Hardhöhe: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Flughafensiedlung.jpg|thumb|left|Postkarte der neu entstandenen Siedlung, damals noch unter dem Namen "Flugplatzsiedlung"]]
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[[Datei:Trabantenstadt Hardhöhe.jpg|thumb|right|Die "Trabantenstadt" aus der Luft, 1965]]
[[Datei:Trabantenstadt Hardhöhe.jpg|thumb|right|Die "Trabantenstadt" aus der Luft, 1965]]
Der Fürther Stadtbaurat [[Friedrich Hirsch]] stellte am [[7. April]] [[1955]] im Bauausschuss den Bebauungsplan für das Flugplatzgelände vor. Die Pläne waren schon seit längerer Zeit fertig, da die Stadt das Gelände auf der Hard nutzen wollte, um Maßnahmen gegen die Wohnungsnot der Nachkriegszeit ergreifen zu können. Eine Trabantenstadt nach den Städtebauvorstellungen der 1950er Jahre als aufgelockerte Stadt im Grünen mit Wohnungen, Kirche, Schule, [[Volksbücherei]] und Kindergarten sowie mit Geschäften, Post und Sparkasse sollte entstehen.
Der Fürther Stadtbaurat [[Friedrich Hirsch]] stellte am [[7. April]] [[1955]] im Bauausschuss den Bebauungsplan für das Flugplatzgelände vor. Die Pläne waren schon seit längerer Zeit fertig, da die Stadt das Gelände auf der Hard nutzen wollte, um Maßnahmen gegen die Wohnungsnot der Nachkriegszeit ergreifen zu können. Eine Trabantenstadt nach den Städtebauvorstellungen der 1950er Jahre als aufgelockerte Stadt im Grünen mit Wohnungen, Kirche, [[Grund- und Mittelschule Soldnerstraße|Schule]], [[Volksbücherei]] und Kindergarten sowie mit Geschäften, Post und Sparkasse sollte entstehen.


