Der am Einzelbeispiel aufgezeigte Prozentsatz wird auch von den anderen Schulen bestätigt. Extreme Werte meldet ein Gymnasium in Würzburg, wo nach dem Sprung 8. Klasse (unlesbar) 10. Klasse dann der Schüler, die gesprungen waren, wieder durchfielen. Solche Extremwerte müssen m.E. auf Fehler, etwa mangelnde Steuerung des Versuches, zurückzuführen sein. 2. Leistungsprofile Um den Unterschied zwischen dem Leistungsstand der Leistungsklassen und der Normalklassen aufzeigen zu können, ist die Aufstellung von Leistungsprofilen erforderlich, diese Leistungsprofile lassen auch sehr deutlich die besonderen Stärken der Klassen erkennen. Die in Tabellen 3 und 4 aufgeführten Leistungsprofile, in denen die Leistungen der Parallelklassen (schwarz) mit denen im Leistungszug (rot) verglichen werden, sind so angelegt, daß sie die jeweiligen Durchschnittsnoten für die Fachleistungen in den einzelnen Klassen graphisch wiedergeben. Der Aussagewert ist insofern beschränkt, als die Werte durch extreme Klassenstrukturen verzerrt werden können. (Eine gewisse Korrektur erlauben die Notenspiegel, die zugleich auch die Verschiebung der Leistungsverteilungskurven deutlich erkennen lassen.) Die Anordnung der Fächer ist im Leistungsprofil verschieden von der der Notenbogen. Sie folgt einem hypothetischen Ansatz, der im strengen Sinn für das Leistungsprofil des einzelnen Schülers Aussagewert hat: Bei HochsteIlung des Profils so, daß die Notenkoordinate die Basis bildet, ergibt sich von unten nach oben die Folge4: a) Verstehend-intellektuell bedingte Leistungen, in denen Eintritt in die Lebenszusammenhänge und intellektuelle Anschauung auf der Basis verschiedener kausaler Betrachtungsweisen dominieren (Bio, Ek, Wi, Soz, G) b) Vorwiegend intellektuell bedingte Leistungen, in denen die anderen Komponenten mehr fördernd oder hemmend, kaum konstituierend, wirken (M und in oberen Klassen Ph und C ebenfalls mit fließender Grenze) c) Stärker intellektuell bedingte Leistungen mit beträchtlichen psychischen und sozialen Komponenten bei den Fremdsprachen. d) Stärker seelisch bedingte Leistungen mit vielleicht fließender Grenze zwischen Religionslehre und Deutsch. e) Körperliche Leistung: (stark anlagebedingt): Leibeserziehung Das Profil in unserem Aufbau könnte übrigens auch für jeden einzelnen Schüler erstellt werden. Es ergäbe so für die Einzelperson dann eine bestimmte Aussage über ihren "Aufbau", die allerdings durch personaldiagnostische Angaben zu ergänzen wäre. Das Leistungsprofil mit den Mittelwerten in den einzelnen Fächern zeigt ganz deutlich, wie der Leistungszug in den vorwiegend rationalen Fächern dominiert.
Der hier gegebene Aufbau eines Leistungsprofiles stammt von Dr. A. Riemann, der es 1968 in einem Bericht an das Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus darstellte.
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