vertrauenswürdig geführten Stadt Fürth!“ So wurde Albert Forster Fürther Ehrenbürger: In der Sitzung des Fürther Stadtrates stellte Stadtrat Landmann im Namen der NSDAP Fürth-Mitte den Antrag, den in Danzig lebenden Fürther Albert Forster zum Ehrenbürger der Stadt Fürth zu ernennen. OB Jakob erklärte: „Ihr einmütiger Beifall enthebt mich der Verpflichtung, über den Antrag noch besonders abstimmen zu lassen.“ Forster war in der „Frontstadt“ Danzig als Gauleiter tätig. Montag, 30. April 1934 Und wieder appellierte man inständig über die Presse an die Fürther Bevölkerung, doch zum 1. Mai die eigene Behausung mit Blumen und Frühlingsgrün zu schmücken. Auch Verkehrsmittel bis hin zum eigenen Fahrrad waren für den Festtag zu dekorieren. Eine Blume im Knopfloch der persönlichen Kleidung war obligatorisch. Wörtlich hieß es in der NZ: „Wenn sich in einem Hause die einzelnen Mieter nicht gesondert für fähig halten, ihre Wohnung und das Stück Hausfassade, das zu ihrer Wohnung gehört, geschmackvoll zu schmücken, so mögen sich doch unter der energischen Hand des Hauswarts, die verschiedenen Parteien zu einer einheitlichen Ausschmückung entschließen.“ Alhambra: „Kaiserwalzer“ mit Martha Eggerth und Paul Hörbiger. Lu-Li: „Der König des Mont Blanc“ mit Sepp Rist und Brigitte Horney. Mittwoch, 2. Mai 1934 Am vergangenen Wochenende war Fürth zwei Tage lang Schauplatz des Hitler-JugendBanntreffens. Dabei stellten sich erstmals etwa 6000 junge Braunhemden aus den Bezirken Fürth und Erlangen als geschlossene Organisation der Öffentlichkeit vor. Die Massen von Jungvolk und Hitler-Jugend trafen auf dem Schießanger ein, erhielten ihre Quartiere zugewiesen und marschierten dann zum Lagerleben an die Alte Veste. Am Sonntagmorgen trat man um 9 Uhr zum Appell auf den Sportplätzen des TV Fürth 1860 sowie der SpVgg an, um sich in sportlichen Wettkämpfen zu messen. Am Nachmittag sammelten sich die Einheiten an der Stadtgrenze, um durch Fürth zu marschieren. Zum Abschluss sprachen OB Jakob und Bannführer Heusinger am Königsplatz. Donnerstag, 3. Mai 1934 In Fürth begann der Feiertag 1. Mai um 11 Uhr bei sonnigem Wetter mit dem Festzug der Betriebsmannschaften, Zellen, Innungen, Kleingärtner, aber auch Erwerbslosen von der Südstadt aus durch Fürth hindurch zum Platz der SpVgg, wo der Zug von einer großen Menschenmenge jubelnd begrüßt wurde. Im Zug waren etwa ein Dutzend Kapellen vertreten. Der Einzug auf dem Sportplatz war um ½ 4 Uhr beendet, dann begrüßte BM Schied die Festzugsteilnehmer und die 20.000 Zuschauer im Ronhof. Anschließend sprachen OB Jakob und Frankenführer Streicher. Nach Eintritt der Dunkelheit beendete ein Feuerwerk die Fürther Feierlichkeiten. Anschließend wälzte sich die Besuchermasse in die Stadt zurück, wo in den Gaststätten noch ausgiebig gefeiert wurde. Die Polizeistunde war dafür bis früh 5 Uhr ausgedehnt worden. Freitag, 4. Mai 1934 Die NZ sprach im Nachklang an den Nationalfeiertag 1. Mai von einem überwältigenden Festschmuck im Stadtgebiet samt den Vororten. Angeblich hatten sich selbst Erwerbslose mit einfachsten Mitteln daran beteiligt. Die Dekorationskunst konnte wahre Triumphe feiern. Davon ableiten konnte man „die einmütige Hingabe an die Sache“, was die Bevölkerung betraf. Schließlich bewunderte man noch die mustergültige Ordnung, mit der über 20.000 Menschen auf dem Festplatz der SpVgg unterkamen und mit Essen und Getränken versorgt werden konnten, ohne dass ein Chaos ausbrach. Zentral-Lichtspiele: „Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt“ mit Harry Piel und Fritz Odemar.