823
Bearbeitungen
(→Lokalberichterstattung: FN-Bericht vom 21.06.21 erg.) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
|Verwandtschaftsgrad=Vater | |Verwandtschaftsgrad=Vater | ||
}} | }} | ||
'''Mary S. Rosenberg''' (geb. [[7. September]] [[1900]] in [[Fürth]] als Marie Sara Rosenberg; gest. [[3. Juni]] [[1992]] in New York) war eine berühmte [[Buchhändler]]in und [[Verleger]] | '''Mary S. Rosenberg''' (geb. [[7. September]] [[1900]] in [[Fürth]] als Marie Sara Rosenberg; gest. [[3. Juni]] [[1992]] in New York) war eine berühmte [[Buchhändler]]in und [[Verleger]]in New York. | ||
== Jugend in Fürth == | == Jugend in Fürth == | ||
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
[[1933]] war Marie Rosenberg gezwungen, den Laden im Ludwigsbahnhof aufzugeben. Die Stadt Fürth hatte zuvor die Ladenräume gekündigt und das Warenlager entschädigungslos enteignet.<ref>Wikipedia: Mary S. Rosenberg. Abgerufen am 19. November 2014, 18:45 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_S._Rosenberg Wiki]</ref> Rosenberg versuchte aus ihrer Wohnung in der [[Gabelsbergerstraße]] 4 weiterhin Bücher zu verkaufen, um ihre Ausreise zu finanzieren. Zuletzt nutzte sie ihre Buchhändler-Lizenz fast ausschließlich, um noch in Deutschland verbliebene jüdische Anwälte zu beliefern. [[1938]] musste sie auch dieses Geschäft einstellen. | [[1933]] war Marie Rosenberg gezwungen, den Laden im Ludwigsbahnhof aufzugeben. Die Stadt Fürth hatte zuvor die Ladenräume gekündigt und das Warenlager entschädigungslos enteignet.<ref>Wikipedia: Mary S. Rosenberg. Abgerufen am 19. November 2014, 18:45 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_S._Rosenberg Wiki]</ref> Rosenberg versuchte aus ihrer Wohnung in der [[Gabelsbergerstraße]] 4 weiterhin Bücher zu verkaufen, um ihre Ausreise zu finanzieren. Zuletzt nutzte sie ihre Buchhändler-Lizenz fast ausschließlich, um noch in Deutschland verbliebene jüdische Anwälte zu beliefern. [[1938]] musste sie auch dieses Geschäft einstellen. | ||
1938 musste sie wie alle jüdischen Einwohner zusätzlich den Zwangsvornamen "Sara" führen (für die männlichen Juden war "Israel" vorgeschrieben). Auch in den USA legte sie den zweiten Vornamen nicht ab, obwohl in den Geburtseinträgen diese nach 1945 für ungültig erklärt wurden durch Beischreibung von Berichtigungen. | |||
[[1939]] gelang ihr die Ausreise in die USA (New York) über die Schweiz und England, obwohl die Deportationen längst angelaufen waren.<ref name="BerndNoack">[[Bernd Noack]]: "Keine Liebe, kein Hass - Die Buchhändlerin Mary S. Rosenberg" in "Mit Licht und Schatten gepflastert - Elf literarische Erkundungen in Fürth", Schrenk-Verlag, Gunzenhausen, S. 77 ff.</ref> Noch im Vorjahr musste sie miterleben, wie die Nationalsozialisten das [[Ludwigsbahnhof|Bahnhofsgebäude]] mit den einstigen Buchhandlungsräumen auf der heutigen [[Fürther Freiheit]] abrissen, um Platz für Aufmärsche und einen Löschwasserteich zum Gebrauch im bevorstehenden [[Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]] zu schaffen. | [[1939]] gelang ihr die Ausreise in die USA (New York) über die Schweiz und England, obwohl die Deportationen längst angelaufen waren.<ref name="BerndNoack">[[Bernd Noack]]: "Keine Liebe, kein Hass - Die Buchhändlerin Mary S. Rosenberg" in "Mit Licht und Schatten gepflastert - Elf literarische Erkundungen in Fürth", Schrenk-Verlag, Gunzenhausen, S. 77 ff.</ref> Noch im Vorjahr musste sie miterleben, wie die Nationalsozialisten das [[Ludwigsbahnhof|Bahnhofsgebäude]] mit den einstigen Buchhandlungsräumen auf der heutigen [[Fürther Freiheit]] abrissen, um Platz für Aufmärsche und einen Löschwasserteich zum Gebrauch im bevorstehenden [[Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]] zu schaffen. |
Bearbeitungen