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In einer Sitzung des Jugendwohlfahrtsausschusses skizzierte Dr. Frieda Vogel, Vorsitzende des Heimrats, die ersten 7 Monate der Einrichtung. Nachdem zunächst der Zustrom von täglich 300-400 Jugendlichen so groß war, dass die Zustände unerträglich wurden, musste das Jugendhaus Ende Dezember 1958 vorübergehend abends schließen. Leider konnte damals keine zweite Fachrkraft zur Entlastung der Heimleitung gefunden werden, immerhin aber eine Hilfskraft zur Bewältigung der Aufsichtsarbeit. Für eine pädagogische Betreuung fehlte dem Heimleiter aber schlicht die Zeit, um die innere Leere und Einsamkeit vieler Jugendliche zu beheben, die sich gerne nach außen hin ein anmaßendes Benehmen zulegen zu verstehen. Nach sieben Monaten waren es nun nur noch 60 bis 80 Jugendliche täglich (die Altersgrenze lag bei 18 Jahren), blieben dennoch viele Probleme in der Art der Betreuung ungelöst. Etliche auswärtige Besucher zog das Jugendhaus seiner Zeit an. Etwa Stadträte größerer Städte (etwa auch aus Karlsruhe), die sich über die damals moderne und praktische Einrichtung sehr lobend aussprachen und interessiert an den Erfahrungen der Stadt Fürth mit dem Heim waren. Das Heim wurde als Pioniertat der Stadt Fürth hervorgehoben. | In einer Sitzung des Jugendwohlfahrtsausschusses skizzierte Dr. Frieda Vogel, Vorsitzende des Heimrats, die ersten 7 Monate der Einrichtung. Nachdem zunächst der Zustrom von täglich 300-400 Jugendlichen so groß war, dass die Zustände unerträglich wurden, musste das Jugendhaus Ende Dezember 1958 vorübergehend abends schließen. Leider konnte damals keine zweite Fachrkraft zur Entlastung der Heimleitung gefunden werden, immerhin aber eine Hilfskraft zur Bewältigung der Aufsichtsarbeit. Für eine pädagogische Betreuung fehlte dem Heimleiter aber schlicht die Zeit, um die innere Leere und Einsamkeit vieler Jugendliche zu beheben, die sich gerne nach außen hin ein anmaßendes Benehmen zulegen zu verstehen. Nach sieben Monaten waren es nun nur noch 60 bis 80 Jugendliche täglich (die Altersgrenze lag bei 18 Jahren), blieben dennoch viele Probleme in der Art der Betreuung ungelöst. Etliche auswärtige Besucher zog das Jugendhaus seiner Zeit an. Etwa Stadträte größerer Städte (etwa auch aus Karlsruhe), die sich über die damals moderne und praktische Einrichtung sehr lobend aussprachen und interessiert an den Erfahrungen der Stadt Fürth mit dem Heim waren. Das Heim wurde als Pioniertat der Stadt Fürth hervorgehoben. | ||
Die | Die Räumlichkeiten für die organisierten Jugendgruppen des Kreisjugendrings waren zu diesem Zeitpunkt zu etwa 60% belegt, wobei es aber noch mehr Interesse zur Nutzung gab. | ||
In der gleichen Sitzung wurde auch das erste Mal ein Zuschuss für internationale Jugendarbeit des Kreisjugendrings bzw. seiner Mitgliedsverbände nach kontroverser Debatte genemigt.<ref>Zeitungsartikel aus den Fürther Nachrichten 1959 (Datum unbekannt, Autorenkürzel: g. a.).</ref> | In der gleichen Sitzung wurde auch das erste Mal ein Zuschuss für internationale Jugendarbeit des Kreisjugendrings bzw. seiner Mitgliedsverbände nach kontroverser Debatte genemigt.<ref>Zeitungsartikel aus den Fürther Nachrichten 1959 (Datum unbekannt, Autorenkürzel: g. a.).</ref> | ||
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1992 wurde von der Sparkasse Fürth dem Stadtjugendring ein Geschirrmobil gestiftet. Dieses war bis 2020 in der ganzen Region im Einsatz. Durch den Verleih des Anhängers, bei Bedarf mit Geschirr, konnte damit früh auf großen Festen in der Region auf Einweggeschirr verzichtet werden und der Stadtjugendring einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Vom Verleih des Geschirrmobils konnte derweilen kein wirklicher Profit gemacht werden, da die ohnehin sehr günstigen Konditionen, die regelmäßig erforderlichen Reparaturmaßnahmen dieser experimentellen Vorrichtung gerade mal decken konnten. | 1992 wurde von der Sparkasse Fürth dem Stadtjugendring ein Geschirrmobil gestiftet. Dieses war bis 2020 in der ganzen Region im Einsatz. Durch den Verleih des Anhängers, bei Bedarf mit Geschirr, konnte damit früh auf großen Festen in der Region auf Einweggeschirr verzichtet werden und der Stadtjugendring einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Vom Verleih des Geschirrmobils konnte derweilen kein wirklicher Profit gemacht werden, da die ohnehin sehr günstigen Konditionen, die regelmäßig erforderlichen Reparaturmaßnahmen dieser experimentellen Vorrichtung gerade mal decken konnten. | ||
