Neue Mitte I: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter dem Arbeitstitel "'''Neue Mitte'''" wurde im Juli [[2008]] der Plan des portugiesischen Investors "Sonae Sierra" bekannt, mitten in der Fürther Innenstadt quer zu Lasten des Baubestands zwischen [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] und [[Hallstraße]] ein großes Einkaufszentrum zu errichten. Am [[30. Juni]] [[2009]] erklärten Stadt und Investor das Projekt für gescheitert, da der Eigentümer eines zentralen Gebäudes nicht zum Verkauf bereit war.
Unter dem Arbeitstitel "'''Neue Mitte'''" wurde im Juli [[2008]] der Plan des portugiesischen Investors "Sonae Sierra" bekannt, mitten in der Fürther Innenstadt quer zu Lasten des Baubestands zwischen [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] und [[Hallstraße]] ein großes Einkaufszentrum zu errichten. Am [[30. Juni]] [[2009]] erklärten Stadt und Investor das Projekt für gescheitert, da der Eigentümer eines zentralen Gebäudes nicht zum Verkauf bereit war.
Die Pläne umfassten die Überdachung eines Teils der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Hallstraße. Zum Abriss standen zum einen das traditionsreiche [[Parkhotel]], das [[Modehaus Fiedler|Fiedler]]-Gelände, die  [[Commerzbank]], das [[City Kino Fürth|Kino]] an der Rudolf-Breitscheid-Straße sowie mehrere denkmalgeschützte Gebäude an dieser Straße. Weitere Gebäude sollten entkernt werden.
Die Pläne umfassten die Überdachung eines Teils der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Hallstraße. Zum Abriss standen zum einen das traditionsreiche [[Parkhotel]], das [[Modehaus Fiedler|Fiedler]]-Gelände, die  [[Commerzbank]], das [[City Kino Fürth|Kino]] an der Rudolf-Breitscheid-Straße sowie mehrere denkmalgeschützte Gebäude an dieser Straße. Weitere Gebäude sollten entkernt werden.


==Die Pläne==
==Die Pläne==
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==Reaktionen auf Kritik==
==Reaktionen auf Kritik==
Während anfangs der Widerspruch gegen das 150 Millionen Euro teure Projekt geduldet wurde, reagierte die Stadtspitze im weiteren Verlauf zunehmend gereizt, vor allem als die Ankündigung der Gründung einer Bürgerinitiative gegen das Projekt in der Presse erschien.<ref>Volker Dittmar: ''Bürgerinitiative formiert sich gegen Neue Mitte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25.11.2008 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/burgerinitiative-formiert-sich-gegen-neue-mitte-1.677591 online abrufbar]</ref> Daraufhin war in den Fürther Nachrichten vom 26. November 2008 unter der Überschrift „Heftige Schelte aus dem Rathaus“ zu lesen: „‚Maßlose Polemik‘ wirft Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung Stadtheimatpfleger Alexander Mayer in einer gestern verbreiteten Presserklärung vor.[…] Ohne die Ergebnisse des laufenden Architektenwettbewerbs abzuwarten, wird Weltuntergangsstimmung geschürt, um sich zu profilieren. […] Er, kündigt Jung an, werde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Wirtschaftsreferenten Horst Müller dennoch weiter an der Realisierung der Neuen Mitte arbeiten, ‚um Fürth als Einkaufs- und Denkmalstadt voranzubringen‘. […] Mit seiner Art des Vorgehens aber schmälere Mayer ‚eine der größten Zukunftschancen der Stadt erheblich‘.“<ref> ''Heftige Schelte aus dem Rathaus''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. November 2008 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/heftige-schelte-aus-dem-rathaus-1.677601 online abrufbar]</ref>
Während anfangs der Widerspruch gegen das 150 Millionen Euro teure Projekt geduldet wurde, reagierte die Stadtspitze im weiteren Verlauf zunehmend gereizt, vor allem als die Ankündigung der Gründung einer Bürgerinitiative gegen das Projekt in der Presse erschien.<ref>Volker Dittmar: ''Bürgerinitiative formiert sich gegen Neue Mitte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25.11.2008 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/burgerinitiative-formiert-sich-gegen-neue-mitte-1.677591 online abrufbar]</ref> Daraufhin war in den Fürther Nachrichten vom 26. November 2008 unter der Überschrift „Heftige Schelte aus dem Rathaus“ zu lesen: „‚Maßlose Polemik‘ wirft Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung Stadtheimatpfleger Alexander Mayer in einer gestern verbreiteten Presseerklärung vor.[…] Ohne die Ergebnisse des laufenden Architektenwettbewerbs abzuwarten, wird Weltuntergangsstimmung geschürt, um sich zu profilieren. […] Er, kündigt Jung an, werde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Wirtschaftsreferenten Horst Müller dennoch weiter an der Realisierung der Neuen Mitte arbeiten, ‚um Fürth als Einkaufs- und Denkmalstadt voranzubringen‘. […] Mit seiner Art des Vorgehens aber schmälere Mayer ‚eine der größten Zukunftschancen der Stadt erheblich‘.“<ref> ''Heftige Schelte aus dem Rathaus''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. November 2008 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/heftige-schelte-aus-dem-rathaus-1.677601 online abrufbar]</ref>


