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redahtionssitzung am 17.März

redaktionssitzung am 17.Marz

mode I960

freunde und kollegen, obwohl ich weder handelsschüler noch eine perfekteschreibmaschinen­ kraft bin,wagte ich mich zu der redaktionssitzung der "Pennalen" . Schüchtern und ängstlich drückte ich mich um das recaktionszimmer = klasszimmer 5c. Einige redakteure (später stellte sich heraus, dass es ebenfalls neulinge waren) hatten sich schon eingefunden.Wir wa­ ren sogar so viele,dass ein physiker glaubte,eine an der OR bis da­ hin unbekannte epedemie des fleisses wäre ausgebrochen und eineklas se wollte geschlossen Überstunden machen. Dann kam endlich der herr Chefredakteur,der weder ein hochnäsiger Oberprimaner noch ein von sich eingenommener und schülerfressender herr ist.(Er gestand mir sogar,dass er etwas angst habe vor seiner ersten redaktionssitzung als sogennanter Schriftleiter.) Nach'^einer kurzen begrüssungsansprache des herrn Chefredakteurs, in der er auch seine freude über unser zahlreiches erscheinen ausdruck gab - es waren 4 damen und 12 herren da - kritisierten wir die letz te nummer.Hier hätten wir auch gerne eure meinung gehört.Anschlies­ send sprachen wir das neue heft durch. Freunde,es macht mehr spass,aktiv an einer schülerzeitung mitzuwir­ ken als immer nur destruktive kritik zu üben.Und deswegen möchte ich euch bitten,kommt doch zur nächsten redaktionssitzung,auch wenn ihr denkt,dass dies die Privatangelegenheit von einigen wenigen ist. Diese einladüng gilt besonders für die gymnasiasten,die leider nur durch einen mann vertreten waren. Auf Wiedersehen bei der nächsten redaktionssitzung euer -jer -

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Es ist ein beglückendes gefühl,die wintersachen weglegen zu können und sich an der fülle der neuen dinge zu berauschen,die Paris,Rom und Berlin für uns geschaffen haben.Die färben des frühlings spiegeln sich auch in der mode widerszarte pastell töne in allen Schattierungen.Das violett des vergangenen Jahres ist wieder da,je­ doch d i smal in der duftigen färbe der krokusblüten und des flieders.Daneben ste­ hen vergißmeinnichtblau, lindenblütengrün, kapuzin,magnolienrosa,schokoladenbraun und anthrazit sehr hoch im kurs.Und da wir gerade bei den färben sind -- Indiana und cubana heißen die neuen strumpffarben!Sie geben dem bein eine rötliche brorze, tönung( indiana ),oder aber ein dunkleres rotbraun ( cubana ).Beide färben bilden eine vorteilhafte ergänzung in der bunten modepalette,und sie lassen das bein au­ ßerdem schlanker erscheinen. Das ist übrigens wichtig,denn die rocke bleiben auch weiterhin sehr kurz.Der säum endet knapp unter dem knie;es können aber,je nach ge schmaok und figur,bis zu 5 cm zugegeben werdet. Indieser hinsicht,wie überall in diesem jahr,zeigt sich die mode tolerant.

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.ir»-»-.*******'*****#************************************************** Am donnerstag,25.Februar,waren die ’students’ der journalism d a s s der Nürnberg American Highschool zu einem gegenbesuch in der OR . Neun "girls2 und zwei "boys" waren zusammen mit ihrem lehrer Mr.McQuitty gäste der "7a".Sie wohnten einer chemiestunde bei.besichtig­ ten anschliessend die Chemieübungsräume und die turnhalle.Erstaunt waren sie nach einer englischstunde,in der eine nacherzählung ge schrieben wurde,von den guten sprachkenntnissen,und wir wunderten uns manchmal,dass unsere amerikanischen gaste einige englische wör ter nicht kannten. - „iner meinung waren sie alle,dass die schüler einer dritten klasse in ihrem fränzösischunterricht so-^eine gute aussprache lernen.- Besonders beeindruckt aber waren einige der "giflä von unserer biologiesammlung:"fast wie ein museum" die antwort des "chief-editors" der amerikanischen schülerzeitung. - Und genauso überrascht waren sie alle von den einrichtungen der physikräume und der Chemie Sammlung,da ihre schule all die gerate,die sie hier sahen, gar nicht besitzt (das ist grösstenteils auf das andere Schulsystem zurückzuführen.Siehe auch "Pennalen" Nr.3) In einer anschliessenden englisch-deutschen diskussion erfuhren wir noch,dass die amerikanischen schüler selber gar nicht sehr begeistej ert von ihrem "system" sind (auch nachmittags schule!).Nur einen nachteil hätte unsere schule,sagte einer,wir müssten "zu v i e l ler­ nen". -uschi-

Draußen scheint die sonne.Die tage werden länger,die mäntel kürzer,und die rasen­ flächen in den öffentlichen parks und anlagen sind übersät von unzähligen gelben, weißen und violetten krokusblüten.Auf den banken sitzen die menschen in der sonne, und in den zweigen singen die Vögel. In der schule kann man nur mühsam dem unter­ richt folgen. Man denkt an dies und das,man träumt von dem schicken kleid,das man neulich bei der "ganz tollen" modenschau gesehen hat, und -- uahh!,man ist müde, schrecklich und doch so wohltuend müde!Ach ja,der frühling ist da,und mit ihm die frühjahrsmüdigkeit,die unzahl der modenschauen und schließlich sie selbst -- die neue mode!

fortsetzung at»f eeite 10 - 9 -