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Sechste Periode (1750-1752).

Diakonen die Beichtgelder und Verehrungen ihrer Beichtkinder. Alle übrigen Parochialakte, als Kindtaufen, Leichen und Copulationen u. s. w. sollten die Geistlichen nach Anordnung des Pfarrers vornehmen, welcher die Taxen einfordert und in eine Büchse wirft, woraus dem Pfarrer je vier und jedem Diakon je drei Zehntheil entfallen sollten. Der Pfarrer hatte die Diakonen zu bezahlen. Hiebei beruhigten sich allmählig alle Parteien. "2) — In diesem Jahre bildeten die Uhrmacher mit den Schlossern ein Handwerk."') — Am Osterfest d. I. konnte wegen übermäßiger Ueberschwemmung des Wiesengrundes die gewöhnliche Schul-Procession um die Ruinen der St. Martins­ kapelle nicht gehalten werden. Dagegen mußten auf amtlichen Befehl der Schulmeister, der Meßner und einige Chorknaben sich auf einem Fischerkahn dreimal um die Ruinen herumschiffen lassen."*) Johann Gabriel Pickel wurde im October Wasen­ meister, nachdem er die abgeschiedene Frau des in Abwesen ge­ kommenen Vorgängers Frank geheirathet hatte, eine Wasen­ meisterstochter von Rothenburg. Pickel war der Sohn eines Württemberger Scharfrichters und unterschrieb sich als Wasen­ meister und Stabs-Scharfrichter bei der Reichsarmee.*'°) Auf dem hiesigen Fallhause mußten stets 40 Hunde, für die Schwein­ hetze bestimmt, gehalten werden."«) 1751 Im Jahre 1751 sind außerhalb Fürths zwei Zigeuner er­ schossen und an der Stelle des alten Hospitales und Hirtenhauses begraben worden."') — Als in diesem Jahre der Bamberger Amtsdiener in der Synagoge ein Verbot, betreffend die Ver­ abfolgung von Gemeindeanlagen an bisher als berechtigt er­ scheinende Personen verlas, drangen Ansbacher Soldaten ein und arretirten den Bamberger. An Kirchweih prügelten sich gewöhnlich die die beiden Souveräne repräsentirenden Sol­ daten."') 1752 Unter dem domprobsteilichen Amtmann Stadler war im Amtshause zu Fürth, gegenwärtigem Rentamt, täglich Messe ge­ lesen worden, wobei ein jeder ohne Unterschied zugelassen wurde. Hierauf erfolgte am 3. Juli 1752 die Ausweisung des katholi­ schen Geistlichen Johann Adam Baumeister unter großem Zu­ laufe der Leute. Er wurde in einer Kutsche in Begleitung eines Constablers nach Herzogenaurach gebracht, die Meßgegen­ stände aber in das Geleitshaus.*") Seit dieser Zeit ist bis

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