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Fünfte Periode (1622).

Kosaken dazu sagen würden. Ein Anderer meinte, die Kirche sei voll von Betten, Truhen, Fässern und andern Gerätschaften. Das Volk könne nicht Raum genug darin finden. Inzwischen kam der obenerwähnte Junge und fragte, ob die ehrwürdigen Herrn das Frühstück einnehmen wollten, das Essen sei fertig. Hierüber vergaßen sie die Messe und setzten sich zu Tische. „Eifrigere Papisten sah wohl Niemand in der Welt, als diese Priester und Kosaken waren." Kein einziger Reiter genoß am nämlichen Freitag eine Fleisch-, Schmalz- oder Milchspeise. Alles, was sie genossen, wurde mit Baumöl, ja selbst mit geläutertem Leinöl gefettet. Vormittags 10 Uhr verließ der Schulmeister den Pfarrhof und kam nicht mehr zu den Geistlichen zurück. Letztere fanden sich um 3 Uhr Nachmittags vor dem Schulhause ein und begehrten von Meier, er solle ihnen die Kirche noch­ mal öffnen. Der Schulmeister erschrak darüber und dachte, nunmehr sei es um die Kirche geschehen und um Alles, was darin war. Er öffnete sie und trat mit den Geistlichen ein. Diese suchten jedoch nach Eiern, da sie gerne Eier in Schmalz gegessen hätten. Die versteckten 2000 Eier fanden sie nicht. Unverrichteter Sache kehrten sie nach einer halben Stunde in den Pfarrhof zurück. Meier blieb mit einigen Personen, die sich zu ihm geflüchtet, im Schulhaus, war aber keinen Augen­ blick sicher, denn die fremden Gäste plünderten nebenan die Häuser. Sie trieben so großen Uebermuth und Frevel, daß es nicht mit den grellsten Farben zu schildern und schier unmöglich zu glauben ist. Sie leerten die Getreideböden und warfen in den von Juden bewohnten Häusern Fenster und Oefen ein, stellten Rosse in die Zimmer, verunreinigten Tische und Bänke und brachen alles Eisen von Thüren und Läden. Sie verunehrten auch die Synagoge, stellten Pferde hinein und ver­ wüsteten Alles. Das jüdische Volk war in Masse nach Roth, Cadolzburg, Ottensoos und Schnaittach geflohen, hatte Alles mitgenommen und die Häuser leer stehen lassen. Mit dem Weine gingen sie übel um. Was sie davon nicht trinken konn­ ten, füllten sie in Schäffer und wuschen damit ihre Pferde, an­ geblich um ihnen mehr Kraft zu geben. Bei dem Wirth Arnold Hannemann hatten sich 300 Kosaken einquartiert, ihn selbst aber unter Mißhandlungen aus dem Hause gejagt, obschon er ihnen Kisten und Keller geöffnet. „Der Domprobst in Fürth that