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»Gute Ergebnisse für junge Sportler« Fortsetzung — Dann fiel der Startschuß zu den End­ läufen. Im 50 in-Lauf der ersten Klassen kam Baumann (I c) als erster durchs Ziel, über 50 m der zweiten Klassen siegt:- Lamm (2 c). Die 3. lind 4. Klassen liefen 75 in. Hier gewannen Estermann (3 ä) und Bingelmann (4 b). Gute 100 m - Zeiten über 100 in lief der Sieger der 5. Klassen Niedermann (5b) mit IJÜSek. eine bessere Zeit als der Sieger der Oberstufe Renz (8 a). der 11,9 Sek. benötigte, im Varlauf jedoch auch auf 11,7 Sek. kam. Zeilein (6 c) siegte bei den 6. Klassen in 12,1 Sek. Zieht man die kühle Witterung und die regenschwere Bahn in Betracht, so sind diese Zeiten aus­ gezeichnet.

Korbball 4 :1 für die Mittelstufe In einem Korbballspie] der Oberstufe gegen die Mittelstufe gewannen die Jüngeren ver­ dient mit 4 -. 1 Körben. Die Mittelstufe zeig­ te das bessere Zusammenspiel und die grö­ ßere WurfSicherheit. Nicdriinann 6,05 m im Weitsprung Im Weitsprung, bei dem nicht nach Klassen gesprungen wurde, siegte Niedermann (5 b) mit der Weite von 6,05 in vor Renz (8 a) 5,95 m und Hellmund (6 e) 5.71m. Suimpf (9.) und Zeilein (6 c) belegten die weiteren Plätze.

Kelehner 13,30 tu im Kugelstoßen Beim Kugelstoßen erreichte Kelehner (6 b) mit 13,30 m eine ausgezeichnete Leistung und holte sich damit die Schulmeisterschaft vor Höfling (6c) mit 12.34m und Rebhan (8 a) mit 11.65 m. Harterkämpfle Staffelsiege Sehr begehrt waren die Siege in den Staffel­ wettbewerben. liier siegte über 20 X 50 m bei den 1. Klassen die le, bei den 2. Klassen die 2 b. über 10 x 100 in waren erfolgreich: 3d: 4a: 5c und 6b. Die Oberstufe lief 4 x 100 m. Dabei wurde die hochfavorisierte Staffe! der 8 a. die je­ doch mit zwei Mann Ersatz aushelfen muß­ te. von der 8 b knapp geschlagen. Die als Erste das Zielband durchreißende Staffel der 7. Klasse wurde disqualifiziert, da ein Läu­ fer aus einer 6. Klasse mitlief.

Meyer Sieger im 1000m-Lauf Im 1000 m-Lauf blieb die Plazierung vom S.art bis zum Ziel an der Spitze die gleiche: Meyer (K5) 2: 43.0 vor Petereins (8 a) 2: 52.5. Aueh Faustballspiel für die Mittelstufe Den Abschluß der sportlichen Wettkämpfe bildete ein Faustballspiel Oberstufe gegen Mittelstufe. Die Mittelstufe gewann mit 15 : 12. Nach der Schlußansprache von Oberstudien­ direktor Dr. Riemann wurden die Reuß Ur­ kunden — 39 an der Zahl — den Siegern überreicht. l.G. Ergebnisse: 50 m der 1. Klassen: Baumann (le) 7,5sek. vor Lampert (1b), Sul­ zer (1 c) ii. Frank (1 b), alle 7.6 50 m der 2. Klassen: Lamm (2 c) 7.0 vor Probst (2 a) 7,5 75m der 3. Klassen: Estermann (3 a) 9.6 vor Dreßler (3d) 9,9

