24 | Dritte Periode (1460—1471.) |
Schütz, der 1452 starb, nach welchem der Viceplebanus Heinrich Lang kam 80)
Bis zum Jahre 1460 hatte Bamberg seine Advokaten über Fürth nach Belieben gestellt, zum Theil in der Person Cadolzburger Pfleger. Von da an übergab es diese Funktion an seine Beamten in Herzogenaurach oder in Fürth. 81) Ueberhaupt hatte Bamberg schon längere Zeit hindurch dahin gestrebt, die Landeshoheits-Rechte über Fürth zu erlangen und war deshalb mit dem Markgrafen von Ansbach in viele Differenzen verwickelt worden, die in gleichem Jahre, obwohl nur auf kurze Zeit, durch den Schiedsspruch des Herzogs Wilhelm von Sachsen beigelegt wurden, der sehr zu Gunsten Bambergs ausfiel. Die domprobsteilichen Unterthanen hatten von nun an bei dem Landgerichte in Bamberg, die markgräflichen bei dem kaiserlichen Landgerichte des Burggrafthums zu Nürnberg Recht zu nehmen. Die beiderseitig gemachten Gefangenen mußten herausgegeben werden. Keiner der beiden Parteien sollte gestattet sein, des Anderen Leute nach Westphalen (d. i. vor das Vehmgericht) zu laden. 82) In diesem Jahre starb Conrad Zalroun, Pfarrer in Fürth, dem das Halten eines Vikars geboten wurde — damnatus ad tentionem Capellani. Ist im Chor begraben. (Schreiber's Nachlaß.) — In einer Urkunde des Sebastian Futerer in Fürth wird bereits ein Wasserrad erwähnt. 83) — 1463 den 13. December bekannte Sebald Hofmann, Amtmann zu Fürth, daß der Pfleger des Gotteshauses zu St. Michael in Fürth gegen Ulrich Tücher in einem Forderungsgesuch auf dessen Weingarten, in der Schwand gelegen, geklagt. 84) — Am 13. October 1467 beschwerte sich Domprobst Hertnidt und das Kapitel des Domstiftes zu Bamberg bei dem Rathe in Nürnberg wegen Beschwerung ihrer Unterthanen durch Zoll an den Thoren von Nürnberg. 85) — Am 28. Juni 1468 beklagte sich Albrecht, Markgraf zu Brandenburg, in einem Schreiben an den Rath von Nürnberg über den Umstand, daß der Geleitsmann zu Fürth, Clauß Schaffer, durch Nürnberger Wilderer in seinem ihm verliehenen Jagdgerechtsamen beeinträchtigt worden ist und bittet um AbHilfe. 86) — Vom Jahre 1469 ist noch ein Verzeichniß der in der Kirche zu Fürth abzuhaltenden Seelenmessen für die verschiedenen Benefaktoren der Kirche vorhanden, nebst einer Instruction für Frühmesser, Meßner, Todtengräber, wohl von der