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'''Johann Georg Zink''' (geb. [[1778]] in Burgfarrnbach<ref>Akte "Das Meisterwerdungs-Gesuch des Maurer Gesellen Johann Georg Zinck aus Oberfarnbach", 1805; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18/Z 5</ref>, gest. 1830<ref>Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Karl M. Lipp Verlag, München 1994, S. 514</ref>) war der [[Baumeister]], der den Bau der ersten katholischen Kirche in Fürth "[[Zu Unserer Lieben Frau]]" ausführte.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 238</ref> | '''Johann Georg Zink''', auch Zinck, (geb. [[1778]] in Burgfarrnbach<ref name="Akte 18/Z 5">Akte "Das Meisterwerdungs-Gesuch des Maurer Gesellen Johann Georg Zinck aus Oberfarnbach", 1805; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18/Z 5</ref>, gest. 1830<ref>Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Karl M. Lipp Verlag, München 1994, S. 514</ref>) war der [[Baumeister]], der den Bau der ersten katholischen Kirche in Fürth "[[Zu Unserer Lieben Frau]]" ausführte.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 238</ref> | ||
== Leben<ref name="Akte 18/Z 5"/> == | |||
Georg Zink ist der Sohn des Burgfarrnbacher Maurermeisters Veit Matthäus Zink (bzw. Zinck), vermutlich erlernte er seinen Beruf bei ihm. Im Alter von 18 Jahren ging er auf Wanderschaft. Zwei Jahre und drei Wochen war er im böhmischen Haid, heute [[wikipedia:Bor u Tachova|Bor u Tachova]], beim Maurermeister Mathäus Klausner in Arbeit, der ihm dazu am 21. November 1798 ein Attest ausstellte. Er war als preußischer Kantonist in der Kantonrolle von Burgfarrnbach № 36/55 registriert und hatte seinen Dienstpflichten nachzukommen, in Friedenszeiten in der Regel jährlich zwei Monate.<ref>Erläuterungen zur preußischen Militärdienstverpflichtung, siehe [[wikipedia:Kantonsystem|Kantonsystem]]</ref> | |||
Nachdem Georg Zink insgesamt 10 Jahre als Geselle arbeitete und sich mit der Tochter des Burgfarrnbacher Knopffabrikanten Johann Leonhard Merkel verheiraten wollte, entschloss er sich Bürger und Meister in Fürth zu werden. Mit dem Maurermeister [[Georg Eckart (Maurermeister)|Eckart]] kam er überein, das Geschäft gemeinsam so lange zu betreiben, bis dieser sich zur Ruhe setzen und ihm seine Werkstätte abtreten wollte. | |||
Bereits bevor der Maurergeselle Zink aus „Oberfarnbach“ bei der königlich preußischen Polizeikommission im [[Geleitshaus]] mit seinem Plan vorstellig wurde, erschienen am [[2. Juli]] [[1805]] die Maurermeister Biller, [[Johann Friedrich Kopp|Kopp]], Meyer bzw. Jäger<ref>im Protokoll genannt ist Meyer, aber unterschrieben hat Jäger</ref> und Schmidt bei dieser, weil sich Zink bei ihnen um Aufnahme im Fürther Gewerk gemeldet hatte. Die Maurermeister baten die Kommission, den Zink mit seiner Bewerbung um das Meisterrecht abzuweisen, ''„da die Meister hier so zu viel wären und kein Brot hätten, auch der Gernmeister<ref>Handwerksgeselle, der das Meisterrecht sucht (Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Band 5, Leipzig 1860)</ref> nicht hier gelernt, folglich gar keinen Anspruch hier Meister zu werden“'' habe. | |||
Am nächsten Tag kam Georg Zink, zusammen mit dem Maurermeister [[Georg Eckart (Maurermeister)|Eckart]] und dem Zimmermeister Zeitler, zur Polizeikommission und trug trotz des Widerspruchs von vier Maurermeistern sein Gesuch um Meisterrecht und Niederlassung vor. Er hob hierbei hervor: ''„Es ist nun aber seit undenklicher Zeit das hiesige Maurer- und Zimmergewerk nicht geschloßen gewesen und jeder Gernmeister, welcher seine Qualification nachweisen konnte, wurde aufgenommen. Ich sehe daher gar nicht ab, wie diese Meister mich so gerade zu abweisen können, das sie weiter keinen Grund anzuführen wissen, als den, daß hier zu viel Meister wären.“'' Weiter führte er aus: ''„Ich bin nemlich 27 Jahre alt, aus Oberfarnbach gebürtig, habe ein Vermögen von 600 f. [Gulden] und mir ist, wenn ich mein Etablissement nachweise mein Abschied versprochen worden. Die 100 rthl. [Reichstaler] Reluitionsgeld [Lösegeld für die Entlassung aus dem Militärdienst] will ich, so bald ich die Hoffnung habe mich hier niederzulaßen, baar erlegen.“'' Die Meister Eckart und Zeitler unterstützten das Gesuch des Gesellen Zink, sie führten zahlreiche Gründe für seine Aufnahme zum Meister in der Fürther Zunft an. | |||
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