnhofstraße 2 in Fürth nieder. Er inserierte als praktischer Arzt, Chirurg und Geburtshelfer. Vom 5. bis 7. Juli hielten die "bayerischen Bader und Friseure" ihre obligatorische Landesverbandstagung in Fürth ab. Dazu war im Festsaal des Parkhotels eine Fachausstellung zu sehen. Gezeigt wurden modernste Apparaturen für Bubikopf- und Lockenfrisuren, aber auch 50 Perücken sowie Geräte zur Fußpflege. Am Sonntag kam es um 15.30 Uhr vor 16 Spiegeln zu einem Preisfrisieren. Donnerstag, 9. Juli 1931 Ende Juni wurden im Stadtgebiet Fürth 11.612 Erwerbslose gezählt, davon waren 3733 Frauen. Von insgesamt 2876 offenen Stellen konnten 91% durch Vermittlung des Arbeitsamtes besetzt werden. Das "Zigarrenhaus Salomon" eröffnete in der Nürnberger Straße 69 eine weitere Filiale. Man warb in der NZ mit erstklassigen Qualitäten und aufmerksamer Bedienung. Durch Jesus aus der Finsternis zum Licht! "Im Kampf um unsere Frauenehre!" So hieß das Thema am letzten Sonntag im Jugendzelt auf dem Dooser Volksfestplatz nahe der Stadtgrenze. Es waren nur Frauen und Mädchen zugelassen, viele davon aus Fürth. Lange vor Beginn war das Zelt schon so überfüllt, dass Spätankömmlinge nur noch im Freien einen Stehplatz finden konnten. Im Mittelpunkt der Evangelisation vor 3000 Besucherinnen stand die "sittliche Not" in wirtschaftlich schwerer Zeit. Freitag, 10. Juli 1931 Der "Verein für Krankenpflege durch Niederbronner Schwestern Fürth e.V." hielt seine diesjährige Generalversammlung ab. Aktuell gehörten dem Verein 1084 Mitglieder an. Im Jahr 1930 hatten 16 Krankenschwestern 871 Kranke betreut und gepflegt. Dazu kamen 1485 Nachtwachen, 11.556 Krankenbesuche und 43 Hilfeleistungen bei Operationen. Ferner wurden noch 5710 Arme an der Pforte abgespeist. Die von Niederbronner Schwestern geleiteten beiden Kinderheime in Fürth (St. Heinrich und Unsere Liebe Frau) erfreuten sich bei der Bevölkerung allgemeiner Beliebtheit. Die Niederbronner Schwestern erhielten für ihre Tätigkeit nur Kost, Unterkunft und ein kleines Taschengeld. Vorsitzender des Vereins war Stadtpfarrer Schwarzmann von St. Heinrich. Das Kaffeehaus Wölfel verlegte seine Geschäftsräume ab 9. Juli in die Hindenburgstraße 6 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße) in das Haus der Buchhandlung Schmittner. Zur Eröffnung erhielt jeder Kunde 10% Rabatt. Samstag, 11. Juli 1931 Wie die Stadt Fürth mitteilen ließ, wollte man zur Eröffnung des neuen Krankenhauses auf der Schwand eine "Festschrift" herausgeben. Federführend für den Inhalt war Oberbaurat Herrenberger. Über 80 Abbildungen sollten das Werk schmücken. Auf Anfragen der Fürther Bevölkerung hin gestattete man eine Besichtigung des neuen Krankenhauses für alle Fürther eine Woche lang jeweils von 15 bis 18 Uhr. Danach wollte man das Gebäude gründlich desinfizieren und dann mit dem Umzug der Kranken beginnen.