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=== Woche 3 - 16. bis 22. März === | === Woche 3 - 16. bis 22. März === | ||
[[Datei:Corona Innenstadt Ladenschließung Mrz 2020.jpg|mini|rechts|Leere Innenstädte nach den Schließungen des Einzelhandels, Mitte März 2020]] | [[Datei:Corona Innenstadt Ladenschließung Mrz 2020.jpg|mini|rechts|Leere Innenstädte nach den Schließungen des Einzelhandels, Mitte März 2020]] | ||
* [[16. März]]: Der Freistaat Bayern | * [[16. März]]: Der Freistaat Bayern rief den Katastrophenfall aus<ref name="Katastrophenfall">vgl. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vom 16.03.2020, Az. 51b-G8000-2020/122-67 - [Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vom 16.03.2020, Az. 51b-G8000-2020/122-67 online abrufbar]</ref>. Das öffentliche Leben wurde erheblich eingeschränkt. Bis einschließlich [[19. April]] blieben neben Schulen und Kitas sowie alle Freizeiteinrichtungen wie Stadthalle, Stadttheater, Museen, Fürthermare, Sporthallen wie Spielplätze geschlossen. Zusätzlich wurden alle öffentlichen wie privaten Veranstaltungen untersagt. Zunächst durften die Fürther Kinos noch ihre Tore öffnen, allerdings mussten diese jeweils zwischen den Besuchern einen Platz freilassen, ab dem 17. März wurden die Kinos jedoch auch vollständig geschlossen.<ref>[https://www.br.de/nachrichten/bayern/katastrophenfall-in-bayern-diese-regeln-gelten-ab-sofort,RtNxMZq Katastrophenfall: Diese Regeln gelten in Bayern (BR24)]</ref> | ||
* [[17. März]]: Die Stadt Fürth | * [[17. März]]: Die Stadt Fürth schloß alle Ämter mit Parteienverkehr. Damit konnten die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr persönlich in eine Dienststelle gehen, darunter fielen auch alle geplanten Trauungen. Es konnten lediglich die bereits vereinbarten Trauungen mit max. 15 Personen noch stattfinden - bis auf weiteres konnten keine neue Termine mehr mit dem Standesamt vereinbart werden.<ref>Stadt Fürth Homepage, online abgerufen am 18. März 2020 - [https://www.fuerth.de/Home/aemter-fuer-publikumsverkehr-geschlossen.aspx online abrufbar]</ref> Gaststätten durften weiterhin geöffnet haben, allerdings mussten diese sicherstellen, dass die Tische im Gastraum mindestens 1,5 m voneinander entfernt standen, sodass eine Ansteckungsgefahr minimiert wird. | ||
* [[18. März]]: Durch den Ausruf des Katastrophenfalls | * [[18. März]]: Durch den Ausruf des Katastrophenfalls schlossen ab dem [[18. März]] die meisten Geschäfte im Stadtgebiet. Von diesen Regelungen waren Geschäfte der alltäglichen Versorgung ausgenommen. Hierzu zählten u. a. Supermärkte, Banken, Apotheken, Drogerien, Bau- und Gartenmärkte, Sanitätshäuser, Optiker, Post, Tankstellen und der Onlinehandel. Restaurants und Betriebskantinen durften nur noch von 6 bis 15 Uhr ihr Geschäft öffnen, es durften aber nur max. 30 Personen gleichzeitig in der Lokalität sein und die Tische mussten in einem Abstand von mind. 1,5 m stehen. Nach 15 Uhr durften die Gaststätten nur noch "ToGo"-Angebote per Lieferservice oder Drive-In anbieten.<ref>Br24 Homepage - online abgerufen am 18. März 2020 - [https://www.br.de/nachrichten/bayern/katastrophenfall-in-bayern-diese-regeln-gelten-ab-sofort,RtNxMZq online abrufbar]</ref> Auch das Klinikum Fürth verschärfte die Besuchsregelung - ab sofort waren Patientenbesuche grundsätzlich untersagt. Ausnahmen hierzu konnten nur in begründeten Einzelfällen - nach Rücksprache und Zustimmung des Stationsarztes - genehmigt werden.<ref>Claudia Ziob: Klinikum lässt kaum noch Besuche zu. In: Fürther Nachrichten vom 18. März, S. 26 (Druckausgabe)</ref> Auch das hielt der 18. März für das Stadtgebiet parat - nachdem in den umliegenden Kommunen schon seit längerem bestätigte COVID-19 Fälle festgestellt wurden - hatte nun Fürth auch seinen ersten behandlungspflichtigen bestätigten Corona-Fall. Der Patient befand sich laut der örtlichen Presse am Klinikum Fürth in intensivmedizinischer Betreuung - und war nach Angaben des Klinikums stabil.<ref>Claudia Ziob: Erster Corona-Fall am Klinikum. In: Fürther Nachrichten vom 18. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.9952864 online abrufbar]</ref> Nach der Schließung der meisten Ämter mit Parteienverkehr durch die Stadtverwaltung, sagte nun auch die Stadt die meisten Gremien- und Ausschusssitzungen der Stadt ab, lediglich der Bau- und Werksausschuss am 18. März sowie der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport am 19. März fanden statt. | ||
