Max Holzinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] kehrte Max Holzinger nach Fürth zurück. Am [[9. August]] [[1914]] wurde er zum 3. bayerischen Train-Ersatz-Abteilung in Fürth eingerufen. 8 Monate später, am [[25. Mai]] [[1915]], versetzte man ihn zur 6. bayerischen Tragtierkolonne, mit der an zunächst an Kämpfen in Tirol und ab dem [[25. November]] [[1915]] in Serbien teilnahm. Anfang [[1916]] wurde er verwundet. Nach zweimonatigen Lazarettaufenthalt versetzte man ihn zur Genesung erneut nach Fürth, zur 1. Ersatz-Kompaniewieder der 3. bayerischen Train-Abteilung, bei der er sich freiwillig zur Fliegertruppe meldete. Am [[1. September]] [[1916]] begann beim FEA 1 b/ Schleißheim seine Ausbildung zum Beobachtungsflieger.  
Mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] kehrte Max Holzinger nach Fürth zurück. Am [[9. August]] [[1914]] wurde er zum 3. bayerischen Train-Ersatz-Abteilung in Fürth eingerufen. 8 Monate später, am [[25. Mai]] [[1915]], versetzte man ihn zur 6. bayerischen Tragtierkolonne, mit der an zunächst an Kämpfen in Tirol und ab dem [[25. November]] [[1915]] in Serbien teilnahm. Anfang [[1916]] wurde er verwundet. Nach zweimonatigen Lazarettaufenthalt versetzte man ihn zur Genesung erneut nach Fürth, zur 1. Ersatz-Kompaniewieder der 3. bayerischen Train-Abteilung, bei der er sich freiwillig zur Fliegertruppe meldete. Am [[1. September]] [[1916]] begann beim FEA 1 b/ Schleißheim seine Ausbildung zum Beobachtungsflieger.  
In einem Brief an seine Eltern warb er um Verständnis und bat sie ihn nicht umzustimmen, da der Einsatz als Flieger zu dieser Zeit noch als recht gefährlich galt<ref>Dr. [[Alexander Mayer]], Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online verfügbar]</ref>:  
In einem Brief an seine Eltern warb er um Verständnis und bat sie ihn nicht umzustimmen, da der Einsatz als Flieger zu dieser Zeit noch als recht gefährlich galt<ref>Dr. [[Alexander Mayer]], Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online abrufbar]</ref>:  
: [...] ''teile ich euch heute mit, daß ich ab 1. Sept. zu den Fliegern nach ... kommandiert bin. Eltern können derartige Schritte ihrer Kinder nicht billigen, aber versuccht, meine Gründe, die mich vernalaßt haben, zu verstehen. Nicht Ehrsucht hat mich bestimmt, zu dieser Waffe zu eilen. Ich will mehr leisten in diesem furchtbaren Völkergemetzel als meine Pflicht und Schuldigkeit. Meine kräftige Körperkonstitution hat in mir den Glauben und das Vertrauen erweckt, daß ich bei den Fliegern meinen PLatz voll und ganz ausfüllen werde.'' [...] ''Schreibt mir bitte keine Briefe (sie mögen noch so stark von glühender Liebe getragen sein) die mich weich machen. ich brauche nun viel mehr Kraft und Sicherheit, als das tägliche Brot.'' <ref>In: Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.):''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31; [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth]]''</ref>  
: [...] ''teile ich euch heute mit, daß ich ab 1. Sept. zu den Fliegern nach ... kommandiert bin. Eltern können derartige Schritte ihrer Kinder nicht billigen, aber versuccht, meine Gründe, die mich vernalaßt haben, zu verstehen. Nicht Ehrsucht hat mich bestimmt, zu dieser Waffe zu eilen. Ich will mehr leisten in diesem furchtbaren Völkergemetzel als meine Pflicht und Schuldigkeit. Meine kräftige Körperkonstitution hat in mir den Glauben und das Vertrauen erweckt, daß ich bei den Fliegern meinen PLatz voll und ganz ausfüllen werde.'' [...] ''Schreibt mir bitte keine Briefe (sie mögen noch so stark von glühender Liebe getragen sein) die mich weich machen. ich brauche nun viel mehr Kraft und Sicherheit, als das tägliche Brot.'' <ref>In: Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.):''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31; [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth]]''</ref>  


Im Februar [[1917]] kam er zur FA A 290 b, am [[21. August]] [[1917]] zur FA A 261. Holzinger flog zu einem Einsatz in die Champagne um bei der Doppelschlacht an der Aisne (April bis Mai [[1917]]) zu kämpfen. Dafür erhielt er das [[Eisernes Kreuz II. Klasse|Eiserne Kreuz II. Klasse]] und im Juli [[1917]] den [[Bayerischer Militärorden IV. Klasse|Militärverdienstorden 4. Klasse]]. Sein Flugzeugführer war Otto Oelsner.
Im Februar [[1917]] kam er zur FA A 290 b, am [[21. August]] [[1917]] zur FA A 261. Holzinger flog zu einem Einsatz in die Champagne um bei der Doppelschlacht an der Aisne (April bis Mai [[1917]]) zu kämpfen. Dafür erhielt er das [[Eisernes Kreuz II. Klasse|Eiserne Kreuz II. Klasse]] und im Juli [[1917]] den [[Bayerischer Militärorden IV. Klasse|Militärverdienstorden 4. Klasse]]. Sein Flugzeugführer war Otto Oelsner.


Holzinger starb bei einem Zusammenstoß seines Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3.600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kamaraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1.000 Stücke zerborsten war"<ref>Dr. Alexander Mayer, Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online verfügbar]</ref>. Evtl. diente seine Biographie dem in Fürth geborenen Schriftsteller [[Bernhard Kellermann]] für seinen späteren Antikriegsroman "''Der 9. November''".  
Holzinger starb bei einem Zusammenstoß seines Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3.600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kamaraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1.000 Stücke zerborsten war"<ref>Dr. Alexander Mayer, Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online abrufbar]</ref>. Evtl. diente seine Biographie dem in Fürth geborenen Schriftsteller [[Bernhard Kellermann]] für seinen späteren Antikriegsroman "''Der 9. November''".  


Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
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