Seite:Müllabfuhr und Müllverbrennung (Buch).pdf/18

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Hameln bezogen, die zugehörigen Wendepolmotore von der Nord­ deutschen Automobil- & M o t o r e n-A.-G. Bremen-Hastedt ge­ liefert. Sie sind zwischen 2500 und 3000 Touren regulierbar, wodurch ein Winddruck in den Grenzen von 450 bis 700 mm Wassersäule erreicht wird. (Abb. 20). Das Müll verbrennt auf dem Hauptrost ca. 1 cbm je nach Beschaffenheit des Mülls in 15—30 Minuten zu einem festen Schlackenkloß und wird dann mittels Haken auf den sog. Vorrost gezogen. (Abb. 21 u. 22). Dort bleibt die glühende Schlacke bis zur nächsten Beschickung (15 bis 30 Minuten). Durch das lange Verbleiben der Schlacke in der Zelle wird erreicht, daß die in der Schlacke noch enthaltenen Koks- und Kohlenteile, die in der kurzen Zeit von 15 bis 30 Minuten nicht vollständig verbrennen, noch nachverbrennen können. Zudem wird die Eigenwärme der Schlacke für den Ofen noch nutzbar gemacht. Der Luftüberschuß des Vorrostes dient dann als hochvorgewärmte Verbrennungsluft zur Nachverbrennung der auf dem Hauptrost entstehenden Rauchgase. Die Rauchgase aus den Verbrennungszellen ziehen zunächst in eine Mischkammer, wo außer einer intensiven Mischung der Gase eine Ausscheidung der gröbsten Flugasche stattfindet. Hier treten Temperaturen von 1200 bis 1400° auf, welche eine Zerlegung aller organischen und gesundheitschädlichen Stoffe gewährleisten. Aus dem Mischkanal treten die Rauchgase zum Dampfkessel von ca. 220 qm Heizfläche (Abb. 23), welchen sie zunächst an der vorderen Mantelfläche bestreichen, gehen dann durch die Heizrohre nach unten und ziehen an der hinteren Mantelfläche entlang zum 50 m hohen Schornstein. Unter dem Kessel und im Rauchgaskanal wird der noch in den Rauchgasen suspendierte feine Flugstaub ausge­ schleudert, um jede Belästigung durch Flugstaub hintanzuhalten. Der Transport der Flugasche aus den Sammeltaschen erfolgt pneu­ matisch. Die zugehörige elektrisch angetriebene Rotationspumpe wurde von den S i e m e n s - S c h u c k e r t - W e r k e n geliefert. Der in den Dampfkesseln erzeugte Dampf von 10 Atm. wird, soweit er nicht für Zwecke des Gaswerkes unmittelbar gebraucht wird, in den Dampfmaschinen der Kraftzentrale in elektrische Energie umge­ setzt und diese in das Leitungsnetz des Elektrizitätswerkes abge­ geben. (Abb. 24). Die Entschlackung der Müllzellen erfolgt noch von Hand. Es ist aber eine mechanische Schlackenentfernung vorgesehen, welche in kürzester Zeit in Betrieb kommen wird. Dadurch wird ermöglicht, 18