Stadttaubenhilfe Fürth
Die Stadttaubenhilfe Fürth besteht aus zwei ehrenamtlichen Helferinnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Fürther Stadttaubenpopulation auf tierschutzkonforme Weise zu reduzieren und kranke Tauben zu sichern und gesund zu pflegen.
Aktivitäten
Im Frühjahr 2020 gründeten Laura und Susanne Kroiß die Stadttaubenhilfe Fürth. Seither kümmern sie sich um verletzte und kranke Stadttauben und päppeln diese wieder auf. Auch vergrämte Jungtiere von Baustellen und Dachböden werden von den Helferinnen aufgezogen und in außerstädtischen Taubenschlägen ausgewildert.
Zudem stehen regelmäßig Entschnürungstouren an. Hierbei werden Tauben gesichert, um deren Füße von Haaren und achtlos liegengelassene Fäden und Schnüren zu befreien. Werden die Verschnürungen nicht gelöst, binden sich die Tauben unter qualvollen Schmerzen mit der Zeit die Zehen ab, bis diese absterben. Auch der zweimal jährlich stattfindende Stoffmarkt auf der Fürther Freiheit, wird nach Abbau der Stände aufgesucht, um dort liegen gelassene Fäden aufzusammeln.
Weiterhin werden regelmäßig im kompletten Innenstadtgebiet diverse Brutplätze aufgesucht, um die gelegten Taubeneier durch Attrappen aus Plastik zu ersetzen. Nur durch die Entnahme und den Tausch der Eier kann der Bestand tierleidfrei und nachhaltig reguliert werden. Mit dieser Vorgehensweise wurden bereits einige Taubenbrutplätze erfolgreich beseitigt, da die Tauben nach mehrmaligem Ausbleiben eines Bruterfolges abziehen.
Beim Ordnungsamt gemeldete Probleme mit Tauben, wie beispielsweise das Brüten auf Balkonen und Hinterhöfen sowie geeignete Vergrämungsmaßnahmen, werden für Beratungsgespräche mit Anwohnern und Vermietern, an die Stadttaubenhilfe weitergeleitet.
Die Stadttaubenhilfe setzte sich für zwei betreute Taubenhäuser Nähe Rathaus und Hauptbahnhof zur Regulation (Eieraustausch) von Straßentauben ein und arbeitet zwecks Verwirklichung hierzu mit der Stadt zusammen (siehe Wikipedia: Reduzierung der Stadttaubenpopulation). Das Vorhaben scheiterte 2024, die Stadttaubenhilfe ist deswegen nach wie vor auf sich alleine gestellt und versucht ehrenamtlich die Population zu reduzieren. Von Januar bis August 2024 entnahmen Laura und Susanne Kroiß 2070 Eier aus Nestern, so dass die Population in der westlichen Innenstadt und in der Altstadt merklich abnahm.
Kontakt
Bei Fund kranker und verletzter Tiere sowie zur Unterstützung bei Taubenproblemen Kontakt bitte unter:
- stadttaubenhilfe.fuerth@gmx.de
Lokalberichterstattung
- Alexandra Voigt: Mehr als 2070 Eier eingesammelt: Wie zwei Frauen es schaffen, die Taubenzahl in Fürth zu reduzieren. nn.de vom 14. August 2024. Druckversion: Keine Taubenhäuser für Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 15. August 2024, S. 25.
- Alexandra Voigt: Aus Tierliebe: Frauen tauschen in Fürth 1000 Taubeneier gegen Attrappen aus. In: Nürnberger Nachrichten vom 19. August 2023.
- Birgit Heidingsfelder: Betreute Taubenschläge: Scheitert Fürth schon bei der Standortsuche?. In: Nürnberger Nachrichten vom 5. August 2023
- Wolfgang Händel: Angeschossene Tauben in Fürth: Tierschutzorganisation Peta setzt Belohnung aus. In: Nürnberger Nachrichten vom 18. August 2022
- alv (Alexandra Voigt): Taube in Fürth verliert Flügel durch Schuss - und findet Happy End in Hamburg. In: Nürnberger Nachrichten vom 11. August 2022
- Alexandra Voigt: Mitten in Fürth: Mehrere Tauben mit Schussverletzungen gefunden. In: Nürnberger Nachrichten vom 11. August 2022
- Alexandra Voigt: Betreute Taubenschläge in Fürth? Tierschützerinnen stehen bereit.In: Nürnberger Nachrichten vom 1. Juli 2022