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Elfte Periode (1877).

Au, und an seine Stelle Notar Kretzer von Wassertrüdingen hieher versetzt worden. — Da die Verunreinigung der Pegnitz die Kassirung des in demselben befindlichen öffentlichen Bades in Aussicht stellte, so ließ der Magistrat zum Ersätze desselben bei der vom Eisenbahnfiskus abgehaltenen Versteigerung vier oberhalb der Eisenbahnbrücke gelegene Wiesenparzellen, und zwar 1 Tagw. 70 Dez. auf dem diesseitigen Ufer um 1700 M., so­ wie 2 Tagw. 99 Dez. auf dem jenseitigen Ufer um 4616 M. erstreichen. Das eingeholte Gutachten lautete dahin, daß das Flußbett zwischen den beiden Wiesen sich vollkommen zu einem Badeplatz für Erwachsene eigne. Die Gemeindebevollmächtigteu gaben in ihrer Sitzung vom 23. Oktober ihre Zustimmung unter der Bedingung, daß der Eisenbahnfiskus sich zur Herstellung einer Wasserpassage bereit erklärt. — Am 27. Oktober trat Klara Ziegler als Gast im „Fechter von Ravenna" und am 31. Okt. desgl. in „Maria Stuart" auf. (Die Cassa-Einnahme betrug im ersten Stück gegen 1400 M.) — Leonh. Weiß und Reich, Spiegelfabrik (Firma Braun und Reich), seit 28. Okt. — Am 8. Nov. Abends nach 9 Uhr wurde ein im Anwesen der Gerbereibesitzer Gebrüder Oettinger am Schießplatz Nr. 8 befind­ liches Hofgebäude, welches die Vorräthe und Arbeitsräume der Lederfabrik, sowie die damit verbundene Dampfwaschanstalt nebst Maschine enthielt, vom Feuer ergriffen, bis auf die Umfassungs­ mauern nicdergebrannt und der Inhalt zerstört trotz allen An­ strengungen der Feuerwehr und trotz der Nähe der Rednitz. Bei der isolirten Lage des brennenden Gebäudes und der herrschen­ den Windstille fand keine Weiterverbreitung des Brandes statt. Durch den Umsturz einer Feuerleiter erlitten drei Steiger, die sich auf derselben befanden, mehr und weniger starke Quetschun­ gen, doch ohne nachtheilige Folgen. Die hohe Leiter war zum Glück auf einen in der Nähe befindlichen Lohhaufen gefallen. — Bereits Sonntag den 11. Nov. gegen Mitternacht kam wieder Feuer aus, und zwar im sogenannten Roßnershof im Hause des Schreinermeisters Dippold. Das angebaute Hinterhaus der Pelzhändlerswittwe Kunig. Baur, Nr. 20 und 21 der Gustavs­ straße wurde ebenfalls von den Flammen ergriffen; beide Ge­ bäude brannten bis auf die Umfassungsmauern ab. Dem energischen Eingreifen der Feuerwehr war es zu danken, daß das Baur'sche Vorderhaus, dessen Giebel bereits brannte, nicht

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