Ein Jahr später fuhr dann die erste Eisenbahn Deutschlands zwischen Nürnberg und Fürth als Ludwigseisenbahn daran vorbei. In der Hindenburganlage (heute Adenauer-Anlage) wurde ein weißes Mahnmal des Winterhilfswerkes 1934/35 aufgestellt. An der Spitze der schlichten Stele thronte ein Adler. Auf den Seiten stand der Text: „Helft mit, auf jeden Pfennig kommt es an!“, „Wir schaffen die nationale Solidarität!“, „Opfert für das Winterhilfswerk 1934/35“. Dadurch sollten die Fürther Volksgenossen aufgefordert werden, gerne zu opfern. Zentral-Lichtspiele: „Gold“ mit Hans Albers. Samstag, 24. November 1934 Zur bevorstehenden Saar-Abstimmung am 13. Januar 1935 konnten sich auch die Fürther eine sogenannte „Saarplakette“ kaufen und damit ihre Solidarität zu den Bewohnern des Saarlandes bekunden. Das Abzeichen war länglich-oval, trug den Text „Saar-Abstimmung“, darunter war stilisiert ein Stück Saar-Kohle abgebildet. In Anzeigen warb der „Kneipp-Verein Fürth“ zum Besuch eines Vortrages über „Infektionskrankheiten“ im Weißengarten-Saal an der Theaterstraße. Danach sollten Abhärtung und Vorbeugung „schlechtes Blut“ verhindern. Dieses sei die Hauptursache für die persönliche Disposition für Infektionskrankheiten. Eine Kneippkur würde Bazillen natürlich keine Chance geben, den Körper zu schwächen. Alhambra: „Die weiße Schwester“ mit Clark Gable und Helen Hayes. Lu-Li: „Das Veilchen der Kaiserin“ mit Ken Maynard. Montag, 26. November 1934 Einer Tradition entsprechend veranstalteten die ehemaligen Fürther Feldartilleristen im Geismannsaal ihre „Barbarafeier“. Mit Fahnen zogen die „Fußer“ in den reich dekorierten Saal ein. Die meisten Artilleristen waren in ihrer feldgrauen Uniform der Reichswehr erschienen. Auf der Bühne stand eine Geschützattrappe, dahinter erhöht eine lebendige heilige St. Barbara, die Schutzpatronin der Artilleristen. Nach dem offiziellen Teil mit dem Gelöbnis auf Adolf Hitler wurden Erinnerungen ausgetauscht und das Tanzbein geschwungen. Urbel Krauß, der damals weithin bekannte Mittelläufer der SpVgg, heiratete in der Fürther Martinskirche seine Braut Paula Kamm. Der Urbel hatte seine Fußballlaufbahn schon in der Jugendmannschaft der SpVgg begonnen. Dienstag, 27. November 1934 Die Fürther Möbelfabrik Seidel und Gerum stiftete im Saal der Gaststätte Kirschbaum in Unterfürberg ein Fischessen für die Belegschaft. Nahezu einhundert Mitarbeiter samt Angehörigen nahmen daran teil. Nach offiziellen Ansprachen kam man mit Musikbeiträgen zum geselligen Teil des Abends. Unternehmer und Arbeiter wollten dadurch zeigen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Die beiden Schwäne im Fürther Stadtparkweiher hießen im Volksmund „Hans“ und „Gretl“. Die winterlichen Verhältnisse führten nun dazu, dass die beiden Schwäne eingefangen wurden und ihr Winterquartier in der Stadtgärtnerei bezogen. In der NZ wurde für die letzte Fahrt mit den Intra-Wagen in diesem Jahr geworben. Die Halbtagesfahrt führte am 28. November vom Fürther Dreikönigsplatz zum Kloster Seligenporten. Der Preis betrug 2,-- RM. Kristall-Palast: „Das Lied vom Glück“ mit Herbert Ernst Groh und Paul Kemp. Mittwoch, 28. November 1934 Beim Hausmeister des Gebäudes des TV Fürth 1860 gab es jetzt Eintrittskarten und Programme für den großen „Bunten Abend“ des Vereins zu kaufen. Die Veranstaltungen sollten am 1. und 2. Dezember über die Bühne gehen. Seit Tagen schon wurde geprobt und