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Zehnte Periode (1859).

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weihe zum Besten der Krippenanstalt wurde von der Regierung genehmigt. — Am 22. August feierte die hiesige Feuerschützen­ gesellschaft das 50jährige Schützenjubiläum ihres Mitgliedes und langjährigen Traiteurs Friedrich Höfler. — Der Rentbeamte Johann Martin Speckner wurde nach Bayreuth versetzt; an seine Stelle kam Rentbeamter Johann Adam Götz zu Weißmain. — Die Direktion der hiesigen Bühne übernahm im September der Theaterdirektor Reck in Nürnberg an Stelle des nach Wien zur Uebernahme des dortigen Karlstheaters übergesiedelten Di­ rektors Gustav Brauer. — Am Kirchweihsonntage wurden auf der Ludwigs-Eisenbahn 9069 Personen befördert. — Am 10. Nov. wurde, wie allenthalben in Deutschland, auch hier das hundert­ jährige Geburtsfest Schiller's feierlich begangen. Am Morgen wurde ein Choral vom Rathhausthurme geblasen. In den Vormittagsstunden wurden von Rektor vr. Beeg und dem Lehrer der deutschen Sprache Dr. Brentano bezügliche Reden gehalten. Nachmittags wurde im Garten des hiesigen Garten­ bauvereins eine Schillereiche gepflanzt und drei Fuß von der selben entfernt ein Gedenkstein eingesenkt, worin sich in einer Flasche eine auf das Fest sich beziehende Urkunde befindet, unter Mitwirkung der Sängergesellschaft Liederkranz. Hospitalverwalter Spahn hielt hiebei die Festrede. Abends war bei gedrückt vollem Hause Festvorstellung im Theater. Auf die von Lehrer Höchstetter dirigirte Jubel-Ouverture von Weber folgte Wallen­ steins Lager, von Dilettanten aufgeführt, sodann lebende Bilder. Die Sängergesellschaften verschönerten den Abend mit ihrem Gesang. Die Produktion erregte solchen Beifall, daß am 14. Nov. eine Wiederholung folgte. — Im November wurden die Statuten einer neugebildeten Steigerrotte vom Magistrate genehmigt, die Anfangs 16, allmälig gegen 60 Mitglieder zählte und den Kern der Feuerlöschmannschaft bildete. Ihr erster Hauptmann war Schul- und Turnlehrer Birkner. Jedes Mitglied leistete statu­ tengemäß wöchentlich einen kleinen Beitrag zur Bildung einer Kaffe zur Unterstützung derjenigen, welchen bei einem Brande irgend ein Unfall zugestoßen war."") — Um 18. Dezember wurde im benachbarten Stadelner Walde von einem hiesigen Jagdliebhaber ein Steinadler geschossen, der mit ausgespannten Flügeln acht Fuß maß. — Den 21. Dezember mußte im hie­ sigen Theater die Vorstellung „Doktor Wespe" gleich beim Beginn

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