Dabei versuchte man, gerade Straßen, jegliche Symmetrie und Monumentalität zu vermeiden, um nicht an die Architektur im Nationalsozialismus zu erinnern. An den geschwungenen Straßen stehen die Häuser aufgefächert und nicht in Baublöcken. Grünflächen und Bäume lockern das Gebäudeensemble auf, da nach der damaligen Vorstellung der Mensch die tägliche Berührung mit der Natur brauche, um der „Großstadtvermassung“ zu entgehen. Die ''Stadtlandschaft'' war das Leitbild dieser Stadtplanung, Ziel war eine Stadt, die in die Natur eingebettet sein sollte. Das Konzept sah die Mischung von  Mehr- und Einfamilienhäusern mit das Stadtbild beherrschenden Hochhäusern als Symbol der Modernität. Die Idee dahinter war, dass unterschiedliche Bevölkerungsschichten durch unterschiedliche Wohnungen zusammenkommen sollten. An den Häusern finden sich Wandbilder, die oft in idyllischen Motiven Sehnsüchte der Nachkriegszeit dokumentieren. Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahr [[1964]] war die Wohnungsnot in Fürth beendet. Bis auf wenige moderne Zubauten (Voltastraße 11-15 und Max-Planck-Straße 16-20) erscheint die Hardhöhe im nüchternen Gewand der Architektur der 1960er. Zeitgleich mit dem Wohngebiet entstanden am Westrand die Kleingartenanlagen Kieselbühl I und II.
Dabei versuchte man, gerade Straßen, jegliche Symmetrie und Monumentalität zu vermeiden, um nicht an die Architektur im Nationalsozialismus zu erinnern. An den geschwungenen Straßen stehen die Häuser aufgefächert und nicht in Baublöcken. Grünflächen und Bäume lockern das Gebäudeensemble auf, da nach der damaligen Vorstellung der Mensch die tägliche Berührung mit der Natur brauche, um der „Großstadtvermassung“ zu entgehen. Die ''Stadtlandschaft'' war das Leitbild dieser Stadtplanung, Ziel war eine Stadt, die in die Natur eingebettet sein sollte. Das Konzept sah die Mischung von  Mehr- und Einfamilienhäusern mit das Stadtbild beherrschenden Hochhäusern als Symbol der Modernität. Die Idee dahinter war, dass unterschiedliche Bevölkerungsschichten durch unterschiedliche Wohnungen zusammenkommen sollten. An den Häusern finden sich Wandbilder, die oft in idyllischen Motiven Sehnsüchte der Nachkriegszeit dokumentieren. Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahr [[1964]] war die Wohnungsnot in Fürth beendet. Bis auf wenige moderne Zubauten (Voltastraße 11-15 und Max-Planck-Straße 16-20) erscheint die Hardhöhe im nüchternen Gewand der Architektur der 1960er. Zeitgleich mit dem Wohngebiet entstanden am Westrand die Kleingartenanlagen Kieselbühl I und II.
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===Soziales Leben===
===Soziales Leben===
Als junger Stadtteil fehlt der Hardhöhe eine gewachsene Vereinskultur, es gibt keinen Stadtteil-Sportverein, keine kulturellen Vereine, keine freiwillige Feuerwehr. Nur die Kirchengemeinden bieten verschiedene Gruppen und Arbeitskreise an, die Arbeiterwohlfahrt betreibt einen Seniorentreff, das Jugendhaus bietet Kindern und Jugendlichen ein reiches Programm. Einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer Stadtteil-Identität leisten die Kindergärten und Schulen, u. a. mit Ihren Sommerfesten. Spezielle Vereine sind der Siedlerverein Hard, die Kleingartenvereine und die Fördervereine für die Schulen. Politisch gilt der Stadtteil als Hochburg der SPD. <ref>Ergebnisse der Stadtratswahl 2014: /www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/dokumente/wahl/AuswertungenStadtratswahl2014.pdf, Seite 50, 58, 65 </ref> <br>
Als junger Stadtteil fehlt der Hardhöhe eine gewachsene Vereinskultur, es gibt keinen Stadtteil-Sportverein, keine kulturellen Vereine, keine freiwillige Feuerwehr. Nur die Kirchengemeinden bieten verschiedene Gruppen und Arbeitskreise an, die Arbeiterwohlfahrt betreibt einen Seniorentreff, das Jugendhaus bietet Kindern und Jugendlichen ein reiches Programm. Einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer Stadtteil-Identität leisten die Kindergärten und Schulen, u. a. mit Ihren Sommerfesten. Spezielle Vereine sind der Siedlerverein Hard, die Kleingartenvereine und die Fördervereine für die Schulen. Politisch gilt der Stadtteil als Hochburg der SPD. <ref>Ergebnisse der Stadtratswahl 2014: /www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/dokumente/wahl/AuswertungenStadtratswahl2014.pdf, Seite 50, 58, 65 </ref> <br>
Für Familien mit Kindern ist die Hardhöhe mit 3 Kindergärten, Hort und Krippe, Grundschule und Mittelschule, Spielplätzen, Bolzplätzen und Jugendhaus ein gutes Wohngebiet.  Aber nach 50 Jahren ist der Anteil an Senioren hoch. Dies veranlasste die Stadtverwaltung 2014 zu einem Projekt „Lokales Konzept zur selbständigen Lebensführung im Alter“<ref>Refarat IV für Soziale, Jugend und Kultur, März 2014, mit Unterstützung durch das Bundesprogramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“, mit Workshops und Befragungen</ref>. Vermisst wurden ein Ansprechpartner vor Ort (Kümmerer) und ein öffentlicher Stadtteiltreffpunkt. Die Planungen für die Umsetzung der Ergebnisse laufen noch, ein Ergebnis des Projekts ist seit Oktober 2015 die Stelle einer Stadtteilbeauftragten mit Stadtteilbüro.
Für Familien mit Kindern ist die Hardhöhe mit 3 Kindergärten, Hort und Krippe, [[Grund- und Mittelschule Soldnerstraße]], Spielplätzen, Bolzplätzen und Jugendhaus ein gutes Wohngebiet.  Aber nach 50 Jahren ist der Anteil an Senioren hoch. Dies veranlasste die Stadtverwaltung 2014 zu einem Projekt „Lokales Konzept zur selbständigen Lebensführung im Alter“<ref>Refarat IV für Soziale, Jugend und Kultur, März 2014, mit Unterstützung durch das Bundesprogramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“, mit Workshops und Befragungen</ref>. Vermisst wurden ein Ansprechpartner vor Ort (Kümmerer) und ein öffentlicher Stadtteiltreffpunkt. Die Planungen für die Umsetzung der Ergebnisse laufen noch, ein Ergebnis des Projekts ist seit Oktober 2015 die Stelle einer Stadtteilbeauftragten mit Stadtteilbüro.


===Stadtverein Hardhöhe===
===Stadtverein Hardhöhe===

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