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Zehnte Periode (1864).
noch in Privathänden befindlichen 300 Aktien (zu 230 fl. die Aktie) von der Stadt übernommen. Die Gesammtkosten be trugen 196,500 fl.— Anfangs August wurde von den Gemeindekollegien der Beschluß gefaßt, einen vierten Curs an der Real- nnd Lateinschule zu beantragen, nachdem der vom Landrathe bewilligte Zuschuß von 500 fl. dies ohne große Opfer ermöglichte. Die Errichtung der Realgymnasien und Industrie schulen brachte für die hiesige Handels- und Gewerbschule wesentliche Abänderungen im Lehrpersonale. So schied aus demselben der K. Lehrer der Mathematik Or. Hauck, der am 16. August zum K. Professor am Realgynasium in Nürnberg ernannt wurde. Es traten dafür ein die Lehramtskandidaten
Christ. Hutzelmann von Ansbach und Carl Auer von Freising. — Von 1864 bis 1866 war Dr. L. Strauß von Dettelbach Assistenz arzt im hiesigen Spital. Wurde dann prakt. Arzt in New-Aork. — Die erledigte zweite Pfarrstelle an der Michaelskirche wurde dem Pfarrer und Dekan zu Dürkheim in der Pfalz, I. Chr. Lip pert, übertragen; an die Stelle eines Vorstandes des Postund Bahnamtes dahier kam Franz Seraph Diem, bisher Vor stand des Bahnamtes in Salzburg. — Am 17. September wurde zwischen dem Pfarramts und dem Magistrate ein nota rieller Vertrag abgeschlossen, wonach letzterer von ersterem zehn Decimalen Wiesen gegen anderweitige Territorialvergütung zur Herstellung einer Anlage um das Denkmal für die Martins kapelle eintauschte.— Am 18. Oktober wurde zur Erinnerung an die Leipziger Schlacht eine Gedächtnißfeier mit Rede und Gesang in der Turnhalle abgehalten. — Dem Bezirksgerichte wurde ein weiterer Assessor beigegeben in der Person des bis herigen Sekretärs des Gerichtes Karl Wollner; an seine Stelle kam Nechtspraktikant Karl Stürzenbaum. — Den 6. November bildete sich hier ein Kunstverein, der in Bezug auf die Ge mälde-Ausstellung in den Turnus der bayerischen Kunstvereine ausgenommen wurde. Erste Vorstände desselben waren Stadtcommissär von Rücker und Kaufmann Neubauer. Der Mit gliederbeitrag wurde auf 6 fl. für das Jahr festgestellt. — Dr. Theodor Oppler, Besitzer einer chemischen Fabrik bei Doos, hielt im November d. I. und im Januar 1864 chemische Vor träge im Gewerbverein. — Am 9. November gab der berühmte Schauspieler Davison auf hiesiger Bühne den Shylok im „Kauf