==Auslobung==
==Auslobung==
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Der Investor Sierra Development Germany GmbH Düsseldorf lobte zum 9. Februar 2009 einen "Städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb Neue Mitte Fürth" aus. Geladene Teilnehmer waren die Büros Blocher Blocher (Stuttgart), Dürschinger (Fürth), HPP (Berlin) und RKW (Düsseldorf). Das Preisgericht bestand aus den Fachpreisrichtern Stefan Behnisch (Architekt, Stuttgart), Oliver Collignon (Architekt, Berlin) sowie José Quintela (Chief Design Officer, Sonae Sierra). Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter war Dirk Nadig (Architekt, Sierra Developments Germany GmbH), Verteter der Fachpreisrichter waren Dirk Bücker (Architekt, Design Manager Sierra Developments Germany GmbH) und Martin Haas (Architekt im Büro Behnisch). Sachpreisreichter waren Oberbügermeister Dr. Thomas Jung sowie Thomas Binder (Geschäftsführer Sierra Developments Germany GmbH). Vertreter der Sachpreisrichter waren Joachim Krauße (berufsmäßiger Stadtrat), Martin Philippen (Sierra Developments Germany GmbH). Als Sachverständige fungierten Brigitte Sesselman (Architektin, Baukunstbeirat), Wolfgang Janowiak (PROLOG), Alexander Mayer (Stadtheimatpfleger), Horst Müller (berufsmäßiger Stadtrat), Christian Nowak (Geschäftsführer IHK-Fürth), Ralf Röder (Amtsleiter Bauaufsicht) sowie Christian Schöner (Amtsleiter Stadtplanungsamt).
Der Investor Sierra Development Germany GmbH Düsseldorf lobte zum 9. Februar 2009 einen "Städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb Neue Mitte Fürth" aus. Geladene Teilnehmer waren die Büros Blocher Blocher (Stuttgart), Dürschinger (Fürth), HPP (Berlin) und RKW (Düsseldorf). Das Preisgericht bestand aus den Fachpreisrichtern Stefan Behnisch (Architekt, Stuttgart), Oliver Collignon (Architekt, Berlin) sowie José Quintela (Chief Design Officer, Sonae Sierra). Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter war Dirk Nadig (Architekt, Sierra Developments Germany GmbH), Verteter der Fachpreisrichter waren Dirk Bücker (Architekt, Design Manager Sierra Developments Germany GmbH) und Martin Haas (Architekt im Büro Behnisch). Sachpreisreichter waren Oberbügermeister Dr. Thomas Jung sowie Thomas Binder (Geschäftsführer Sierra Developments Germany GmbH). Vertreter der Sachpreisrichter waren Joachim Krauße (berufsmäßiger Stadtrat), Martin Philippen (Sierra Developments Germany GmbH). Als Sachverständige fungierten Brigitte Sesselman (Architektin, Baukunstbeirat), Wolfgang Janowiak (PROLOG), Alexander Mayer (Stadtheimatpfleger), Horst Müller (berufsmäßiger Stadtrat), Christian Nowak (Geschäftsführer IHK-Fürth), Ralf Röder (Amtsleiter Bauaufsicht) sowie Christian Schöner (Amtsleiter Stadtplanungsamt).