* [[20. März]]: Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege | * [[20. März]]: Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege erließ eine zweiwöchige Ausgangsbeschränkung.<ref name="Ausgangsbeschränkungen">[https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2020/03/20200320_av_stmgp_ausgangsbeschraenkung.pdf Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 20.03.2020, Az. Z6a-G8000-2020/122-98 im Internet]</ref> Damit durften alle Fürtherinnen und Fürther ab 24 Uhr nur noch bei triftigen Gründen die eigene Wohnung verlassen, zum Beispiel um dem Beruf nachzugehen, Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs zu kaufen, Arzt- und Tierarztbesuche zu tätigen oder Tiere zu versorgen. Ebenso durften weiterhin Besuche stattfinden, insbesondere von Lebenspartner*innen und Familienangehörigen. Individualsport, wie zum Beispiel Laufen, und Spaziergänge an der frischen Luft, alleine oder im eigenen Hausstand, vor allem in der Familie, waren weiterhin erlaubt.<ref>[https://www.br.de/nachrichten/bayern/ausgangsbeschraenkung-was-in-bayern-noch-erlaubt-ist,RtmeCyH Ausgangsbeschränkung: Was in Bayern noch erlaubt ist, BR24 vom 20.03.2020]</ref><ref>[https://www.runnersworld.de/news-fotos/laufen-trotz-ausgangssperre-erlaubt/ Laufen trotz Ausgangssperre erlaubt, Runner's World vom 20.03.2020]</ref> Größere Gruppen und das Betreten von öffentlichen Sportanlagen war dabei nicht gestattet. Zusätzlich wurden weitere Geschäfte geschlossen, die bisher noch betrieben werden durften. Darunter fielen z.B. Friseure oder Baumärkte. Für die Gastronomie galt ab sofort, dass sie nur noch für den Straßenverkauf bzw. für einen Lieferservice geöffnet haben durften. Ein regulärer Gaststättenbetrieb, wie er bisher bis 15 Uhr noch unter Auflagen erlaubt war, war nun auch nicht mehr möglich. Viele Gaststätten hatten aber bereits im Vorfeld schon gänzlich ihren Betrieb eingestellt. Der Besuch von Patienten im [[Klinikum Fürth|Krankenhaus]] wurde nahezu vollständig untersagt, während das Klinikum alle geplanten Operationen und Aufnahmen absagte, um ca. 130 Betten für das kommende Corona-Aufkommen parat zu haben. Hierzu wurden zwei normalbettenführende Stationen zugunsten von neu geschaffenen Intensivbetten gesperrt. Alle Beschäftigen des Klinikums wurden zusätzlich nach ihren medizinischen und pflegerischen Qualifikationen erfasst, um ggf. die zusätzlichen Intensivbetten betreiben zu können.<ref>Birgit Heidingsfelder: Das Fürther Klinikum macht 130 Betten frei. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.9960018 online abrufbar]</ref> In der Zwischenzeit gingen [[Volker Heißmann]] und [[Martin Rassau]] online ... sie präsentieren via Facebook und Instagram kostenlos den Zuschauern ein Programm - mehr als 2.000 Menschen sahen der neuen Aufführungsform zu.<ref>Sabine Rempe: Comödie gegen Corona: Waltraud & Mariechen im Netz. In: Fürther Nachrichten vom 20. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.9959786 online abrufbar]</ref> | ||
* [[Datei:CoronaInfotafelStadtpark.jpg|mini|rechts|Infotafel zur Corona-Pandemie im Stadtpark]][[21. März]]: Die Ausgangsbeschränkungen | * [[Datei:CoronaInfotafelStadtpark.jpg|mini|rechts|Infotafel zur Corona-Pandemie im Stadtpark]][[21. März]]: Die Ausgangsbeschränkungen traten in Kraft. Der örtlichen Presse war zu entnehmen, dass die Polizei die verordnete Schließung der Gastronomie, aber auch die Schließung weiterer Geschäfte und die Gruppenbildung im Freien überwachte. Hierzu erhielt sie Unterstützung von der Bereitschaftspolizei, die sogar mit einer Reiterstaffel in Fürth patrouilliert.<ref>Luisa Degenhardt: Artikel Bildergalerie Karte Fürther Polizei überwacht die Ausgangsbeschränkung. In: Fürther Nachrichten vom 21. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.9963232 online abrufbar]</ref> | ||
* [[22. März]]: Bei sehr gutem Wetter | * [[22. März]]: Bei sehr gutem Wetter war der [[Stadtpark]] und [[Stadtwald]] gut besucht, wobei die Besucher den geforderten Kontaktabstand von ca. 1,5 m weitestgehend einzuhalten schienen. Der Einzelhandel in Fürth machte von der Erlaubnis<ref name="Katastrophenfall"/> am Sonntag zu öffnen keinen Gebrauch, genauso wie von den erweiterten Öffnungszeiten unter der Woche bis 22 Uhr anstatt regulär 20 Uhr.<ref name="LadSchlG">vgl. Gesetz über den Ladenschluß - [https://www.gesetze-im-internet.de/ladschlg/BJNR008750956.html online abrufbar]</ref> | ||
=== Woche 4 - 23. bis 29. März === | === Woche 4 - 23. bis 29. März === |