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KENNENLERNEN - UND VERSTEHEN

(Fortsetzung von S. 3)

Wären diese Jungen jemals in Deutschland gewesen und hätten gesehen, welch aufrichtiger Verehrung sich unser Bundespräsident erfreut , so hätten sie ihn wohl ganz anders angesehen. So aber fehlte ihnen jeg­ liches Verständnis für ihn,als auch für die Nation, die er vertritt.

Einmütig haben alle Parteien des Deutschen Bundestages den unhalt­ baren Zustand der Trennung unseres Volkes vor der Welt offenbar gemacht. Einmütig fordern die Männer und Frauen unseres Volkes die deutsche Einheit.

Seit über einem Jahrzehnt vergeht kein Tag, an dem sich nicht Deutsche auf der Flucht im eigenen Vaterland befinden. Seit über einem Jahrzehnt vergeht kein Tag, an dem nicht Eltern daran gehindert werden, ihre Kinder zu sehen und Kinder ihre Eltern. Seit über einem Jahrzehnt weiß die deutsche Jugend nicht mehr, wie ihre Heimat aussieht. Seit über einem Jahrzehnt werden Millionen von Bürgern die Grund- und Freiheitsrechte verweigert, ohne die ein menschen­ würdiges Leben nicht denkbar ist.

Können aber w i r das ändern ? Ja,gerade unsere, der Jugend Aufgabe ist es. Der 14-jährige wechselt Briefe mit ausländischen Schülern und übt dadurch seine Sprachkenntnisse. Begabte Studenten können das Glück haben , durch den interna­ tionalen Studentenaustausch mit anderen Völkern in persönlichen Kon­ takt zu kommen. Nun ist unser Staat aber daran interessiert , daß auch wir Schülermit der Jugend unserer Nachbarländer Zusammenkommen. Die Zuschüsse , die er zu den Fahrten des Bayerischen Jugendrings gibt, beweisen es . Seit einigen Wochen sind nun auch in diesem Jahr am Schwrzen Brett unserer Schulen diese Fahrten wieder angeschlagen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten , daß sie wirklich sehr gut organisiert sind. Allerdings - eine Erholung sind sie nicht . Doch wird man viel dabei lernen und verstehen - und im nächsten Jahr wird man spüren , daß sogar die Unterrichtsstunden in der jeweiligen Fremdsprache auf einmal viel interessanter und farbiger geworden ist. Wslf KihLv/ein

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