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einmal mehr zur Deckung der Betriebskosten. Die Wellen der Inflation gaben dem Leihhaus den Todesstoß. So wurde das Leihhaus am 15. November 1923 geschlossen. Weltspiegel: „Um eine Fürstenkrone“ mit Pola Negri und Roland Young. Montag, 22. Juli 1935 In den Seitenstraßen der Nürnberger Straße wurden jetzt an den Einmündungen in die Hauptverkehrsstraße neue Verkehrszeichen angebracht, die besagten, dass man beim Einbiegen in die Nürnberger Straße warten muss, bis dies ohne Behinderung möglich ist. Am Platz zwischen Kaiser-, Flößau- und Schwabacher Straße gastierte eine „ArtistenSchau“. Zahlreiche Zuschauer wurden täglich angelockt. Es gab aber noch mehr „Außenseiter“, die sich lieber in gebührender Entfernung hielten und sich damit vor der Bezahlung drückten. 2600 Fürther Kinder hatten vor 5000 Zuschauern, darunter OB Jakob und Kommerzienrat Hans Lohnert, an dem Sportfest teilgenommen. Programm wie gehabt: Zackiger Einmarsch, Massen-Freiübungen, Tauziehen, Menschenpyramiden sowie Staffeln mit Hindernissen. Dienstag, 23. Juli 1935 Am Sonntagnachmittag fand auf dem Spielplatz an der Stiftungsstraße das Sommerfest der Hardsiedlung statt. Eine Kapelle sorgte für die musikalische Unterhaltung von Eltern und Kindern. Überall auf dem Platz sah man lachende Kinder und frohgestimmte Eltern. Für die Buben war eine hohe Eisenstange aufgestellt, an deren Spitze ein Kranz mit Geschenken wie Geldbeutel, Mundharmonika usw. angebracht war. Nur mit Ausdauer und kräftigen Klimmzügen konnte man die begehrten Gegenstände erklettern. Am vergangenen Wochenende feierte der „Deutsche Gartenbauverein 1885“ am Espan sein 50-jähriges Bestehen. Sämtliche Gärten waren mit Flaggen und Lampions geschmückt. Fürths OB Jakob gratulierte bei einem Besuch persönlich. Mittwoch, 24. Juli 1935 Die NZ berichtete trendgemäß von einem vor 30 Jahren ausgewanderten Fürther, der in den Vereinigten Staaten sein Glück suchte. Dieser erzählte von schlechten Ernten, Regenmangel und Staubstürmen. Trotz großen Fleißes habe er es bis heute zu nichts gebracht. Ihn plagte das Heimweh nach Fürth und seiner Kirchweih. Ergebnis: Amerika – kein lockendes Ziel! Die Fürther HJ veranstaltete am vergangenen Samstag im Saal des Volksbildungsheimes (Berolzheimerianum) wieder einmal einen Elternabend. Unter dem dumpfen Dröhnen der Trommeln zog das Fähnlein 5 des Fürther Jungvolkes in den Saal ein und gab in den Folgestunden einen Einblick in das Treiben bei den Heimabenden und den Wanderungen. Es wechselten Lieder, Fanfarenmärsche und Geschicklichkeitsspiele. Die Elternschaft zeigte sich begeistert. Donnerstag, 25. Juli 1935 Die orthopädische Fürsorgestelle Fürth wurde im Zeitraum vom 1. April 1934 bis zum 31. März 1935 von 780 Personen aufgesucht. Zudem wurden im Herbst und im Frühjahr sämtliche Fürther Schüler und Schülerinnen auf Haltungsschäden untersucht. Ein aussichtsloser Fall wurde an das „Krüppelheim“ in Altdorf überwiesen. Ecke Schwabacher und Flößaustraße, an der Endhaltestelle der Straßenbahn, stand eine hässliche Bedürfnisanstalt in Form einer kleinen grünen Holzhütte. Nachdem die Hütte jetzt nahe dem Eingang eines Neubaus stand, wurde die Verlegung der Holzhütte an eine andere Stelle im Fürther Stadtgebiet diskutiert. Kristall-Palast: „Die große Fahrt“ mit Theo Shall und Marion Lessing. Weltspiegel: „Menschen ohne Nerven“ mit William Boyd und Bruce Cabot. Freitag, 26. Juli 1935