2021
JAHRESBERICHT DER AG ARCHÄOLOGIE Die Arbeitsgruppe war aufgrund der Pandemie nicht sehr aktiv im Berichtszeitraum. Im Frühjahr hatten wir eine Studentin im Archäologenkeller, die ihrer Bachelor-Arbeit über die frühe Gartenkultur Fürths schrei ben wollte und sich für unsere Funde des Lochnerschen Gartenhauses interessiert hat. Wir konnten mit einigen Dokumentationsunterlagen weiter helfen und sie hat Fotos von den wichtigsten Funden gemacht. Ihre Absicht war, ein dreidimensional begehbares Gartenmodell digital zu rekonstruieren. Auch der Journalist Josch Reuter hat uns im Keller aufgesucht, um Techiken bei der Archivierung auszutauschen. Er betreut zur Zeit mit seiner Lebensgefährtin Frau Nina Daebel die Sammlung des Pisendel-Museums in Cadolzburg, die mit immer wieder mit neu an sie gerichteten Anforderungen in der Archivierung der Museumsschätze vor große Probleme gestellt ist. Eine Einführung in unsere digitale Archivierung hat die Diskussion sehr belebt. Am 28. August haben wir mit Hilfe des Georadars ein Profil am Kapellenruhdenkmal gemessen (Abb. 1), das sich von Nordwest nach Südost erstreckt hat. Diese Maßnahme wurde notwendig, weil immer noch nicht klar ist, ob oder was sich unter dem Denkmal direkt befindet. Wir haben dabei die Struktur, die westlich vom Feldweg durch die Geomagnetik bekannt ist, wieder entdecken können und festgestellt, dass auch unter dem Denkmal eine starke Reflexion im Radarbild erscheint. Eine weitere Untersuchung wird zeigen, ob es sich dabei um eine bauliche Struktur oder verdichtetes Aufschüttungsmaterial handelt, das in diesem Bereich eingebracht wurde, um das Denkmal hochwasserfrei zu halten. Abb. 3
Abb. 1
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Altstadtverein Fürth
Nr. 55 – 2021/22
Abb. 2 Der Tag des offenen Denkmals (12.9.2021) war für die Arbeitgruppe und damit auch für den Verein ein voller Erfolg. Mit vier Stationen im Schulhof der Pfisterschule und einer im Keller haben wir versucht die Besucher in die moderne Archäologie einzuführen. Zwei Stationen waren der Experimentellen Archäologie gewidmet mit Weben und Drechseln, eine Station diente der Vorführung des Georadars mit den Ergebnissen der letzten Zeit, eine Station hat den Fundkomplex Gustavstraße 37 vorgestellt und Techniken der Keramikrestaurierung vorgeführt und in unserem Keller konnten sich die Besucher von der digitalen Erfassung unserer Funde aufklären lassen. Dazu gab es ein Computerspiel, in dem jeder selbst Fundkisten des Archivs digital öffen und die Funde begutachten konnte (Abb. 2). Zur Vervollständigung eines Aufsatzes, der im Altstadtbläddla erscheint, gab es eine Begehung der Reste der Turmburg in Oberasbach-Altenberg (Abb. 3). Die versteckt liegende ehemalige Burganlage hatte einmal einen Wassergraben, der durch Bauarbeiten nun völlig verschwunden ist. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Altenberg ein interessantes Pflaster für archäologische Funde ist, die von der Altsteinzeit über weitere vorgeschichtliche Perioden bis ins Mittelalter reichen. Thomas Werner
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