Aktiver Schülerrat bei den Mädchen Erste Sitzung ein voller Erfolg Am Samstag, den 18. 6. 1955, fand unter dem Vorsitz von Christa Sterner die erste Schü­ lerratssitzung im MRG statt: wider Erwar teil brachten die fast vollzählig versammel­ ten Klassensprecherinnen viele nützliche Vorschläge und Anregungen. Das Hauptproblem bildete der Wandertag: nach längerer Diskussion kam man zu dem Ergebnis, daß jeden Monat einmal ein Wan­ dertag in die nähere Umgebung und einmal im Jahr ein größerer Ausflug gehalten wer­ den sollte. Abschhißklassen sollte ein zwei­ bis dreitägiger Ausflug genehmigt werden. Fast alle sprachen sich aueh gegen Fahrten mit der ganzen Schule aus. weil bei solchen Massenausflügen unmöglich sei. einen Tag nach eigenem Geschmack zu gestalten, — Einen weiterhin wichtigen Punkt stellte der Sport dar: eine Stunde Turnen Sei zu kurz, weil beim Aus- und Ankleiden zu viel Zeit verloren gehe: man sollte doch den Stunden­ plan so einrichten, daß die zwei Turnstun­ den in der Woche zusammenhängend gehal­ ten werden können. In vielen Klassen be­ steht auch der Wunsch nach Spielstunden am Nachmittag: da die Sportplätze unserer Stadt an den meisten Nachmittagen schon belegt sind, wäre es eine gute Lösung, den Spielplatz an der Tannenstraße als Sport­ platz für das MRG herrichten zu lassen. Dadurch würde dann auch vermieden, daß der Unterricht durch den Lärm der spi len­ den Kinder gestört würde. Verschiedene Klassen beschwerten sich aueh wegen der Schülerbül hereicn. Es würde zwar 75m der 4.Klassen: Ringelmann (4b) 9.2 vor Schlaffer (4 c) 9.3 100m der 5.Klassen: Niedermann (5 b) 11.7 vor Meisel (5 c) 12.4 100 m der 6. Klassen: Zeilein (6 c) 12.1 vor Hellmund (6 c) 12.1 u. Henschel (K 6) 12,2 100m der Oberstufe: Renz (8a) 11,9 vor Herpfer (8 b) 12,1 ii. Lauer (7) 12.2 1000 m-Lauf: Meyer (K 5) 2:43,0 vor Petcreins (8 a) 2 : 52.5 Staffeln : 20 x 50 m der 1. Klassen: 1 e 2 : 54.0 vor 1 b 2 : 54.2 20 x 50 in der 2. Klassen: 2 b 2 : 49,8 vor 2 a 2 : 54.5 10 100 m der 3. Klassen: 3 d 2 : 22.9 vor 3 a 2 : 29.2 10x 100m der 4. Klassen: 4a 2: 14.5 vor 4c 2 : 15.7 10x 100m der 5. Klassen: 5 c 2 : 12.0 vor 5 b 2 : 14.5 JOx 100in der 6.Klassen: 6 b 2 : 09.0 vor 6 a 2 : 13,5 4 x JOOm der Oberstufe: 8 b 49.5 sek. vor 8 a 49,6 Wei.sprung: i. Niedermann (5b) 6.05m 2. Renz (8 a) 5.95 m 3. Hellmund (6 c) 5.71 m Kugelstoß: 1. Kelehner (6b) 13.30m 2. Höfling (6 c) 12.34 m 3. Rebhan (8 a) 11.65 in Korbball: Mittelstufe - Oberstufe 4:1 Faustball: Mittelstufe - Oberstufe 15:12 Bundesjugendspielet 1. Niedermann (5b) 71.5 Pkt. 2. Siebenkäs 67,5 ., 3. Hellmund (6 c) 66,5 ,,

quantitativ viel geboten, aber qualitativ um­ so weniger. Vor allem sollte auch bei der Neuanschaffung von Büchern die Wünsche der Schülerinnen berücksichtigt werden und nicht nur das Gutdünken der Lehrkräfte maßgebend sein. Die einzelnen Klassen wollen jetzt daraufhin einen Wunschzettel zusammenstellcn. Außerdem wurden noch verschiedene Be­ schwerden vorgebracht: daß die meisten Lehrer ihren Unterricht nicht pünktlich schließen, -sondern noch die Pause dazu ver­ wenden — daß manche Klassen mehrere Stunden hintereinander denselben Lehrer ha­ ben. was sehr ermüdend wirke. — daß die Schule zu wenig Filmvorstellungen durch­ führt. — daß Zimmer 46 noch keinen Schau­ kasten hat, -- daß der Pflanzentisch ab­ geschafft werden soll, weil doch, niemand sich die Pflanzen ansieht. Diese erste Sitzung zeigte, daß auch hm MRG die Schülerinnen an der SMV interes­ siert sind, und durch ihre Mitarbeit zur „Verbesserung des Lebensstandards an der Schule“ beitragen wollen. Die ..Pennalen“ hoffen, daß dieser erfolgreichen Sitzung noch viele andere folgen werden I —aki —

Besuch in der Taubstummenschule Wenn man von der Haltestelle Sporstraße in Nürnberg aus die kleine Seitenstraße ent­ lang geht, kommt man bald vor ein großes, graues Sandsteingebäude, die Taubstummen­ anstalt. in der taubstumme Kinder aus ganz Bayern eine Schulbildung erhalten, die der der Volksschule entspricht. Die Mädchen der 8. Klasse des Realgymnasiums nahmen die Einladung Pfarrer Dr. Ringels, die Ar­ beit in einer Taubstummenschule kennenzu­ lernen, gerne an und statteten der Anstalt einen Besuch ab. Wer sich vorstellt, in einer Taubstummenschule käme eine Verständi­ gung nur durch Zeichensprache zustande, wurde hier gründlich eines anderen belehrt. Wir wohnten zuerst dem Unterricht in einer 5. Klasse bei. Der Lehrer unterhielt sich mit seinen Schölern ganz normal, nur seine Mundbewegungen waren so deutlich, daß die Kinder die Worte von seinen Lippen ab­ lesen konnten. In der 1. Klasse lernen die Kinder ihre Sprechwerkzeuge zu gebrauchen: denn sie sind ja mir deshalb stumm, weil sic eben die gesprochenen Worte nicht hören können. Man muß hier unterscheiden zwischen Kin­ dern, die völlig taub sind, und solchen, bei Jenen noch Gehörreste vorhanden sind. Im ersten Fall ist es für einen normal hörenden Menschen oft schwer, die Worte zu verste­ hen. In der 1. Klasse lernt das Kind die Be­ wegungen lies Kehlkopfes des Lehrers mit der Hand fühlen und dann auf sich übertra­ gen. Aber cs gehört unendlich viel Liebe und Geduld dazu bis die Kleinen so weit sind, einige Worte so zu sprechen, daß sie ande­ ren verständlich sind. Wenn die Schüler die 8. Klasse beendet haben, sind sie in der Läge, einen Beruf, meistens ein Handwerk, zu er­ greifen. Auf uns alle machte einen besonders großen Eindruck, daß die Kinder genau so über­ mütig und lustig sind wie ihre Altersgenos­ sen, die alle ihre fünf Sinne gebrauchen können. ' chiri