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[[Bild:Kirchturm St. Paul.jpg|thumb|right|150px|Kirchturm St. Paul<br> © St. Paul, Fürth]]
 
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[[Bild:St. Paul, Innen.jpg|thumb|300px|right|St. Paul, Innen 2004<br>© St. Paul, Fürth]]  
 
[[Bild:St. Paul, Innen.jpg|thumb|300px|right|St. Paul, Innen 2004<br>© St. Paul, Fürth]]  
Aufgrund der Zunahme der evangelischen Bevölkerung in der Südstadt wurde am [[28. März]] [[1882]] ein Kirchenbauverein mit dem Ziel der Errichtung einer dritten evangelischen Kirche samt Pfarrhaus gegründet. [[1894]] wurde der Bau einer Kirche beschlossen, die mindestens für 1.000 Gläubige Platz bieten sollte, andererseits wollte man den Betrag von 175.000 Mark für den Rohbau nicht überschreiten. Unter den eingereichten Entwürfen erhielt der Münchener Architekt Karl Lemmes den Auftrag, eine in einfachen gotischen Formen gehaltene Kirche zu erbauen.
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Aufgrund der Zunahme der evangelischen Bevölkerung in der Südstadt wurde am [[28. März]] [[1882]] ein Kirchenbauverein mit dem Ziel der Errichtung einer dritten evangelischen Kirche samt Pfarrhaus gegründet. [[1894]] wurde der Bau einer Kirche beschlossen, die mindestens für 1&#x202F;000 Gläubige Platz bieten sollte, andererseits wollte man den Betrag von 175&#x202F;000 Mark für den Rohbau nicht überschreiten. Unter den eingereichten Entwürfen erhielt der Münchener Architekt Karl Lemmes den Auftrag, eine in einfachen gotischen Formen gehaltene Kirche zu erbauen.
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[[1898]] hatte der Kirchenbauverein Mittel in Höhe von 122.000 Mark gesammelt. Kommerzienrat [[Ludwig Winkler]] setzte sich sehr für den Kirchenbau ein, ihm zu Ehren wurde eine an die Kirche anliegende Straße nach ihm „[[Winklerstraße]]“ benannt. Der erste Spatenstich erfolgte am [[1. September]] [[1897]], der Grundstein wurde am [[31. Oktober]] [[1897]] gelegt.  
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[[1898]] hatte der Kirchenbauverein Mittel in Höhe von 122&#x202F;000 Mark gesammelt. Kommerzienrat [[Ludwig Winkler]] setzte sich sehr für den Kirchenbau ein, ihm zu Ehren wurde eine an die Kirche anliegende Straße nach ihm „[[Winklerstraße]]“ benannt. Der erste Spatenstich erfolgte am [[1. September]] [[1897]], der Grundstein wurde am [[31. Oktober]] [[1897]] gelegt.  
    
''„Erschienen waren Vertreter aller staatlichen Behörden [...], die protestantische Geistlichkeit in corpore, ein Vertreter der katholischen Geistlichkeit und Herr Rabbiner Dr. [Jakob Imanuel] [[Synagoge#Ober-_und_Gemeinderabbiner_von_Fürth| Neubürger]]. Die Anwesenheit der beiden letztgenannten Herren wurde allseits angenehm bemerkt als ein Zeichen der in hiesiger Stadt herrschenden Toleranz.“'' <ref>Fürther Zeitung vom 1. November 1897. In: ''50 Jahre St. Paulus-Kirche in Fürth''. [Pfr. Krauß ...]. Fürth: Evang.-Luth. Pfarramt St. Paul, 1950, 48 S.; hier: S. 5</ref>
 
''„Erschienen waren Vertreter aller staatlichen Behörden [...], die protestantische Geistlichkeit in corpore, ein Vertreter der katholischen Geistlichkeit und Herr Rabbiner Dr. [Jakob Imanuel] [[Synagoge#Ober-_und_Gemeinderabbiner_von_Fürth| Neubürger]]. Die Anwesenheit der beiden letztgenannten Herren wurde allseits angenehm bemerkt als ein Zeichen der in hiesiger Stadt herrschenden Toleranz.“'' <ref>Fürther Zeitung vom 1. November 1897. In: ''50 Jahre St. Paulus-Kirche in Fürth''. [Pfr. Krauß ...]. Fürth: Evang.-Luth. Pfarramt St. Paul, 1950, 48 S.; hier: S. 5</ref>
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Die ursprünglich vier Glocken, gegossen in Apolda, waren eine Stiftung des Ehepaares von Ulrich (nach einer anderen Quelle Ehepaar Fröhlich<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 72</ref> ). Am [[30. September]] [[1899]] erklang das Geläute zum ersten Mal (Mollakkord: des fes ges as). Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mussten drei der Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen; erhalten blieb die zweitgrößte (mit der Inschrift "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn" und als Anmerkung: "Franz Schilling goss mich in Apolda 1899"). Am [[20. September]] [[1953]] wurde die neue größte Glocke mit 2&#x202F;000 kg wieder eingebracht. Im Jahr darauf waren auch die beiden kleineren Glocken wieder vorhanden. Die drei neuen Glocken wurden diesmal in Sinn an der Dill bei der Firma Rincker gegossen.
 
Die ursprünglich vier Glocken, gegossen in Apolda, waren eine Stiftung des Ehepaares von Ulrich (nach einer anderen Quelle Ehepaar Fröhlich<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 72</ref> ). Am [[30. September]] [[1899]] erklang das Geläute zum ersten Mal (Mollakkord: des fes ges as). Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mussten drei der Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen; erhalten blieb die zweitgrößte (mit der Inschrift "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn" und als Anmerkung: "Franz Schilling goss mich in Apolda 1899"). Am [[20. September]] [[1953]] wurde die neue größte Glocke mit 2&#x202F;000 kg wieder eingebracht. Im Jahr darauf waren auch die beiden kleineren Glocken wieder vorhanden. Die drei neuen Glocken wurden diesmal in Sinn an der Dill bei der Firma Rincker gegossen.
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Die ebenfalls im letzten Krieg verlorengegangenen drei Glasfenster des Chores stammten aus der Glaskunstwerkstatt von Karl Ule, München, die Rosette über dem Hauptportal wurde von Joseph Scheppach, Nürnberg, gestaltet. Die Orgel wurde von der Nürnberger Orgelbauwerkstatt Johannes Strebel erbaut. Die Baukosten für die Kirche (ohne Bauplatz) betrugen rund 340.000 Mark.  
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Die ebenfalls im letzten Krieg verlorengegangenen drei Glasfenster des Chores stammten aus der Glaskunstwerkstatt von Karl Ule, München, die Rosette über dem Hauptportal wurde von Joseph Scheppach, Nürnberg, gestaltet. Die Orgel wurde von der Nürnberger Orgelbauwerkstatt Johannes Strebel erbaut. Die Baukosten für die Kirche (ohne Bauplatz) betrugen rund 340&#x202F;000 Mark.  
    
Am [[17. September]] [[1900]] fand die Weihe der Kirche statt.
 
Am [[17. September]] [[1900]] fand die Weihe der Kirche statt.