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Sein Vikarsdienst führte u. a. nach Nürnberg (Gostenhof und St. Leonhard). Dort begegnete er Dekan und Kirchenrat Hartmann, der Heckels verwaltungsrechtliche Gabe förderte. Beider Schicksal war insoweit verschlungen, als Hartmann in jungen Jahren Vikar in Poppenreuth gewesen war und nun in seinen letzten Amtsjahren einen Vikar erhielt, der später sein Leben in Poppenreuth beschließen sollte. | Sein Vikarsdienst führte u. a. nach Nürnberg (Gostenhof und St. Leonhard). Dort begegnete er Dekan und Kirchenrat Hartmann, der Heckels verwaltungsrechtliche Gabe förderte. Beider Schicksal war insoweit verschlungen, als Hartmann in jungen Jahren Vikar in Poppenreuth gewesen war und nun in seinen letzten Amtsjahren einen Vikar erhielt, der später sein Leben in Poppenreuth beschließen sollte. | ||
Nach der Zwischenstation auf der Pfarrstelle in Schopfloch – die damals als schwierigste Landgemeinde Bayerns galt – wurde Heckel 1911 durch Oberkonsistorialpräsident v. Bezzel nach Poppenreuth berufen. Hier kamen ihm seine Kenntnisse des ländlichen Pfründewesens und die juristische Begabung zu gute. In den Zeiten großer politischer Erschütterungen nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde er gar zum Gutachter der Kirche. | Nach der Zwischenstation auf der Pfarrstelle in Schopfloch (1898) – die damals als schwierigste Landgemeinde Bayerns galt – wurde Heckel 1911 durch Oberkonsistorialpräsident v. Bezzel nach Poppenreuth berufen. Hier kamen ihm seine Kenntnisse des ländlichen Pfründewesens und die juristische Begabung zu gute. In den Zeiten großer politischer Erschütterungen nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde er gar zum Gutachter der Kirche. | ||
Nach dem 1. Weltkrieg begann die Trennung von Thron und Altar. Karl Heckel setzte sich für eine Selbstständigkeit der Kirche ein, besonders für eine wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Staat. Offenbar interpretierte er die lutherische Zwei-Reiche-Lehre auch in diesem Sinne. Die Gemeinden sollten sich um die wirtschaftliche Sicherung eigenverantwortlich kümmern. | Nach dem 1. Weltkrieg begann die Trennung von Thron und Altar. Karl Heckel setzte sich für eine Selbstständigkeit der Kirche ein, besonders für eine wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Staat. Offenbar interpretierte er die lutherische Zwei-Reiche-Lehre auch in diesem Sinne. Die Gemeinden sollten sich um die wirtschaftliche Sicherung eigenverantwortlich kümmern. |