Die Auslobung enthielt neben Formalien u.a. folgenden "Gegenstand des Wettbewerbs": "Mit den Wettbewerb sind insbesondere Lösungsansätze zu entwickeln, die das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem Raum und den funktionalen Anforderungen eines Shoppigncenters aufgreifen und bearbeiten". Bezüglich des Denkmalschutzes wurde vermerkt: "Die Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 8, 10 und 12 werden aufgrund ihrer zentralen Lage innerhalb des Centers [...] vollständig zurückgebaut". Abgerissen werden sollte zudem das (quecksilberlastete) Rückgebäude der Schwabacher Straße 29, Rudolf-Breitscheid-Straße 5 und 16 sowie Hallstraße 6 sollten eingeliedert, aber als Gebäude erhalten bleiben, Rudolf-Breitscheid-Straße 4 und 6 "können weitgehend erhalten werden, wobei im Einzelfall der Rückbau von Bauteilen in Erwägung gezogen werden muss". Das Parkhotel "wird zwar gänzlich zurückgebaut, soll aber durch einen Neubau mit ähnlicher Baumasse ersetzt werden", wenngleich anerkannt wurde, dass "... der hintere Teil (Saalbau) eine Menge Potential an bauhistorischer Substanz enthält und der vordere, nicht denkmalgeschützte Teil (Hotelbau) in stadthistorischer und städtebaulicher Hinsicht von Bedeutung ist." Der Festsaal des Parkhotels sollte "rekonstruiert und in den [...] konzeptionell vorgesehenen Food Court integriert" werden.
Die Auslobung enthielt neben Formalien u.a. folgenden "Gegenstand des Wettbewerbs": "Mit den Wettbewerb sind insbesondere Lösungsansätze zu entwickeln, die das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem Raum und den funktionalen Anforderungen eines Shoppingcenters aufgreifen und bearbeiten". Bezüglich des Denkmalschutzes wurde vermerkt: "Die Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 8, 10 und 12 werden aufgrund ihrer zentralen Lage innerhalb des Centers [...] vollständig zurückgebaut". Abgerissen werden sollte zudem das (quecksilberlastete) Rückgebäude der Schwabacher Straße 29, Rudolf-Breitscheid-Straße 5 und 16 sowie Hallstraße 6 sollten eingegliedert, aber als Gebäude erhalten bleiben, Rudolf-Breitscheid-Straße 4 und 6 "können weitgehend erhalten werden, wobei im Einzelfall der Rückbau von Bauteilen in Erwägung gezogen werden muss". Das Parkhotel "wird zwar gänzlich zurückgebaut, soll aber durch einen Neubau mit ähnlicher Baumasse ersetzt werden", wenngleich anerkannt wurde, dass "... der hintere Teil (Saalbau) eine Menge Potential an bauhistorischer Substanz enthält und der vordere, nicht denkmalgeschützte Teil (Hotelbau) in stadthistorischer und städtebaulicher Hinsicht von Bedeutung ist." Der Festsaal des Parkhotels sollte "rekonstruiert und in den [...] konzeptionell vorgesehenen Food Court integriert" werden.


