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Klasse auftauchenden pubertären Erscheinungen erst in der 11. Klasse hervor. Der Grund liegt wahrscheinlich im nunmehrigen Nachlassen des Stress, so daß jetzt erst gewisse pubertäre Äußerungsweisen frei werden. 4. Die Normalklassen nach Ausgliederung des Leistungszuges Nach Ausgliederung des Leistungszuges aus der 5. Jahrgangsklasse macht sich bei jenen Lehrern, die erstmals einen Parallelzug zum Leistungszug (d.h. eine NormalkIasse) übernehmen, in den meisten Fällen Enttäuschung darüber bemerkbar, daß die sog. Glanzpunkte im Unterricht fehlen. Bei der Konzeption des Leistungszuges geht man davon aus, daß sich in den Parallelklassen (Normalklassen) wieder eine Spitze herausbildet. Eine im Leistungsverhalten homogene Gruppe zwingt den Lehrer, sich in didaktischen Schritten, vor allem aber methodisch, mehr den Möglichkeiten der Klasse anzupassen. Eine Spitze sollte sich herausbilden, zweifellos als Folge eindringlicherer Unterrichtsführung, aber auch deswegen, weil insgesamt der Leistungsantrieb infolge des Fehlens der Spitzerreiter stärker wurde. Die Erfahrungen der verschiedenen Schulen sind ganz unterschiedlich: (Angaben von sämtlichen Lehrern, die Leistungszüge führen oder geführt haben) a) b)

Ein Leistungsabfall in den Parallelklassen (Normalklassen) wird allgemein bestätigt. Ein großer Teil der Schulen berichtet, daß die Normalklassen ausgepowert seien. Der Ausdruck "ausgepowert" ist relativ zu nehmen, weil für dieses Urteil kein einheitlicher Maßstab angelegt ist. Trotzdem soll man das Urteil ernst nehmen. Am härtesten kommt das Urteil von Schulen der Großstädte München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg. Nicht so sehr klagen Schulen an Orten wie Kronach, Münnerstadt, Weiden.

Eine Auspowerung müßte sich umso spürbarer dort ergeben, wo die Zahl der Geeigneten für eine Klasse nicht ausreichte und auch noch weniger Geeignete mit in den Leistungszug aufgenommen wurden. Das Peuntinger-Gymnasium Augsburg meldet, daß in den Parallelklassen zum Leistungszug 39% der Schüler durchgefallen seien. Das muß nun nicht unbedingt mit dem Leistungszug zusammenhängen. Entscheidend ist, wie viele Schüler aus dem Gesamtjahrgang einschließlich Leistungszug das Klassenziel nicht erreichten. Tatsächlich hat sich gezeigt, daß an manchen Schulen, und dies wiederum in den Großstädten in den Parallelklassen das Aufkommen einer neuen Spitze schwer ist. Schuld daran mögen die großen Klassenstärken (bis zu 40) haben. Manche Klassen scheinen sich tatsächlich auf ein niedrigeres Niveau einzustellen. Geschickt gesteuert von einigen leistungsunwilligen Schülern kann eine Klasse abfallen, und schon hört man aus einer solchen Klasse: „Wir sind ja ohnehin die Klasse der Dümmeren." Begünstigt wird diese Haltung oft dadurch, daß in diesen Klassen auch Aushilfslehrkräfte wirken müssen, d.h. weniger unterrichtsintensive Lehrer. 5. Soziologische Fragen Allgemein wird berichtet, daß die Schüler des Leistungszuges sich aus allen Schichten rekrutieren, daß zumindest die soziale Zusammensetzung im Leistungszug derjenigen der jeweiligen Schule in etwa entspricht. An der hier untersuchten Schule war der prozentuale Anteil an Arbeiter- und Angestelltenkindern geringer, an Kindern von Handwerkern, Kaufleuten, Freiberuflichen und Akademikern etwas höher als im Schuldurchschnitt. (s. Tabelle 5). Es wird zu untersuchen sein, ob diese leichte Verschiebung allgemein ist und welche Gründe dafür gefunden werden können.

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