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Zehnte Periode (1870-1871).

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Stationen betrug zusammen 8580 Gulden. Der Getreide- und Mehl­ aufschlag betrug 22,557 fl., der Malz- und Bieraufschlag 15,409 fl. An Gemeindeumlagen gelangten zur Erhebung 85 Prozent der direkten Staatssteucrn.— DaS Aktivvermögen der Gemeinde betrug 1,560,221 fl., das Passivvermögen 1,001,673 fl., daS reine Vermögen 558,548 fl. —

Anfang des Monats Januar erhielt der Rabbiner vr. Löwi 1871 durch Vermittlung des Fabrikanten Josef Reckendorfer in Newyork einen Wechsel über 3504 Gulden 45 Kreuzer zugesandt zur Vertheilung an Fürther, welche vom Kriege mehr oder weniger zu leiden hatten. Diese Summe wurde fast durchgehends von deutschen aus Fürth stammenden Kaufleuten und Fabrikanten in Newyork und San Francisko zu dem angegebenen Zweck gespen­ det und zwar auf Betrieb eines aus Julius Ehrmann, Valentin Löwi, Jakob Mack, George Meier und Fr. Toussaint gebildeten Comites. Die Vertheilung war dem besten Ermessen des vr. Löwi überlassen, der diese Funktion jedoch einer eigenen Kom­ mission überließ, nämlich dem Pfarrer Röder, dem Privatier Tobias Nießner, den Kaufmann I. I. Hirschmann und Rechts­ rath Langhans. Zur Weihnachtsbescheerung, die für die Kinder der im Felde gestandenen Landwehrleute und Soldaten durch Lehrer I. R. Kimmel und Buchdruckereibesitzer I. Volkhart besorgt worden waren, sind nach der von der letzten gelegten Rechnung 420 Gulden an freiwilligen Gaben eingegangen gewesen. Der Frauenverein Fürth zur Pflege kranker und verwun­ deter Krieger, dessen Mittel wiederholt durch die zahlreichen Unterstützungen erschöpft wurden, erließ eine dringende Bitte um weitere Beiträge und setzte persönlich durch Mitglieder seines Vereins Subscriptionslisten in Umlauf. Nach einer Ministerial-Entschließung vom 9. Januar sind die Steuergemeinden Boxdorf, Buch, Großgründlach, Höfles, Kraftshof, Neuhof, Ronhof, Sack und Schnepfenreuth vom 1. Ja­ nuar 1871 an vom K. Rentamt Erlangen abgetrennt und dem K. Rentamt Fürth zugetheilt worden. Am 11. Januar wurde der im hiesigen Spital verstorbene Soldat des 7. bayr. Infanterieregiments Johann Fürweiser zur

Erde bestattet. Nach dem in der Magistratssitzung vom 12. Januar erstat­ teten Bericht der Schranneninspektion über die Erträgnisse der städtischen Gefälle im Jahre 1870 betrug der Getreide- und

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