Der Auslobungstext wurde in der Preisrichtervorbesprechung am 18. Dezember 2008 nicht zuletzt aufgrund der Kritik des Stadtheimatpflegers in Details verbessert, so dass zumindest theoretisch ein Entwurf eingereicht werden konnte, der seinen Vorstellungen entsprach, weswegen er in der Jury blieb, allerdings nicht ohne Unbehagen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich ein akzeptabler Entwurf eingereicht würde, war aufgrund des allgemeinen Tenors der Ausschreibung sehr gering. Zudem waren vom Investor Architekturbüros ausgewählt worden, die sich aus Sicht von Kritikern  nicht selten als „UFO-Bauer“ betätigten, und sich nur in Einzelfällen im Bereich des Denkmalschutzes engagierten und hier dann mitunter Negativreferenzen hinterließen.
Der Auslobungstext wurde in der Preisrichtervorbesprechung am 18. Dezember 2008 nicht zuletzt aufgrund der Kritik des Stadtheimatpflegers in Details verbessert, so dass zumindest theoretisch ein Entwurf eingereicht werden konnte, der seinen Vorstellungen entsprach, weswegen er in der Jury blieb, allerdings nicht ohne Unbehagen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich ein akzeptabler Entwurf eingereicht würde, war aufgrund des allgemeinen Tenors der Ausschreibung sehr gering. Zudem waren vom Investor Architekturbüros ausgewählt worden, die sich aus Sicht von Kritikern  nicht selten als „UFO-Bauer“ betätigten, und sich nur in Einzelfällen im Bereich des Denkmalschutzes engagierten und hier dann mitunter Negativreferenzen hinterließen.
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- Der größte städtebauliche Fehler des Projektes, nämlich die Umwidmung von öffentlichem Straßenraum zum Erschließungs- und Repräsentationsbereich eines Einkaufszentrums, ist durch den Aufstellungsbeschluss des Fürther Stadtrates vom 31. 07. 08 beschlossene Sache. Die Stadt Fürth stellt damit in diesem Punkt die privatwirtschaftlichen Belange vor die des öffentlichen Gemeinwohls. Die Errichtung der Mall ist zentrales und unverzichtbares Anliegen des Gesamtprojektes „Neue Mitte“, wie die Auslobung unmissverständlich darlegt.
- Der größte städtebauliche Fehler des Projektes, nämlich die Umwidmung von öffentlichem Straßenraum zum Erschließungs- und Repräsentationsbereich eines Einkaufszentrums, ist durch den Aufstellungsbeschluss des Fürther Stadtrates vom 31. 07. 08 beschlossene Sache. Die Stadt Fürth stellt damit in diesem Punkt die privatwirtschaftlichen Belange vor die des öffentlichen Gemeinwohls. Die Errichtung der Mall ist zentrales und unverzichtbares Anliegen des Gesamtprojektes „Neue Mitte“, wie die Auslobung unmissverständlich darlegt.


- Die geplante Mall wird nicht nur das Bild der Rudolf-Breitscheid-Straße und der angrenzenden Straßen, sondern des Stadtzentrums Fürth negativ beeinflussen. Die seit Generationen überkommenen Stadtstrukturen werden entwertet. So wird z. B. der städtische Platz ,,Fürther Freiheit“ zum Vorplatz eines Shopping-Centrums gedeutet. Die denkmalgeschützten Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 4, 5 und 6 verlieren ihre natürliche Umgebung und werden zum Bestandteil der Einkaufsmall. Die baulichen Veränderungen betreffen auch das überlieferte Erscheinungsbild weiterer benachbarter Baudenkmäler, selbst wenn diese nicht überdacht werden."
- Die geplante Mall wird nicht nur das Bild der Rudolf-Breitscheid-Straße und der angrenzenden Straßen, sondern des Stadtzentrums Fürth negativ beeinflussen. Die seit Generationen überkommenen Stadtstrukturen werden entwertet. So wird z. B. der städtische Platz "Fürther Freiheit“ zum Vorplatz eines Shopping-Centrums gedeutet. Die denkmalgeschützten Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 4, 5 und 6 verlieren ihre natürliche Umgebung und werden zum Bestandteil der Einkaufsmall. Die baulichen Veränderungen betreffen auch das überlieferte Erscheinungsbild weiterer benachbarter Baudenkmäler, selbst wenn diese nicht überdacht werden."




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==Bürgerinitiative "Eine bessere Mitte für Fürth"==
==Bürgerinitiative "Eine bessere Mitte für Fürth"==
Nachdem der Stadtheimatpfleger zusammen mit einigen Leserbriefschreibern und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege von Juli bis Dezember 2008 beim Widerstand gegen das Projekt fast alleine stand, formierte sich am 15. Dezember 2008 aus zwie Vorläuferorganisationen (u.a. „Penelope-Kreis“ und Teile des Sozialforum um Stephan Stadlbauer) die Bürgerinitiative „Eine bessere Mitte für Fürth“. Die Forderungen lauteten:
Nachdem der Stadtheimatpfleger zusammen mit einigen Leserbriefschreibern und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege von Juli bis Dezember 2008 beim Widerstand gegen das Projekt fast alleine stand, formierte sich am 15. Dezember 2008 aus zwei Vorläuferorganisationen (u.a. „Penelope-Kreis“ und Teile des Sozialforum um Stephan Stadlbauer) die Bürgerinitiative „Eine bessere Mitte für Fürth“. Die Forderungen lauteten:


