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[[Bild:Schreiben Stadt an Krankenkasse 1960 Waldkrankenhaus.jpg|thumb|right]]Die Patientenzahl ging stetig zurück, einmal wegen der besseren Ernährungssituation und zum anderen wegen des von Versicherungsanstalten forcierten Ausbaus ihrer eigenen Anstalten im Bundesgebiet. Auch das Angebot der Stadt [[Fürth]], die Heilstätte der Landesversicherungsanstalt zum Kauf anzubieten, rettete die Einrichtung nicht, da das Bundesverteidigungsministerium ebenfalls kein Interesse zeigte. Im Mai [[1956]] empfahl der Bay. Kommunale Prüfungsverband, die Heilstätte wegen ''Unwirtschaftlichkeit'' zu schließen. Am [[1. Oktober]] [[1958]] beschloss demzufolge der [[Stadtrat]] die Auflösung der Tbc.-Heilstätte und deren Überführung in eine Rehabilitationsabteilung des [[Stadtkrankenhaus]]es mit 85 Betten. Zuvor war bereits seit Mitte Mai [[1958]] das Haus nicht mehr mit Patienten belegt worden. Die pflegerische Versorgung der Patienten wurde bis zum [[31. März]] [[1958]] durch Diakonie-Schwestern des Mutterhauses Hensoltshöhe sichergestellt. Ihnen folgten im wesentlichen sog. "freie Schwestern", also nicht-konfessionell gebundene Krankenschwestern. Lediglich ein paar wenige Schwestern waren in der Folge von der Diakone Rummelsberg am Waldkrankenhaus beschäftigt. Ende 1950 arbeiteten knapp 50 Personen im Waldkrankenhaus, die fast alle ebenfalls vor Ort auch eine Wohnung hatten bzw. vor Ort direkt wohnten. Für Besucher waren Besuchszeiten vorgegeben, die strikt einzuhalten waren. So konnte man Dienstag und Donnerstag von 18 bis 19 Uhr seine Angehörigen besuchen, sowie am Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Weitere Besuchszeiten waren nicht vorgesehen.<ref>Historisches Archiv Klinikum Fürth, Ordner 1, Schreiben vom 23. Oktober 1959 - Angaben hinsichtlich des Verkehrs mit dem Omnibus 74 nach Oberfürberg</ref> | [[Bild:Schreiben Stadt an Krankenkasse 1960 Waldkrankenhaus.jpg|thumb|right]]Die Patientenzahl ging stetig zurück, einmal wegen der besseren Ernährungssituation und zum anderen wegen des von Versicherungsanstalten forcierten Ausbaus ihrer eigenen Anstalten im Bundesgebiet. Auch das Angebot der Stadt [[Fürth]], die Heilstätte der Landesversicherungsanstalt zum Kauf anzubieten, rettete die Einrichtung nicht, da das Bundesverteidigungsministerium ebenfalls kein Interesse zeigte. Im Mai [[1956]] empfahl der Bay. Kommunale Prüfungsverband, die Heilstätte wegen ''Unwirtschaftlichkeit'' zu schließen. Am [[1. Oktober]] [[1958]] beschloss demzufolge der [[Stadtrat]] die Auflösung der Tbc.-Heilstätte und deren Überführung in eine Rehabilitationsabteilung des [[Stadtkrankenhaus]]es mit 85 Betten. Zuvor war bereits seit Mitte Mai [[1958]] das Haus nicht mehr mit Patienten belegt worden. Die pflegerische Versorgung der Patienten wurde bis zum [[31. März]] [[1958]] durch Diakonie-Schwestern des Mutterhauses Hensoltshöhe sichergestellt. Ihnen folgten im wesentlichen sog. "freie Schwestern", also nicht-konfessionell gebundene Krankenschwestern. Lediglich ein paar wenige Schwestern waren in der Folge von der Diakone Rummelsberg am Waldkrankenhaus beschäftigt. Ende 1950 arbeiteten knapp 50 Personen im Waldkrankenhaus, die fast alle ebenfalls vor Ort auch eine Wohnung hatten bzw. vor Ort direkt wohnten. Für Besucher waren Besuchszeiten vorgegeben, die strikt einzuhalten waren. So konnte man Dienstag und Donnerstag von 18 bis 19 Uhr seine Angehörigen besuchen, sowie am Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Weitere Besuchszeiten waren nicht vorgesehen.<ref>Historisches Archiv Klinikum Fürth, Ordner 1, Schreiben vom 23. Oktober 1959 - Angaben hinsichtlich des Verkehrs mit dem Omnibus 74 nach Oberfürberg</ref> | ||
