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Elste Periode (1877).

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auch zum Opfer fiel. Brandschaden erlitten hiebei auch das Haus des Kaufmanns Martin Braun Nr. 19. — Auf Antrag des Gesundheitsrathes beschloß der Magistrat, den Professor I>r. Hilger in Erlangen mit der mikroskopischen Untersuchung der Lebens- und Genußmittel gegen eine Vergütung von 600 M. zu betrauen. Prof. Hilger gab hiebei die Erklärung, daß er auf eine Entschädigung für seine Mühewaltung verzichte; die 600 M. seien nur für Honorirung zweier Assistenten und für Ersetzung der Chemikalien nothwendig. Das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten trat diesem Beschlusse des Magistrates am 13. Nov. bei, ebenso dem, wonach die Kosten für Erbauung eines städtischen Gärtnerhauses, soweit sie nicht von der Brand­ entschädigungssumme für das abgebrannte Brennhäuschen ge­ deckt sind, aus dem Kaufschilling des Getreidemagazins zu decken sind. Die Verlegung des Friedhofes betreffend ist eine Ministe­ rialentschließung ergangen, worin betont wird, daß die Ver­ legung des Friedhofes ein unabweisbares Bedürfniß für die Stadt Fürth sei; gleichzeitig ertheilte sie die Ermächtigung zur Einleitung des Zwangverfahrens gegen die Gemeinde Ronhof. — Das Gesuch des Turnvereins um Ueberlassung der Fahne des vormaligen Landwehrfreikorps wurde vom Könige genehmi­ gend beschieden. — Das Gemeindekollegium ist dem Beschlusse des Magistrats wegen Quiescirung des Schranneninspektors Kreppei beigetreten. Seines bisherigen Wirkens wurde in ehren­ der Weise Erwähnung gethan. — Bei der am 26. Nov. statt­ gehabten Wahl von Kirchenvorständen wurden folgende, der freisinnigen Partei angehörende Personen gewählt: Kaufmann Konrad Hofmann, Maschinenfabrikant I. W. Engelhardt, Kauf­ mann Joh. Lehner mit je 208 Stimmen; Privatier Christof Zolles, Rechtsanwalt Julius Aldinger und Fabrikant Chr. Frank mit je 207 Stimmen. Die Stimmenzahl für die Kandidaten der Gegenpartei schwankte zwischen 167 und 170 Stimmen. — In der Magistratssitzung von gleichem Datum wurde für die Abtritte des neuen Volksschulgebäudes die Einführung des Tonnensystemes und Unterhandlung deshalb mit der Firma Fischer u. Comp. in Heidelberg beschlossen. — Durch freiwillige Gaben wurde der Chor der Michaelskirche mit gemalten Fen­ stern geschmückt. Von Seite der Kirchenverwaltung wurde das

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