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der Polizeistunde um 23 Uhr konnte das Starkbier noch genossen werden. Dann war die Starkbierzeit in Fürth um. Auch Fürth suchte den besten Rundfunksprecher! Mittels Preisausschreiben konnten sich Männer und Frauen bewerben. Drei Aufgaben wurden dem Bewerber gestellt, von denen er eine wählen und lösen musste. (Funkbericht über eine politische Kundgebung/ Funkbericht über ein Volksfest oder ein Ereignis aus dem Leben des Arbeiters/Funkbericht von sportlichen Kämpfen oder einem technischen Ereignis). Richtlinien zur Auftragsbearbeitung gab es in den NS-Buchhandlungen zu kaufen. Der Sieger sollte auf der Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin im August 1935 gekürt werden. Samstag, 13. April 1935 Der Fürther Wohnungsbau machte Fortschritte: Im Rahmen von Programmen zur Arbeitsbeschaffung sollten als Abschluss der schon vorhandenen Kleinsiedlung mehrere Kleinhäuser entstehen. Kinderreiche und Kriegsbeschädigte waren dabei vorzuziehen. Weiterhin wurde der Bau von 30 Eigenheimen für Privatbauherren und von 26 Wohnungen für gemeinnützige Baugenossenschaften durch Gewährung öffentlicher Darlehen gefördert. Bereits im Bau befanden sich 16 städtische Not- und Behelfswohnungen in der Nähe der Ronwaldsiedlung. Durch all diese Maßnahmen kamen Bauarbeiten im Wert von rund 800.000 RM zur Ausführung. 25 Fürtherinnen einer Gruppe des BdM weilten zu einem mehrtägigen Führerkurs in der Jugendherberge Pottenstein. OB Jakob, einige Stadträte und Bannführer Heusinger besuchten die Gruppe und ließen sich mit „deutschem Tee“ bewirten. Die Stadt Fürth hatte ihrem Ehrenbürger Hermann Göring als Hochzeitsgeschenk einen Facettspiegel nach Berlin übermittelt. Der wertvolle Spiegel erinnerte an vergangene Zeiten, als dieser Fürther Industriezweig in der ganzen Welt bekannt war. Stadttheater Fürth: „Herz über Bord“, Operette von Künnecke. Montag, 15. April 1935 Am gestrigen Sonntag wurde der für das HJ-Leistungsabzeichen nötige Gepäckmarsch des Bannes B 24 durchgeführt. In drei verschiedenen Leistungsklassen wurden 10, 15 oder 20 km mit Gepäck zurückgelegt. Aus Fürth nahmen rund 900 Hitlerjungen an dem Gepäckmarsch teil. Rund 50% der gemeldeten Teilnehmer konnten nach einer ärztlichen Untersuchung aufgrund fehlender Leistungsfähigkeit nicht zugelassen werden. Am vergangenen Sonntag (Palmsonntag) fanden traditionell die meisten Konfirmationen in Fürth statt. An der Auferstehungskirche wurden 128 Kinder, an der St. Paulskirche 138 Kinder, sowie in der St. Martinskirche 99 Kinder konfirmiert. In einem Qualifikationsspiel zur Deutschen Meisterschaft verlor die SpVgg als bayerischer Meister in Würzburg überraschend gegen Hanau 93 mit 0:1. Das Spiel fand unter Dauerregen auf einem morastigen Platz statt. Stadttheater Fürth: „Stein unter Steinen“, Schauspiel von Sudermann. Dienstag, 16. April 1935 Auf dem Fürther Dreikönigsplatz wurden am Sonntag drei Segelflugzeuge getauft. Dazu waren die Mitglieder der Fliegerortsgruppe Fürth, die Ehrenstürme der SA und SS, Luftschutz und Hitlerjugend im Viereck um die Flugzeuge angetreten. OB Jakob hielt die Eröffnungsansprache, dann wurden die Flugzeuge mit Sekt auf die Namen „Gaßner“, „Fröde“ und „Saarland“ getauft. Die Bevölkerung nahm regen Anteil an dieser Veranstaltung im Vorfeld der Flugwerbewoche im Mai. Lu-Li: „Der blaue Diamant mit Ursula Grabley und Salto King. Weltspiegel: „Bengali mit Gary Cooper und Richard Cromwell. Alhambra: „Ich für Dich und Du für mich! “ mit Inge Kick und Heinz Rippert. Mittwoch, 17. April 1935