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Elfte Periode (1881).

Scheiter, Zimmermeister, Jakob Hartmann, Kaufmann, Daniel Lägel, Fabrikant, Georg Josef Schuster, Wirth, Georg Michael Kreß, Spiegelfabrikant, Heinrich Keck, Mechaniker, Ulrich Heckel, Gürtlermeister, alle ebenfalls der demokratischen Partei angehörend. — Der Rechenschaftsbericht der Krankenwartstation hat ergeben, daß die Zahl der von den Diakonisien ge­ pflegten Kranken 178 betrug, worunter sich 128 ganz Arme und Unbemittelte befanden; 67 der Gepflegten starben, und zwar 17 Männer, 40 Frauen und 10 Kinder. Die Pflege erforderte 287^ Tage, 346'/, Nächte und 3706 Pflegebesuche. Außerdem wurden noch bei gesunden Armen gegen 1040 Be­ suche gemacht. Die Zeit, welche den Armen gewidmet wurde, läßt sich überhaupt nicht in Zahlen fassen. Den Schwestern wurden von verschiedenen Personen im Laufe des Jahres 668 M. zur Vertheilung an Arme übergeben. Auch war es der Anstalt möglich, eine vierte Schwester zu erlangen; allein trotz des aufopferndsten unermüdlichen Eifers, mit dem sich die Schwestern ihrem Berufe Hingaben, waren sie doch nicht im Stande, allen Anforderungen zu genügen. Die Einnahmen der Anstalt betrugen 2645 M. 63 Pfg., darunter 1106 M. Re­ munerationen für geleistete Krankendienste, 93 M. 49 Pfg. Bei­ träge und Geschenke von Mitgliedern und Freunden, 200 M. Bei­ trag von Seite des Armenpflegschaftsrathes, 171 M. 42 Pfg.

Beitrag des Frauenvereins, 857 M. 50 Pfg. Ertrag der Privat­ sammlung. Von den Ausgaben sind zu erwähnen 916 M. 50 Pfg. für die Küche, 172 M. für die Haushaltung, 72 M. für Holzund Kohlen, 816 M. für Gehalte und Weihnachtsgeschenke inclus. der Abgaben nach Neudettelsau, 205 M. 71 Pfg. für Miethe. Die Anstalt hat Alles gethan für die Armen und Kranken der Stadt, allein die Mittel derselben reichen nicht aus, dem herrschenden Jammer und Elend erfolgreich abzu­ helfen. — Die durch Kirchenrath Lehmus gegründete Kinder­ bewahranstalt, welche am 14. Aug. dieses Jahres das 44. Jahr ihres Bestehens zurückgelegt hat, nahm 224 Kinder theils aus dem Vorjahre mit herüber, theils wurden dieselben neu aus­ genommen, eine Zahl, welche die aller bisherigen Jahrgänge übersteigt. Denjenigen Eltern, welche für ihre Kinder unentgelt­ liche Aufnahme oder Nachlaß des halben Schulgeldes wünsch­ ten, wurde diese Begünstigung bereitwillig gewährt. Ein