Manfred Kißkalt (ehem. Vorsitzender des SJR) und Jutta Küppers (ehem. Stadtjugendpflegerin) entwickelten zur Entwicklung der [[Kalbsiedlung]] und der US-Kaserne gemeinsam ein Konzept zur Erschließung dieses Gebiets für die Jugendarbeit. So konnte 1998 das Kinder- und Jugendzentrum | Manfred Kißkalt (ehem. Vorsitzender des SJR) und Jutta Küppers (ehem. Stadtjugendpflegerin) entwickelten zur Entwicklung der [[Kalbsiedlung]] und der US-Kaserne gemeinsam ein Konzept zur Erschließung dieses Gebiets für die Jugendarbeit. So konnte 1998 das [[Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1]] in den verlassenen Flachbau eines Kindergartens der Amerikaner ziehen. Zuvor wurde der Innenausbau hauptsächlich ehrenamtlich durch Mitglieder der Jugendverbände im Jugendring geschultert. Die Geschäftsstelle zog ebenso in das Gebäude. Dies war auch dem sanierungsbedürftigen Zustand des Jugendhaus Lindenhain geschuldet. Der vierspurige Ausbau der [[Kapellenstraße|Nordspange]] sorgte zudem für einen Abriss und Neubau zum heutigen Kinder- und Jugendhaus Catch Up. | ||
Mit dem Kinder- und Jugendzentrum | Mit dem Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 wurde der Stadtjugendring fortan selbst verantwortlich für eine Jugendeinrichtung. Das Jugendamt half dabei bei der Einarbeitung in diese Aufgabe. Zudem wurde schon nach einem halben Jahr eine dritte Sozialpädagogische Fachkraft eingestellt, da der Bedarf dringend gegeben war. Das Jugendzentrum hatte in seinen ersten Jahren mit gewaltbereiten Jugendlichen und Sachbeschädigung, sowie Unruhen rund um die Einrichtung zu kämpfen. Umso eindringlicher wurde dies für die Bedeutung der Jugendeinrichtung an dieser Stelle verstanden und daher bereits für 1999 Geld von der Stadt zur Verfügung gestellt, um auch einen Medienraum und eine Werkstatt einrichten zu können. Das pädagogische Angebot konnte entsprechend ausgebaut werden. | ||
[[Datei:Alpha1 1997 ElementarySchool.jpg|mini|Verwildertes Kindergarden-Gebäude 1997 vor dem Umbau zum Alpha1]] | [[Datei:Alpha1 1997 ElementarySchool.jpg|mini|Verwildertes Kindergarden-Gebäude 1997 vor dem Umbau zum Alpha1]] | ||
=== 2000: Stadtteilfest Kalbsiedlung === | === 2000: Stadtteilfest Kalbsiedlung === | ||
Der Stadtteil Kalbsiedlung entstand mit dem Abzug der [[U.S. Army|US-amerikanischen Streikräfte]]. Seit Mitte der neunziger Jahre wuchs langsam die Sozialstruktur, bis 2000 bestehend aus 60% Eigentumswohnungen, 20% Mietwohnungen und 20% Sozialwohnungen. Der Stadtteil wurde im Rahmen der Stadtplanung vorwiegend für junge Familien konzipiert, so dass ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren das Wohngebiet prägten. Die Infrastruktur an Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen, wie dem Kinder- und Jugendzentrum | Der Stadtteil Kalbsiedlung entstand mit dem Abzug der [[U.S. Army|US-amerikanischen Streikräfte]]. Seit Mitte der neunziger Jahre wuchs langsam die Sozialstruktur, bis 2000 bestehend aus 60% Eigentumswohnungen, 20% Mietwohnungen und 20% Sozialwohnungen. Der Stadtteil wurde im Rahmen der Stadtplanung vorwiegend für junge Familien konzipiert, so dass ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren das Wohngebiet prägten. Die Infrastruktur an Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen, wie dem Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 entstand erst zwischen 1998–2000. Daher hatten ehrenamtlich engagierte Bewohner des neuen Stadtteils in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Fürth, sowie mit Vertretern der Fürther Jugendverbände und verschiedenen Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit sich zusammen getan, um ein Stadtteilfest zu veranstalten. Die Anwohner der Kalbsiedlung sollten damit die Möglichkeit bekommen, sich besser kennenzulernen, sich mit dem Stadtteil stärker zu identifizieren und zusammen zu wachsen. Das erste Stadtteilfest fand so am 1. Juli 2000 auf dem Gelände der damaligen John-F.-Kennedy High School rund ums Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1 statt. Um möglichst alle Altersgruppen anzusprechen wurde ein buntes Programm organisiert: gestartet hat das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst, dann gab es ein vielfältiges Bühnenprogramm mit abschließend der Hilmans Blues Band. Über den Tag verteilt gab es Sportangebote, Kinderprogramm, das Spielmobil, und einen Biergarten für das leibliche Wohl vor der rießeigen Bühne auf dem Allwetter-Sportplatz der Schule. Das Fest wurde 2001 wiederholt. | ||
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Stadtteilfest 2000 Plakat.jpg|Plakat zum Stadtteilfest Kalbsiedlung 2000 | Stadtteilfest 2000 Plakat.jpg|Plakat zum Stadtteilfest Kalbsiedlung 2000 | ||
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* [[Hans Bornkessel]] | * [[Hans Bornkessel]] | ||
* [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus Lindenhain]] | * [[Kinder- & Jugendhaus Catch Up|Jugendhaus Lindenhain]] | ||
* [[Kinder- und Jugendzentrum Alpha 1]] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == |
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