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Der Fürther Stadtrat appellierte an die einheimische Bevölkerung, das "Hilfswerk der Stadt Fürth" zu unterstützen. Federführend beim Einsammeln von Geld, Nahrungsmitteln, Kleider, Wäsche und Brennstoffen waren die Vereine der öffentlichen Wohlfahrtspflege, wie z.B. das Rote Kreuz oder die Caritas. Der Stadtrat: "Fürther! Die Not des kommenden Winters mag noch so groß sein, mit vereinten Kräften werden wir sie überwinden. Keiner soll sich vergebens an uns wenden. Im Zeichen der Brüderlichkeit ans Werk!" Der 47-jährige Fürther Verwaltungs-Oberinspektor Paul Flierl, 2. Vorsitzender des Süddeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes, ging mit gutem Beispiel voran. Er schaffte alle geforderten Leistungen im Schwimmen, Kurz- und Langstreckenlauf, Weitsprung und Kugelstoßen und errang so das goldene Turn- und Sportabzeichen mit außergewöhnlich guten Leistungen. Stadttheater Fürth: "Die Afrikanerin". Samstag, 3. Oktober 1931 Der Fürther Stadtrat diskutierte über die Notwendigkeit einer neuen Schule im Fürther Westen. Schüler aus den Gebäuden im Eigenen Heim mussten bisher die Schulen in der Innenstadt besuchen. Doch der Geldmangel ließ keinen Neubau zu. Im Gespräch war, einige Räume der "Pfründ" für Schulzwecke freizumachen und die davon betroffenen Bewohner des Altersheims in leere Räume des alten Krankenhauses an der Schwabacher Straße zu verlegen. Wie der Finanzreferent der Stadt Fürth mitteilte, war durch die Ausgaben für Erwerbslose bisher ein Loch im Stadtsäckel mit einem Betrag von 735.968 RM entstanden. Gleichzeitig gingen die Einnahmen der Stadt weiter stark zurück. Der Fürther Stadtrat beschloss daher umgehend einen Zuschlag von 200% zur bisherigen Bürgersteuer. Lu-Li: "Der kleine Seitensprung" mit Renate Müller und Hans Brausewetter. Montag, 5. Oktober1931 Am Vorabend der Eröffnung der Fürther Kirchweih fand auf dem Platz vor der Michaels-Kirche um 20 Uhr eine Abendfeier der Gemeinde statt. Dabei waren Posaunen- und Kirchenchor im Einsatz. Die eigentliche Eröffnung der Fürther Kirchweih fand am Sonntag um 11 Uhr statt. Ab diesem Zeitpunkt begannen die Orgeln zu musizieren und die Karussells sich zu drehen. Zu Zehntausenden drängten sich Besucher aus nah und fern durch die Budenstraßen. Scharen saßen bei dem schönen Wetter im Freien und konsumierten Bratwürste und Bier. Staus gab es am Königsplatz bei den großen Fahrgeschäften sowie beim Hippodrom am Hallplatz. Geismannsaal und umgebende Restaurants blieben bis zum Ende um 23 Uhr dicht besetzt und in den kleinen Gaststätten gaben sich die "Harfenzupfer" wieder die Klinke in die Hand. Das "Dorf der Heringsbrater" konnte man nur über den Karlsteg erreichen. Ab etwa 21 Uhr waren die Straßenbahnen in Richtung Nürnberg brechend voll. Stadttheater Fürth: "Die Macht des Schicksals". Dienstag, 6. Oktober 1931 Die großen Fürther Möbelhersteller wie z.B. Münch oder Otto hatten an beiden Kirchweihsonntagen ihre Ausstellungsräume geöffnet und registrierten bereits am ersten Sonntag regen Besuch. Auch die Rundfunkausstellung im Parkhotel erfreute sich großen Zuspruchs. Nur die Ausstellung des Fürther Gewerbevereins im Turnsaal des Eichamtsgebäudes fand kein allzu großes Interesse bei der Bevölkerung. Am gestrigen ersten Kirchweihmontag (sowie auch am letzten Kirchweihmittwoch) blieben sämtliche Fürther städtischen Dienststellen geschlossen. Nur ein Jourdienst im Rathaus blieb für Notfälle eingerichtet. Den Beschäftigten der Stadt Fürth gönnte man damals trotz schwerer Zeit einen Kirchweihbummel samt ihren Familienangehörigen. Die SpVgg verlor am Kirchweihsonntag im "Zabo" das Derby gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 durch einen Treffer des Nürnbergers Friedel. Mittwoch, 7. Oktober 1931