Änderungen

1.253 Bytes hinzugefügt ,  10:19, 24. Feb. 2021
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 28: Zeile 28:     
== Besonderheiten ==
 
== Besonderheiten ==
* Turm (55 m).  
+
* Die Turmhöhe wird häufig mit 55 m angegeben, tatsächliche Messexakt-Höhe liegt bei 51,65 m<ref>Anmerkung: Evtl. erklärt sich der Unterschied in der Höhe durch die Hinzuziehung oder Weglassung der Fahnenstange auf dem Rathausturm als höchster Punkt</ref>
 
* [[Rathaus#Beleuchtung|Beleuchtung]] des Rathausturms  
 
* [[Rathaus#Beleuchtung|Beleuchtung]] des Rathausturms  
 
* [[Rathaus#Glockenspiel|Glockenspiel]] im Rathausturm
 
* [[Rathaus#Glockenspiel|Glockenspiel]] im Rathausturm
* Treppenhaus und Sitzungssaal  
+
* Treppenhaus und Sitzungssaal
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Zeile 53: Zeile 53:     
Von [[1895]] bis [[1908]] befand sich im Innenhof des Rathauses die [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]].<br>
 
Von [[1895]] bis [[1908]] befand sich im Innenhof des Rathauses die [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]].<br>
[[1900]]/[[1901|01]] entstand an der Königstraße nach den Plänen von [[Friedrich von Thiersch]] ein in der Erscheinung angepasster Anbau, in dem sich heute der Sitzungssaal befindet, der sich auch in seiner zusätzlichen Nutzung als Trausaal großer Popularität erfreut. An seiner Westseite befindet sich ein Portrait des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild Adolf Hitlers weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet, Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang ist die Inschrift „PUBLICO CONSILIO - PUBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat und dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
+
[[Datei:Rathaus Sitzungssaal Nov 2020 10.jpg|mini|Luitpoldbüste und Sinnsprüche über dem Haupteingang des Sitzungssaals]]
 +
[[1900]]/[[1901|01]] entstand an der Königstraße nach den Plänen von [[Friedrich von Thiersch]] ein in der Erscheinung angepasster Anbau, in dem sich heute der Sitzungssaal befindet, der sich auch in seiner zusätzlichen Nutzung als Trausaal großer Popularität erfreut. An seiner Westseite befindet sich ein Portrait des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild Adolf Hitlers weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet, Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang ist die Inschrift „PVBLICO CONSILIO - PVBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat - Dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
   Zeile 147: Zeile 148:  
Die beste Wiedergabequaltät findet der Hörer in der [[Bäumenstraße]].
 
Die beste Wiedergabequaltät findet der Hörer in der [[Bäumenstraße]].
   −
==Kriegergedenktafel im Hauptportal==
+
Die Frage nach der Melodie des Glockenspiels am Fürther Rathausturm war inzwischen mehrfach Thema von Fernseh-Quizsendungen, so zum Beispiel in [[Wikipedia: Wer weiß denn sowas?|Wer weiß denn sowas?]] vom 4. Februar 2021 mit etwa 4 Millionen Zuschauern.
 +
 
 +
== Kriegergedenktafel im Hauptportal ==
 
   
 
   
 
Nach Beendigung des Krieges 1870/71 war es der Wunsch König Ludwigs von Bayern, dass in den Kirchen Gedenktafeln für die Gefallenen des Krieges aufgestellt werden. Daraufhin beschloss der Stadtmagistrat noch 1871, für die toten Krieger aus der Stadt Fürth eine marmorne Gedenktafel in der [[Kirche St. Michael|Kirche von St. Michael]] anbringen zu lassen und bestimmte dann noch ausdrücklich, ''"daß die Namen sämmtlicher Soldaten ohne confessionellen Unterschied in der Gedenktafel, welche in der Michaelskirche aufgestellt wird, eingegraben werden."'' Bei der Ausführung ergaben sich immer wieder Verzögerungen und Änderungen. Letztlich entschied man sich für eine Gedenktafel aus Bronze, gefertigt von der Firma Lenz & Herold in Nürnberg.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/56: Aufstellung einer '''Gedenktafel''' [in der Michaelskirche = nachträglich durchgestrichen] dahier zur Erinnerung an die gefallenen Krieger aus hiesiger Stadt und die Einrichtung eines '''Grabmonuments''' für die dahier verstorbenen Krieger</ref> Als sie schließlich Ende August 1884 fertig war, argumentierte Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhans]] in einer eigens einberufenen Sitzung des Magistrats ''„gegen die zuerst in’s Auge gefasste Aufstellung in einer Kirche mache sich das Gedenken geltend, daß eine solche immer nur von einer Religionspartei besucht, daher nicht der Platz sei, wo sie allgemein sichtbar für Jedermann ist“''.<ref>Fürther Tagblatt vom 30. August 1874, Bericht über die öffentliche Sitzung des Stadtmagistrats am Samstag, 29. August 1874</ref> Für den passendsten Ort hielt er die östliche Nische des Rathaushauptportals und diesem Vorschlag stimmte die Mehrheit zu. Am [[2. September]] [[1874]] wurde die Gedenktafel dort feierlich enthüllt<ref>Fronmüller: Chronik der Stadt Fürth, 2. Aufl., S. 436-437</ref>. Eigenartigerweise blieb die Bronzetafel im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] von der Erfassung und Ablieferung zur [[Metallspende]] verschont.
 