Im Januar [[1959]] konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Zuvor wurde das Waldkrankenhaus für knapp 200.000 D-Mark renoviert. Hierzu wurden die beiden Liegehallen, jeweils links und rechts des Gebäudes, entfernt, um einen Anfahrtsweg für Krankenwägen zu schaffen. Ein ehem. Treppenhaus zur Parkseite musste ebenfalls weichen, hier entstand stattdessen ein kleiner Anbau vom Kellergeschoss bis zum Dach, incl. einem Krankenbettenaufzug. Zur Hofseite wurde auf das Kellergeschoss, in dem sich die Heizung befand, ebenfalls ein zweigeschossiger Bau errichtet, in dem im Erdgeschoss nun eine Wartehalle untergebracht werden konnte. Die Besonderheit der Wartehalle - an beiden Seiten wurde jeweils ein Aquarium eingebaut, in denen während der Wintermonate die Goldfische schwimmen sollten, die sonst im Sommer im Springbrunnen vor dem Haus beheimatet waren. Leiter der Einrichtung wurde Oberamtmann [[Michael | Im Januar [[1959]] konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Zuvor wurde das Waldkrankenhaus für knapp 200.000 D-Mark renoviert. Hierzu wurden die beiden Liegehallen, jeweils links und rechts des Gebäudes, entfernt, um einen Anfahrtsweg für Krankenwägen zu schaffen. Ein ehem. Treppenhaus zur Parkseite musste ebenfalls weichen, hier entstand stattdessen ein kleiner Anbau vom Kellergeschoss bis zum Dach, incl. einem Krankenbettenaufzug. Zur Hofseite wurde auf das Kellergeschoss, in dem sich die Heizung befand, ebenfalls ein zweigeschossiger Bau errichtet, in dem im Erdgeschoss nun eine Wartehalle untergebracht werden konnte. Die Besonderheit der Wartehalle - an beiden Seiten wurde jeweils ein Aquarium eingebaut, in denen während der Wintermonate die Goldfische schwimmen sollten, die sonst im Sommer im Springbrunnen vor dem Haus beheimatet waren. Leiter der Einrichtung wurde Oberamtmann [[Michael Mödl]], der gleichzeitig auch Leiter des Städtischen Klinikums war.<ref>zk: Waldkrankenhaus - ein ruhiger Pol. In: Fränkischen Tagespost vom 20. Januar 1959</ref> Leiter der internistischen Abteilung war Dr. Fenn, während Dr. Hempe für die chirurgische Abteilung verantwortlich war. Zielgruppe für das Waldkrankenhaus waren primär Patienten, die nach einer Operation oder Bandscheibenproblemen mit einer Bewegungstherapie wieder schneller Gesund werden sollten. Weiterhin sollten Patienten nach einem Herzinfarkt oder mit chronischen Lungenerkrankungen im Waldkrankenhaus wieder zu Kräften kommen. | ||
Neben den beiden Hauptabteilungen des städtischen Krankenhauses wurden auch zwei Belegabteilungen im Waldkrankenhaus untergebracht. So gingen auch im Januar [[1959]] die Belegabteilungen für Augen-, Zahn- und HNO-Heilkunde in das Waldkrankenhaus. Insbesondere die Augenabteilung, die bereits seit [[1949]] auf dem Gelände des Klinikums an der [[Jakob-Henle-Straße]] lediglich in Baracken vor dem Haus untergebracht waren, mussten nun aus hygienischen Gründen ein neues Domizil suchen. Hier bot sich das Waldkrankenhaus mit 20 Betten als Belegabteilung an. Am [[17. November]] [[1959]] nahm die Augenabteilung seinen Betrieb auf. Insbesondere die Augenärzte Dr. Schlegel und Dr. Schuberth standen hier als Belegärzte in der Verantwortung. Der Betrieb der Augenabteilung im Waldkrankenhaus wurde erst am [[31. Januar]] [[1981]] wieder beendet bzw. die Belegabteilung wechselte erneut zum Klinikum Fürth. Damit verband sich auch der Wechsel des Ärzteteams von Drs. Schlegel-Schuberth zu Drs. [[Ober-Scharrer Gruppe|Ober-Scharrer]]. | Neben den beiden Hauptabteilungen des städtischen Krankenhauses wurden auch zwei Belegabteilungen im Waldkrankenhaus untergebracht. So gingen auch im Januar [[1959]] die Belegabteilungen für Augen-, Zahn- und HNO-Heilkunde in das Waldkrankenhaus. Insbesondere die Augenabteilung, die bereits seit [[1949]] auf dem Gelände des Klinikums an der [[Jakob-Henle-Straße]] lediglich in Baracken vor dem Haus untergebracht waren, mussten nun aus hygienischen Gründen ein neues Domizil suchen. Hier bot sich das Waldkrankenhaus mit 20 Betten als Belegabteilung an. Am [[17. November]] [[1959]] nahm die Augenabteilung seinen Betrieb auf. Insbesondere die Augenärzte Dr. Schlegel und Dr. Schuberth standen hier als Belegärzte in der Verantwortung. Der Betrieb der Augenabteilung im Waldkrankenhaus wurde erst am [[31. Januar]] [[1981]] wieder beendet bzw. die Belegabteilung wechselte erneut zum Klinikum Fürth. Damit verband sich auch der Wechsel des Ärzteteams von Drs. Schlegel-Schuberth zu Drs. [[Ober-Scharrer Gruppe|Ober-Scharrer]]. |