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... Insekten wie Libellen (Gebänderte Prachtlibelle) ...

... oder Vögeln wie dem Eisvogel ...

... Wasserwanzen (Wasserskorpione) ...

... und dem Graureiher.

Das Bauvorhaben „Umgehungsgerinne Wolfsgruber-Mühle“ als Fischaufstiegshilfe sorgte für viel Wirbel. Sogar der Fachberater für Fischerei in Mittelfranken rief mich an mit der Bitte, ich möge doch auf den Oberbürgermeister einwirken, damit dieser „Schmarrn“, der eh nur unnötig Steuergelder kostet, verhindert wird! Aus dem „Schmarrn“ ist über die Jahre ein gut funktionierendes Ökosystem unterhalb des Karlsteges geworden, welches mit der Pegnitz verbunden ist. Fische und Wassergetier aller Art kann nun das Wehr der Wolfsgruber-Mühle unschwer umgehen bzw. umschwimmen. Zuerst kamen kurz nach dem Bau die „Ratzn“ wie Wanderratte und Bisam. Mit der Zeit veränderte sich das Ufer. Die neuen Strukturen sind Siedlungsraum für Gehölze und Gräser. Die Vegetation bietet beliebte Sitzwarten für die Fließwasserarten Blauflügel- und Gebänderte

Prachtlibelle. Nach und nach stiegen Fische aus der Pegnitz auf. Ein gefundenes Fressen für den Eisvogel und Graureiher. Inzwischen, weil ausgewildert, hat sich das Bächlein sogar zur Heimat vom Bachneunauge, der Mühlkoppe und dem Wasserskorpion, einer Wasserwanzenart, entwickelt. Durch eingebrachte Findlinge ins Bachbett bildeten sich „Rauschen“. Das dadurch verwirbelnde Wasser trägt Sauerstoff ein und sorgt so für einen gut durchoxidierten Gewässergrund, was den Larven der Eintags- und Köcherfliegen zugute kommt. Heute „schaut“ manchmal der Biber von der Pegnitz herüber. Und noch etwas ganz Tolles ereignet sich ab und zu am Umgehungsgerinne – die Wasseramsel kommt zu Besuch! Bleibt zu hoffen, daß sie eines Tages seßhaft wird.

Der Biber kommt manchmal von der Pegnitz herüber.

Nr. 56 – 2023 Altstadtverein Fürth Ein seltener Gast ist die Wasseramsel.

Gunnar Förg

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