„Wir sehen die Notwendigkeit, die Fürther Innenstadt für die Bewohnerinnen und Bewohner Fürths und Umgebung als Einkaufsort und Lebensraum attraktiver zu gestalten. Es besteht Handlungsbedarf, gerade auch im Bereich des ehemaligen Fiedler- und Wölfel-Areals. Eine kommerzielle Nutzung muss dabei nicht unbedingt im Vordergrund der Überlegungen stehen. Die Bedingungen, zu denen eine Umgestaltung der Fürther Innenstadt erfolgen soll, müssen durch eine gemeinsame Willensbildung in der Stadt festgelegt werden und dürfen nicht durch einen Investor diktiert werden. Deshalb fordern wir, dass folgende Punkte beachtet werden:
„Wir sehen die Notwendigkeit, die Fürther Innenstadt für die Bewohnerinnen und Bewohner Fürths und Umgebung als Einkaufsort und Lebensraum attraktiver zu gestalten. Es besteht Handlungsbedarf, gerade auch im Bereich des ehemaligen Fiedler- und Wölfel-Areals. Eine kommerzielle Nutzung muss dabei nicht unbedingt im Vordergrund der Überlegungen stehen. Die Bedingungen, zu denen eine Umgestaltung der Fürther Innenstadt erfolgen soll, müssen durch eine gemeinsame Willensbildung in der Stadt festgelegt werden und dürfen nicht durch einen Investor diktiert werden. Deshalb fordern wir, dass folgende Punkte beachtet werden:
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Im Januar 2009 fand in der Fürther Stadthalle eine Podiumsdiskussion mit mehr als 1000 Besuchern statt. Die Idee stammte von der IHK; später wurde die Organisation von den Fürther Nachrichten übernommen, die als Printmedium praktisch eine Monopolstellung hat. Über die „Neue Mitte“ berichtete sie sehr ausführlich, ließ dabei jede Seite zu Wort kommen (wenngleich in unterschiedlichem Maße) und veröffentlichte fast jeden der sehr zahlreichen Leserbriefe.  
Im Januar 2009 fand in der Fürther Stadthalle eine Podiumsdiskussion mit mehr als 1000 Besuchern statt. Die Idee stammte von der IHK; später wurde die Organisation von den Fürther Nachrichten übernommen, die als Printmedium praktisch eine Monopolstellung hat. Über die „Neue Mitte“ berichtete sie sehr ausführlich, ließ dabei jede Seite zu Wort kommen (wenngleich in unterschiedlichem Maße) und veröffentlichte fast jeden der sehr zahlreichen Leserbriefe.  


Die Podiumsdiskussion selbst war stark besucht, brachte aber wenig Neues; Fragen des Denkmalschutzes wurden von den Moderatoren und vom Publikum kaum angesprochen. Weitgehend unbeachtet blieb der Hinweis von Stadtheimatpfleger Alexander Mayer, dass der Besitzer des Anwesens Rudolf-Breitscheid Straße 12 ihm am Tage der Veranstaltung nochmals versichert habe, dass er sein Haus nicht verkaufe, und das dies aufgrund der zentralen Lage des Gebäudes die Planung umöglich mache.
Die Podiumsdiskussion selbst war stark besucht, brachte aber wenig Neues; Fragen des Denkmalschutzes wurden von den Moderatoren und vom Publikum kaum angesprochen. Weitgehend unbeachtet blieb der Hinweis von Stadtheimatpfleger Alexander Mayer, dass der Besitzer des Anwesens Rudolf-Breitscheid Straße 12 ihm am Tage der Veranstaltung nochmals versichert habe, dass er sein Haus nicht verkaufe, und das dies aufgrund der zentralen Lage des Gebäudes die Planung unmöglich mache.


Ergiebiger waren dagegen die Diskussionen im Internet. In verschiedenen Blogs und Internetforen – z. B. in jenem der Spielvereinigung Greuther Fürth – wurde intensiv und teilweise äußerst kontrovers über das Projekt diskutiert.
Ergiebiger waren dagegen die Diskussionen im Internet. In verschiedenen Blogs und Internetforen – z. B. in jenem der Spielvereinigung Greuther Fürth – wurde intensiv und teilweise äußerst kontrovers über das Projekt diskutiert.
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