Nach Beendigung des Krieges 1870/71 war es der Wunsch König Ludwigs von Bayern, dass in den Kirchen Gedenktafeln für die Gefallenen des Krieges aufgestellt werden. Daraufhin beschloss der Stadtmagistrat noch 1871, für die toten Krieger aus der Stadt Fürth eine marmorne Gedenktafel in der [[Kirche St. Michael|Kirche von St. Michael]] anbringen zu lassen und bestimmte dann noch ausdrücklich, ''"daß die Namen sämmtlicher Soldaten ohne confessionellen Unterschied in der Gedenktafel, welche in der Michaelskirche aufgestellt wird, eingegraben werden."'' Bei der Ausführung ergaben sich immer wieder Verzögerungen und Änderungen. Letztlich entschied man sich für eine Gedenktafel aus Bronze, gefertigt von der Firma Lenz & Herold in Nürnberg.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/56: Aufstellung einer '''Gedenktafel''' [in der Michaelskirche = nachträglich durchgestrichen] dahier zur Erinnerung an die gefallenen Krieger aus hiesiger Stadt und die Einrichtung eines '''Grabmonuments''' für die dahier verstorbenen Krieger</ref> Als sie schließlich Ende August 1884 fertig war, argumentierte Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhans]] in einer eigens einberufenen Sitzung des Magistrats ''„gegen die zuerst in’s Auge gefasste Aufstellung in einer Kirche mache sich das Gedenken geltend, daß eine solche immer nur von einer Religionspartei besucht, daher nicht der Platz sei, wo sie allgemein sichtbar für Jedermann ist“''.<ref>Fürther Tagblatt vom 30. August 1874, Bericht über die öffentliche Sitzung des Stadtmagistrats am Samstag, 29. August 1874</ref> Für den passendsten Ort hielt er die östliche Nische des Rathaushauptportals und diesem Vorschlag stimmte die Mehrheit zu. Am [[2. September]] [[1874]] wurde die Gedenktafel dort feierlich enthüllt<ref>Fronmüller: Chronik der Stadt Fürth, 2. Aufl., S. 436-437</ref>. Eigenartigerweise blieb die Bronzetafel im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] von der Erfassung und Ablieferung zur [[Metallspende]] verschont.
Zeile 171: Zeile 174:     
== Rathausturm-Besteigung ==
 
== Rathausturm-Besteigung ==
Der 52 m hohe Rathausturm kann regelmäßig bestiegen werden. Anfragen können hierzu an die [https://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-39/287_read-1525/ Tourist-Information] der Stadt Fürth gestellt werden.  
+
Der etwas über 50 m hohe Rathausturm kann regelmäßig bestiegen werden. Anfragen können hierzu an die [https://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-39/287_read-1525/ Tourist-Information] der Stadt Fürth gestellt werden.  
    
Die Besteigung erfolgt über das Treppenhaus im Osten, direkt unterhalb des Turms. Das eigens hierzu umgebaute Treppenhaus bietet einen kurze Überblick über die Stadtgeschichte. Den Anfang macht eine vom Fürther Künstler [[Karl Muggenhöfer]] geschaffene Kunstskulptur: Der [[Amtsschimmel]].
 
Die Besteigung erfolgt über das Treppenhaus im Osten, direkt unterhalb des Turms. Das eigens hierzu umgebaute Treppenhaus bietet einen kurze Überblick über die Stadtgeschichte. Den Anfang macht eine vom Fürther Künstler [[Karl Muggenhöfer]] geschaffene Kunstskulptur: Der [[Amtsschimmel]].
Zeile 211: Zeile 214:     
== Sonstiges ==
 
== Sonstiges ==
Anlässlich eines Besuchs des Finanzministers Markus Söder im Rathaus am [[2. Dezember]] [[2016]] blieb der Fahrstuhl mit dem Minister und [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] für knapp eine halbe Stunde stecken. Die Befreiung erfolgte durch einen Techniker, so dass in der Folge die gemeinsam geplante Pressekonferenz doch noch stattfinden konnte.<ref>FN: Jung und Söder steckten fest. In: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/in-furth-soder-und-jung-stecken-im-aufzug-fest-1.5660146 online abrufbar]</ref>
+
Laut Aussage eines Zeitzeugen, kam es bei der Flaggenhissung auf dem Rathausturm "''...in den 1980er Jahren ...[immer wieder vor]..., dass der grüne Streifen oben war und der weiße unten. Da wurde dann der Hausmeister gerüffelt. Und das Hauptamt sah sich veranlasst, eine Dienstanweisung zu verfassen und zu regeln, wann jeweils – an welchen Feiertagen und Festtagen – ...[wie korrekt]... gehisst werden soll."''<ref>Zeitzeugeninterview Peter Frank, Mail vom 11. Februar 2021|12.44 Uhr</ref>
 +
 
 +
Anlässlich eines Besuchs des damaligen Finanzministers [[wikipedia:Markus Söder|Markus Söder]] im Rathaus am [[2. Dezember]] [[2016]] blieb der Fahrstuhl mit dem Minister und [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] für knapp eine halbe Stunde stecken. Der besagte Fahrstuhl hat bestenfalls eine Grundfläche von knapp 2 qm. Die "Befreiung" erfolgte durch einen Techniker, so dass in der Folge die gemeinsam geplante Pressekonferenz doch noch stattfinden konnte.<ref>FN: Jung und Söder steckten fest. In: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/in-furth-soder-und-jung-stecken-im-aufzug-fest-1.5660146 online abrufbar]</ref>
    
== Tourismus ==
 
== Tourismus ==
7.713

Bearbeitungen