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Altstadtverein Fürth �

51 – 17/18

Ber icht der AG Archäologie für das Jahr 2017 Von Thomas Werner

Abb. 1: Besuch im Cadolzburger Museum. Foto Grüning

Wie jedes Jahr erstattet die Arbeitsgruppe Archäologie im Altstadtverein Bericht darüber was sich im laufenden Jahr in der Gruppe so getan hat, obwohl viele Ereignisse auf unserer Homepage bereits vorgestellt wurden. Zum Bericht des letzten Jahres muss für 2016 noch ein Ereigniss nachgetragen werden. Es wurde die Untersuchung und Dokumentation des Brunnens Hirschenstr. 37 noch nicht erwähnt, den die AG zusammen mit Herrn Laskarides von der unteren Denkmalschutzbehörde untersucht hat (Abb. 3). Er war bis in eine Tiefe von fast 9 Meter nicht verfüllt, führte aber auch kein Wasser mehr. Die zweiteilig Abdeckplatte aus Sandstein hatte in der Mitte ein inzwischen zugemauertes Loch, in das vermutlich einmal eine gußeiserne Brunnenpumpe eingesetz war. Die 38

gewölbte Oberseite der Abdeckung zeigte Spuren einer nachträglichen Einebnung, was darauf schließen lässt, dass man irgendwann die Sandsteinplatte der Hofpflasterung angepasst hat. Die Bodenradarmessung auf dem Kirchenplatz am 1. November fand erst nach Redaktionsschluss des Altstadtbläddla 50 statt und wird mit einem eigenen Bericht vorgestellt (Seite 26 ff.). Neben dieser Prospektionsmethode haben wir aber auch Übungen mit der Geomagnetik im freien Feld durchgeführt und anschließend die so genannten Linder Gruben im Landkreis in Augenschein genommen. Eine weitere Untersuchung in der Altstadt wurde während der Umbauarbeiten im Anwesen Gustavstr. 37 durchgeführt (Abb. 4). Ab-

brucharbeiten der ehemaligen Metzgerei im Hinterhof haben zu der bedrohlichen Situation geführt, dass die Rückwand von Waagstr 5 nachgeben könnte und bis zur Sicherung dieser Wand die Bauarbeiten eingestellt werden mussten. Auf Anregung der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt hat die AG den mit Müll des 19. Jhs gefüllten Zwischenraum zwischen beiden Gebäuden untersucht und einige interessante Funde bergen können. Unter anderem konnten Gussformen für Bleioder Zinnfiguren (Pferd, Hase Hahn) sicher gestellt werden, die wohl eindeutig der Herstellung von Kinderspielzeug zugerechnet werden müssen. Zum Jahresende 2016 hat uns am 14. Dezember eine Gruppe vom Verein Geschichte für Alle aus Nürn-

berg im Keller besucht und sich Funde vorführen lassen sowie Auskunft über unsere Aktivitäten eingeholt. Großes Interesse, auch in der Fachwelt, hat in diesem Jahr das von Robert Grüning entwickelte Erfassungsprogramm (www.archaeologie-fuerth.de) unserer Fundplätze und Funde erweckt. So besuchten uns am 29. März Frau Dr. Rita Hannig-Wanninger zusammen mit Herrn Roland Wanninger von der BLfD-Dienstelle in Nürnberg, die dort mit der digitalen Erfassung der Bodendenkmäler beauftragt sind und sich in das Programm haben einführen lassen. Dabei kam es darauf an zu besprechen, wie die Daten bei einer Übertragung zu synchronisieren sind, dass in Zukunft ein Datenabgleich elektronisch erfolgen kann. Auch

Abb. 2: Besuch auf der Grabung an der Kleinwindsheimer Mühle. Foto Werner.