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48 – 14/15�  Altstadtverein Fürth

stein gefunden wurde. Dazu kommt die Nachricht vom Verkauf der „auf der Kapelle befindlich gewesene(n) Glocke“ an den Besitzer des Pfarrgartens. Nach allen Belegen, die jetzt von den Gebäuderesten in der Wiese bekannt sind, hat es aber kein Glockentürmchen dort gegeben und damit ist eine eindeutige Verwechslung mit der Heiliggrabkapelle vom Kirchenplatz in den Bericht eingefügt worden. Insgesamt ist die Berichterstattung Meyers sehr unzuverlässig, weil er auch den Namen des Pfarrers, der den Grabstein entziffert haben soll, nicht richtig angeben kann. Nach seiner Grabung stellte er dann im Magistrat den Antrag an der

altehrwürdigen Stätte ein Denkmal zu errichten, die damals nur mit 4 einfachen Steinen gekennzeichnet war. Es folgte daraufhin ein baurechtlicher Kompetenzbürokratismus, den der Chronist Paul Rieß in der Nordbayerischen Zeitung Nr. 208 am 5. 9. 1930 anschaulich dargestellt hat. Dem Gedenkstein, der im September 1855 in der Wiese errichtet wurde, kann man folglich keinen einzigen Beleg für eine untergegangene Kapelle beiseite stellen.

Ein neuer Vorschlag

Auch wenn die Absicht der Fürther Urkirche ein Denkmal zu errichten sehr nobel war, die Untersuchun-

gen und Belege haben in die Irre geführt, teils aus Unwissenheit wie der Beizettel zum Gebhardt’schen Bericht bereits verrät, teils aus Unkenntnis der archäologischen Methode, die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre erste Blüte erfahren hat. Die Vorschrift des Bayerischen Königs hat damals anscheinend zum übereilten Handeln aufgefordert, das muss aber nicht dazu führen, dass das Denkmal im Wiesengrund heute wieder entfernt werden sollte. Irgendwie ist die Stadt ja auch stolz darauf. Es kann aber kein Denkmal für eine untergegangene Kapelle sein. Damit entschwinden alle Bemühungen, den Säulen-

stumpf auf dem Bruchsteinsockel interpretieren zu wollen. Es braucht aber eine Korrektur der Beistelltafel. Mein ganz persönlicher Vorschlag:

ZUM ANDENKEN an die einst hier stattgefundene archäologische Ausgrabung, die 1843 bei der Suche nach der Martinskapelle als Pioniertat der Stadtgeschichte einzuordnen ist. Dieses Denkmal wurde 1855 geschaffen, 1945 zerstört und 1983 wiedererrichtet vom LIONS CLUB FÜRTH.

Thomas Werner

Engelsrufer Engel begleiten uns, Tag und Nacht, sie zeigen uns

den Weg und geben uns

Kraft. Rufst du nach Ihnen,

sind sie Dir nah, hören

Deine Wünsche und machen sie wahr.

(Silber, rhodiniert, Klangkugel in 9 Farben)

Fürth - Fürther Freiheit 4 Tel. 0911/77 08 83 www.julius-staudt.de

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