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Neunte Periode (1824—1825)»

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ehemals Fränkischen Häuser (Gustavstraße Nr. 27) von Brandeis zusammengebaut, ebenso wurde das Wittmännische Chausseehaus niedergerissen uud an dessen Stelle von Häusel ein zweistöckiges Wohnhaus erbaut (obere Königstraße Nr. 96.»") — Frau von Trentinaglia, Directrice des Nürnberger Theaters, gab auch hier, vom 3. Januar an, Vorstellungen. — Bei den Gemeinde­ wahlen wurde zum zweiten rechtskundigen Magistratsrath der Rechtspraktikant Christian Toussaint gewählt; als bürgerliche Räthe traten ein: Zuckerbäcker Konrad Löblein, Bronzefabrikant I. G. Hirschmann, Kaufmann G. F. Billing, Kanfmann G. M. Heinlein und Federkielfabrikant Nikolaus Baus."") — Vor­ stand der Gemeindebevollmächtigten war Kaufmann Krenkel. — Am 27. November wurde bei der hiesigen Geistlichkeit der Titel „Diakon" in den eines ersten, zweiten u. s. w. Pfarrers um­ gewandelt. An gleichem Tage erfolgte die Regierungsgeneh­ migung für die Erbauung der Auferstehungskirche."°) Am 16. Januar 1825 wurde eine Mädchen-Industrieschule 1825 zur Erlernung der weiblichen Handarbeiten errichtet."-) — Im Februar erhielt Joh. Georg Zimmermann die Erlaubniß zur Ausübung der Zahnheilkunde. — Den 6. April beschloß der Btagistrat, nach erfolgter Genehmigung des Bauplanes, ein Rathhaus an der Stelle des heutigen Bezirksamtes, damaligen Realschulgebüudes, zu erbauen, womit die Gemeindebevollmäch­ tigten einverstanden waren. Die Räumlichkeit paßte jedoch nicht zum Bauplane, außer man wäre sehr weit auf den Holzmarkt (jetzt Obstmarkt) vorgerückt oder man hätte um hohen Preis drei Nachbargebäude angekauft. Dazu kam ein neues Hinderniß. Nach den Bestimmungen des Recesses vom 10. September 1766, welcher damals mit der israelitischen Gemeinde abgeschlossen worden war, sollte der Platz des Armenschulgebäudes nie zu einem anderen Zweck als zur Schule verwendet werden, das Schulgebäude außer aller Verbindung mit der Gemeinde bleiben und nie zu gemeindlichen Zusammenkünften benützt werden. Es entwickelte sich deshalb ein Rechtsstreit, der acht Jahre dauerte und den projektirten Bau verzögerte."») — Den 1. Juni war der Preis des Ochsenfleisches auf 7 Kreuzer, der des Schweine­ fleisches aus 8 und der des Kalbfleisches auf 6 Kreuzer fest­ gesetzt.»") — Am gleichen Tage stiftete Gg. Heinr. Stengel, Bierbrauer, eine 5'/,^ Tagwerk große Wiese für die zu erFronmüIlrr, Chronik von Fürth.

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