Stephan Rieder
- Vorname
- Stephan
- Nachname
- Rieder
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 11. November 1839
- Geburtsort
- Grassau/Chiemgau
- Beruf
- Bauführer, Bauzeichner, Architekt
- Religion
- römisch-katholisch
Stephan Rieder (geb. 11. November 1839 in Grassau/Chiemgau[1]; gest. ) war ab Anfang Dezember 1875 ein städtischer Polier, später städtischer Bauführer und Bauzeichner, der auch als Architekt tätig wurde und Bauentwürfe fertigte.
Leben[Bearbeiten]
Er wurde als Sohn des Bauern Franz ‚Xaver‘ Rieder und seiner Ehefrau ‚Anna‘ Maria, geborene Schmid im zu Grassau gehörenden Dorf Au, „In der Au 82“ (heute Hs.-Nr. 25), geboren. Seine Taufpaten waren Stephan Gnadl und Kaspar Schmid von Übersee.[1]
Rieder war wohl beim Staatsbauvorhaben zur Errichtung der Bahnstrecke München – Grafing – Rosenheim beschäftigt. In Grafing heiratete er 1870 auch. Nach Fertigstellung der Arbeiten war er als Sektionspalier in Ansbach, wahrscheinlich beim Bau der Bahnstrecke Nürnberg – Crailsheim, tätig. Mitte November 1875 beschloss der Fürther Stadtmagistrat seine Anstellung als städtischer Polier.[2] Er bildete sich zum Bautechniker weiter und ging Mitte Januar 1890 nach München.[3] Im Jahr 1893 kam er nach Nürnberg, wo er 1909 das Heimatrecht erwarb und noch 1916 als Bauführer angegeben wurde.[4]
Vermutlich zog er nach dem Tod seiner Ehefrau (wohl gest. 3. Nov. 1918 in Nürnberg) zu seinen Angehörigen derzeit unbekannten Orts.
Werke[Bearbeiten]
Familie[Bearbeiten]
Im vermerkten Stand als Bahnaufseher heiratete Stephan Rieder am 13. März 1870 in Grafing Karoline Ruland (geb. 20. Juni 1850 in Herzogau/Opf.), Tochter des Glaspolierers Joseph Ruland und seiner Ehefrau Anna Postl.[5] Aus dieser Ehe sind fünf Kinder hervorgegangen:
- Caroline Rieder (undatiert, wohl als Kind gest.)
- Rosine Rieder (geb. 30. Juni 1872; gest. 11. Dez. 1881)
- Maria Rieder (geb. 30. Sept. 1875)
- Amalia Rieder (geb. 4. Juni 1877 in Fürth; gest. 2. Feb. 1879 in Fürth)
- ‚Alfons‘ Franz Stefan Rieder (geb. 26. Nov. 1885 in Fürth); wurde kgl. bayer. technischer Brandversicherungsbeamter, später technischer Brandversicherungsoberinspektor in Ingolstadt
Adressen[3][Bearbeiten]
- 1875: Nürnberger Landstraße 76 (ab 1890 Nürnberger Straße 80)
- 1876: Bäumenstraße 5 (ab 1890 Bäumenstraße 9); Löwenplatz 1 (ab 1890 Bergstraße 2); Hirschengasse 27 (ab 1890 Hirschenstraße 22)
- 1877: Mathildenstraße 5 (ab 1890 Mathildenstraße 10)
- 1878: Gartenstraße 13 (ab 1890 Gartenstraße 6)
- 1879: Schwabacher Landstraße 13[6] (ab 1890 Schwabacher Straße 119; nicht mehr existent, Nachfolgebau Fabrikgebäude Gummibandweberei J. Heymann)
- 1880: Schindelgasse 16[7] (ab 1890 Schindelgasse 15)
- 1881: Alexanderstraße 16[8] (ab 1890 Alexanderstraße 20)
- 1888: Sterngasse 11[9] (ab 1890 Sternstraße 3, heute Ludwig-Erhard-Straße 3)
- 1889: Hirschenstraße 2 (ab 1890 Hirschenstraße 7)
- 1890: Alexanderstraße 22 (vor Abreise nach München vom 1. – 15. Januar 1890 bei Weinhöppel, Ehefrau mit Kindern war bereits am 1. Jan. abgereist)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Mariä Himmelfahrt Grassau, Taufen 1818–1858, S. 158
- ↑ Fürther Neueste Nachrichten vom 19. November 1875
- ↑ 3,0 3,1 Familienbogen Rieder, Stephan; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Adressbücher Nürnberg von 1894 bis 1916
- ↑ Kirchenbücher St. Ägidius Grafing, Trauungen 1824–1910, S. 93
- ↑ Adressbuch von 1879
- ↑ Adressbuch von 1880
- ↑ Adressbücher von 1884, 1886
- ↑ Adressbuch von 1889