Frida Langer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Frida Langer''' (geb. [[22. August]] [[1888]] in Fürth als Frida Berneis, gest. [[3. April]] [[1942]] in Giengen an der Brenz) war eine Fürther Schriftstellerin und Schwester des Kunstmalers [[Benno Berneis]]<ref>Brigitte Werneburg: All die schönen Dinge. In: TAZ - Tageszeitung vom 24. Juni 2015 [http://www.taz.de/!5205500/ online abrufbar]</ref>..
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'''Frida Langer''' (geb. [[22. August]] [[1888]] in Fürth als Frida Berneis, gest. [[3. April]] [[1942]] in Giengen an der Brenz) war eine Fürther Schriftstellerin und Schwester des Kunstmalers [[Benno Berneis]].<ref>Brigitte Werneburg: All die schönen Dinge. In: TAZ - Tageszeitung vom 24. Juni 2015 [http://www.taz.de/!5205500/ online abrufbar]</ref>


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Sie zog [[1906]] nach Paris, wo sie [[1912]] den Kunstmaler Otto Richard Emil (ORE) Langer heiratete. [[1913]] zog sie mit der gemeinsamen Tochter Anna Calonne Langer nach Berlin, die [[1910]] auf die Welt kam. [[1915]] kam der Sohn Fritz Paul Langer auf die Welt und [[1918]] die Tochter Hannelore Victoria, dessen Vater allerdings der Antiquar Siegfried Sicker war, den Sie nach dem Tod ihres ersten Ehemannes ebenfalls heiratete.


Ihr 1. Ehemann ORE Langer starb [[1920]] an den Folgen einer schweren Giftgasverletzung aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die 2. Ehe zu Siegfried Sicker hielt nicht lange, so dass sich Frida Langer von ihrem 2. Ehemann scheiden lies. Sie zog zunächst nach München zu ihre dort wohnenden Mutter und lernte den Münchner Schlopsnies kennen, der als Designer bei Steiff arbeitete. Über Schlopsnies entstand der Kontakt zu Giengen, so dass Frida Langer nach Giengen an der Brenz wechselte, dem Hauptstandort der Steiff Puppenfabrik. In der Spielzeugfabrik Steiff arbeite Langer im Musterzimmer und entwarf Puppen und deren Kleidung. In ihrer Freizeit schrieb sie Gedichte, die zum Teil [[2015]] veröffentlicht wurden. In Giengen baute sich Langer in der Straße "Am Kreuzstein" [[1926]]/27 ein architektonisch extravagantes Haus am südlichen Stadtrand das heute noch existiert, in der sie ihre jüngste Tochter Hannelore mit aufzog. [[1939]] gelang Hannelore Sicker die Flucht über ein Schiff nach England. Die Tochter nahm viele Gedichte und Schriftstücke mit auf die Flucht, so dass diese bis heute noch erhalten sind<ref>Carolin Wöhrle: Auf den Spuren einer mutigen Frau. In: Heidenheimer Zeitung vom 2. April 2012 [http://www.swp.de/heidenheim/lokales/giengen/Auf-den-Spuren-einer-mutigen-Frau;art1168894,1404813 online abrufbar]</ref>.
Frida Langer wurde am [[22. August]] [[1888]] als Tochter des jüdischen Fabrikbesitzers [[Albert Berneis]] ([[1853]] - [[1920]]) und dessen Frau Betty Berneis, geb. Neubauer, ([[1860]] - [[1934]]) in Fürth geboren.
[[1906]]) zog sie nach Paris, wo sie den verheirateten, österreichischen Kunstmaler Otto Richard Emil (ORE) Langer ([[1878]] - [[1920]] kennenlernte. [[1910]] wurde die gemeinsame Tochter Anna Calonne geboren. Nach der Scheidung der Ehe mit der Malerin Maria Schöller ([[1878]] - [[1969]] konnte ORE Langer [[1912]] Frida Berneis in Paris heiraten, die uneheliche Tochter wurde nachträglich legitimiert. [[1913]] zog die Familie nach Berlin, wo zwei Jahre darauf der Sohn Fritz Paul Langer ([[1915]] - [[2006]]) auf die Welt kam. Vermutlich bereits kurz darauf erfolgte die Scheidung der Ehe mit ORE Langer, der während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] als Soldat an der Front kämpfte und am [[7. Juli]] [[1920]] an den Folgen einer schweren Giftgasverletzung in seiner Berliner Wohnung stirbt. Frieda Langer hatte noch während des Krieges am [[25. Juli]][[1918]] den jüdischen Antiquar Siegfried Sicker in Berlin geheiratet. Im selben Jahr wurde die Tochter Hannelore Victoria ([[1918]] - [[1973]]) geboren.  
 
Doch auch diese Ehe hielt nicht lange und Frida Langer zog nach der Scheidung zu ihrer Mutter nach München, wo diese nach dem Tod ihres Mannes [[1920]] lebte. Hier lernte Frida Langer den Münchner Künstler Albert Schlopsnies kennen, der als Designer bei Steiff arbeitete. Über Schlopsnies entstand der Kontakt zu Giengen, so dass Frida Langer nach Giengen an der Brenz wechselte, dem Hauptstandort der Steiff Puppenfabrik. In der Spielzeugfabrik Steiff arbeite Langer im Musterzimmer und entwarf Puppen und deren Kleidung. In ihrer Freizeit schrieb sie Gedichte, die zum Teil [[2015]] veröffentlicht wurden. In Giengen baute sich Langer in der Straße "Am Kreuzstein" [[1926]]/[[1927|27]] ein architektonisch extravagantes Haus am südlichen Stadtrand das heute noch existiert, in der sie ihre jüngste Tochter Hannelore mit aufzog. [[1939]] gelang Hannelore Sicker die Flucht über ein Schiff nach England. Die Tochter nahm viele Gedichte und Schriftstücke mit auf die Flucht, sodass diese bis heute noch erhalten sind<ref>Carolin Wöhrle: Auf den Spuren einer mutigen Frau. In: Heidenheimer Zeitung vom 2. April 2012 [http://www.swp.de/heidenheim/lokales/giengen/Auf-den-Spuren-einer-mutigen-Frau;art1168894,1404813 online abrufbar]</ref>.


== Verfolgung und Tod ==
== Verfolgung und Tod ==
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