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Elfte Periode (1885).

Am 9. Nov. hielt im Gewerbvereins Dr. Hutzelmann einen Vortrag über „Königin Louise". Der mittelfränkische Landrath bewilligte für die hiesige Realschule 43,666 M. 52 Pfg. für die obligatorische Fort­ bildungsschule 3500 M. und für das Technikum 400 M. — Heute sind es 50 Jahre, daß mit der Nürnberg-Fürther Eisenbahn eine Probefahrt nach Fürth hin und zurück gemacht wurde. Von da an wurden täglich Probefahrten vorgenommen, bei denen man auch Versuche mit verschiedenem Heizmaterial machte. — Die Gemeindejagd in dem benachbarten Zirndorf, welche an hiesige Herren verpachtet ist, hat einen Pachtpreis von 700 M. erzielt, trotzdem daß bei einem im besagten Jagdgebiete im Walde abgehaltenen Treibjagen nur 5 Hasen geschossen wurden. — Am 16. Nov. fand Vortrag des vr. Langhans über „Die Gifte" im Gewerbverein statt. Am 19. Nov. erfolgte ein Aufruf zum Beitritt zum Ver­ eine für Bildung von Arbeiterkolonien. — In München ver­ starb am 21. Nov. vr. Hieronymus Hauck, Kgl. Professor an der dortigen Industrieschule. Geboren am 12. Okt. 1825 zu Fürth, wirkte er zunächst in Fürth als Assistent und Verweser für den naturgeschichtlichen und Realunterricht, später als Lehrer der Handelswissenschaft und Mathematik an der Nürnberger Handelsschule. Nach zwanzigjähriger erfolgreicher Thätigkeit siedelte er nach München über, um als Professor der Handels­ wissenschaft an der Kgl. Industrieschule der neubegründeten Handelsabtheilung vorzustehen. Nur zwölf Jahre war es ihm vergönnt, in München seine erfolgreiche Thätigkeit zu ent­ wickeln, bis das Geschick seinem Leben ein rasches und unvermuthetes Ziel setzte. — Reusch, Pfarrer, Vortrag im ornitho­ logischen Verein, 24. Nov. — Die Stadtbibliothek, welche unter der ausgezeichneten Leitung des vr. Hutzelmann bereits 1878 8000 Bände umfaßte, ist seitdem vom Publikum eifrig benutzt worden und hat zur Belehrung und wissenschaftlichen Unterhaltung fortwährend und ergiebig beigetragen. Seit diesen 7 Jahren hat sich die Bibliothek bedeutend vermehrt, theils durch die fortwährenden Schenkungen von Seite unsSres Ehren­ bürgers vr. Wilhelm Königswarter, worunter sich seltene Pracht­ werke befinden, theils durch die vielerlei Gaben von Seiten patriotischer Lesevereine, Gesellschaften und Privatpersonen. Eine

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